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Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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Several heftig. »Sie sind Ungeheuer. Verdammte Bestien sind sie, keine Menschen mehr. Sie... sie haben sie ermordet. Oh, Gott, sie haben mein Kind ermordet. Sie...« Ihre Stimme versagte, und ich spürte, wie schon wieder die Tränen in ihre Augen schossen und sich Schmerz und Verzweiflung in ihr breitzumachen begannen. Diesmal ließ ich es zu, denn es war eine andere Art von Schmerz; nur noch der grauenhafte, aber natürliche Schmerz einer Mutter, die ihr Kind verloren hat, nicht mehr diese furchtbare Kälte, die irgendwo am Grunde ihrer Seele lauerte. »Diese Bestien«, schluchzte sie. »Sie und ihr gottverdammter Fischgott!«
    Das Wort traf mich wie ein Schlag.
    Ich fuhr zusammen, stieß sie abermals auf Armeslänge von mir fort und hielt sie so fest an den Schultern, daß ihre Lippen vor Schmerz zuckten. Ich merkte es nicht einmal.
    »Was haben Sie da gesagt?« keuchte ich. »Fischgott? Wie haben Sie das gemeint? Von wem reden Sie?«
    »Von ihnen«, wimmerte Several. Ihre gerade erst mühsam zurückgewonnene Selbstbeherrschung zerbröckelte, und ich sah ein Feuer in ihren Augen aufflammen, das mich frösteln ließ. »Sie haben meine Tochter umgebracht!« hauchte sie. »James hat sie getötet. Er... er selbst hat sie zum See gebracht, um sie diesem Monstrum zu opfern wie ein Stück Vieh. Sein eigenes Kind! Aber er hat bezahlt. Ich habe ihn getötet. Ich habe ihn umgebracht, so wie ich sie alle umbringen werde, jeden einzelnen von ihnen, jeden, jeden, jeden –« Plötzlich begann sie zu kreischen, warf sich auf mich und schlug wie von Sinnen mit den Fäusten auf meine Brust ein, immer wieder spitze, abgehackte Schreie und unartikulierte Laute ausstoßend.
    Ich ließ sie eine Zeitlang gewähren, dann ergriff ich vorsichtig ihre Hände, drückte sie herunter und preßte sie an mich. »Es ist gut«, murmelte ich. »Weinen Sie ruhig, wenn es Sie erleichtert. Ich verstehe Sie.«
    Eine halbe Sekunde lang schien es wirklich, als würde sie sich beruhigen, aber plötzlich machte sie sich aus meiner Umarmung frei, prallte zurück und funkelte mich voller Zorn an. »Sie verstehen überhaupt nichts!« keuchte sie. »Niemand kann das verstehen. Die... sie haben sie umgebracht. Sie haben sie diesem... diesem Ungeheuer zum Fraß vorgeworfen. Ihr eigener Vater hat sie geopfert, nur weil diese... diese Bestie es verlangt hat.«
    Es dauerte eine Weile, bis ich wirklich begriff, was sie meinte. »Sie... sie vollziehen Menschenopfer?« keuchte ich.
    Several nickte. »Er verlangt es«, sagte sie. »Zweimal im Jahr, bei der Sommer- und Wintersonnenwende. Immer sind es Mädchen, und immer...« Ihre Stimme versagte, und wieder flossen Tränen über ihr Gesicht.
    »Ich werde sie vernichten«, flüsterte sie. »Für meine Tochter, Mister Craven. Sie werden bezahlen.«
    »Rache ist kein gutes Motiv«, sagte ich leise. »Sie können Blut nicht mit Blut abwaschen. Niemand kann das.«
    Several lächelte schmerzlich. »Vielleicht. Aber sie werden bezahlen, Robert. Und wenn schon nicht aus Rache, dann wenigstens, um diesem Wahnsinn ein für allemal ein Ende zu bereiten. Es sind zu viele Menschen gestorben, seit dieses Monstrum aus dem Meer aufgetaucht ist. Viel zu viele. Ich werde sie auslöschen.«
    Unter beinahe allen anderen denkbaren Umständen wären mir ihre Worte lächerlich vorgekommen. Ich selbst hatte einen Vorgeschmack dessen bekommen, was den erwarten mochte, der sich gegen Jamesons Herren und ihre furchtbaren Kreaturen stellte. Selbst Nemo mit seinem phantastischen Schiff war mehr als nervös gewesen. Und da stand sie nun, eine schwache, beinahe waffenlose Frau, und schwor diesem mächtigen Clan den Untergang.
    Und doch wußte ich einfach, daß sie am Ende Erfolg haben würde.
    »Ich werde sie vernichten, Robert«, sagte sie noch einmal.
    Diesmal widersprach ich nicht, mehr, sondern berührte sie an der Schulter und fragte ganz leise: »Brauchen Sie Hilfe dabei, Several?«

    * * *

    Er hatte längst die Orientierung verloren. Als das Licht wieder angegangen war, hatte sich Spears in einem schier endlosen, nur von wenigen schmalen Lampen erhellten Gang wiedergefunden, der in schrägem Winkel nach unten führte und von dem in unregelmäßigen Abständen Türen abzweigten, die aber allesamt verschlossen gewesen waren. Schließlich hatte er das Ende des Stollens erreicht.
    Die Halle war gigantisch. Spears zweifelte nicht daran, daß es sich um eine natürlich entstandene Höhle handelte, die nur nachträglich von Menschenhand

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