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Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Zimmers zu sehen – sondern das überlebensgroße Portrait Kapitän Nemos.
    Und dieses Bild bewegte sich!
    Spears Augen weiteten sich vor Unglauben, als er sah, wie ein sanftes Lächeln über die Züge Nemos huschte und sich seine Lippen bewegten, als er sprach.
    »Nun, mon Ami, ich hoffe, Sie sind mit Ihrer Unterbringung zufrieden. Es war mir leider in der Kürze der Zeit nicht möglich, Ihnen und Ihren Leuten den Komfort angedeihen zu lassen, der Ihnen zukäme. Bitte, nehmen Sie meine Entschuldigung in aller Form an.«
    »Was... was ist das?« krächzte Spears. »Das... das ist unmöglich. Das ist... Zauberei!«
    Nemo verzog das Gesicht, als hätte er unversehens in einen sauren Apfel gebissen. »Aber ich bitte Sie, mein Freund«, sagte er. »Was Sie sehen, hat so wenig mit Zauberei zu tun wie die NAUTILUS selbst.«
    »Aber das ist... unmöglich!« krächzte Spears. Er stand auf, machte einen Schritt auf den verzauberten Spiegel zu und streckte die Hand aus, führte die Bewegung aber nicht zu Ende. Seine Finger verharrten zitternd wenige Zentimeter vor dem überlebensgroßen Bild.
    »Berühren Sie es ruhig«, sagte Nemo. »Nur keine Furcht. Ihnen geschieht nichts.«
    Spears schluckte, streckte den Arm weiter aus und fühlte glattes, kaltes Glas. Aber wieso bewegte sich das Portrait wie ein lebendes Gesicht?
    Verwirrt zog er die Hand wieder zurück und starrte Nemo an. »Was wollen Sie?« fragte er. »Ich habe verlangt, mit Ihnen zu sprechen – nicht irgendwelche Taschenspielertricks vorgeführt zu bekommen.«
    »Seien Sie versichert, daß es sich um alles andere als einen Taschenspielertrick handelt«, sagte Nemo lächelnd. »Leider reicht unsere Zeit nicht aus, Ihnen alles zu erklären...«
    »Ich wüßte nicht, was Sie mir erklären könnten!« unterbrach ihn Spears. »Sie sind ein Mörder, Nemo. Sie und Ihr verdammtes Schiff sind für den Tod zahlloser unschuldiger Menschen verantwortlich. Sie... Sie haben meinen Bruder umgebracht!«
    Nemo schwieg einen Moment, und der Ausdruck von Spott in seinen Augen erlosch und machte einer deutlichen Betroffenheit Platz. »Vielleicht haben Sie sogar recht«, sagte er plötzlich. »Ich kann nicht verlangen, daß Sie mich verstehen, Kapitän. Ich kann Ihnen nur versichern, daß es ein bedauerlicher Unfall war, der zum Untergang der Silver Arrow geführt hat.«
    Spears keuchte. »Dann geben Sie es zu? Dann... dann haben Sie wirklich all diese Schiffe versenkt?«
    »Ja.« Nemo nickte. »Es war Notwehr, Kapitän. Die Arrow hat das Feuer auf uns eröffnet, und wir –«
    »Das Feuer!« Spears schrie fast. »Das Feuer mit einer kleinen Haubitze! Wenn Ihr famoses Schiff auch nur halb so gut ist, wie Sie behaupten, warum sind Sie dann nicht einfach weggetaucht? Wie kann ein kleiner Kreuzer wie die Arrow einem Giganten wie der NAUTILUS gefährlich werden?« Wütend ballte er die Fäuste und trat abermals auf den Spiegel zu. »Ich will mit Ihnen reden!« schrie er. »Mit Ihnen selbst! Kommen Sie her! Ich will, daß Sie mir in die Augen sehen, wenn Sie mir sagen, daß Sie meinen Bruder aus Notwehr getötet haben!«
    Nemo seufzte. »Das ist im Augenblick leider nicht möglich, mein Freund«, sagte er bedauernd. »Ich befinde mich mehrere Dutzend Seemeilen von Ihrem Standort entfernt, müssen Sie wissen, und –«
    »Lüge!« kreischte Spears. »Das alles ist nichts als ein übler Trick. Sie wollen mich beeindrucken, um von der Tatsache abzulenken, daß Sie ein Mörder sind.«
    Nemo schüttelte den Kopf und antwortete mit seiner sanften, noch immer geduldig klingenden Stimme, aber Spears hörte gar nicht mehr hin. Plötzlich war alles ganz klar. Er wußte sehr wohl, daß es unmöglich war, über eine Distanz von mehreren Dutzend Meilen mit einem Menschen zu sprechen. Wie hatte er jemals auf diesen billigen Jahrmarktstrick hereinfallen können – ein gebogener Spiegel, der von einer Seite durchsichtig war und das Bild des Dahinterstehenden vergrößerte, ein paar geschickt aufgestellte Lampen, die dem Ganzen einen unheimlichen Effekt gaben. Für wie leicht zu beeindrucken hielt ihn Nemo!?
    »Sie verdammter Mörder!« brüllte er. »Aber Sie entkommen mir nicht. Jetzt bezahlen Sie!« Damit wirbelte er herum, riß den Tisch in die Höhe und schleuderte ihn mit aller Macht gegen den Spiegel. Nemos gellender Schrei ging im Bersten und Splittern von Glas unter..
    Ein greller Blitz blendete Spears. Der Spiegel zerbarst, aber dahinter kam kein verstecktes Kabinett zum Vorschein, sondern ein

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