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Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe

Titel: Der Hexer - NR14 - Dagon - Gott aus der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verschiedene
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doppelte Reihe tödlicher Haifischzähne blitzte in dem schwarzen Wasser auf, und dann berührten ihre widerwärtigen Hände meine Brust und meinen Hals, glitten tastend daran hinauf und fingerten über das geriffelte Metall meines Taucherhelmes.
    Die Berührung des kühlen Messings war das letzte Gefühl, das das Monstrum in seinem Leben hatte; mit Ausnahme vielleicht der fünf Inches scharfen Stahls, die ich ihm in den Leib stieß.
    Mit einem ungeheuren Brüllen bäumte sich die Bestie auf, warf sich herum – und zerplatzte zu einer Wolke wirbelnden grauschwarzen Schleimes. Der Druck der lautlosen Explosion schleuderte mich davon. Ich prallte gegen Stein, schrammte mit dem Rücken über scharfkantige Lava und riß angstvoll die Hände vor das Gesicht, um meine Maske und den empfindlichen Atemschlauch zu schützen, von denen mein Leben abhing. So schnell ich konnte, paddelte ich davon, blind, die Hände nach vorne ausgestreckt und das Messer kampfbereit haltend, tauchte aus der brodelnden Wolke heraus und schoß in die Höhe.
    Aber meine Angst war unbegründet. Das Ungeheuer, das unter mir auf die unappetitliche Art seiner Rasse vergangen war, war das einzige gewesen. Vermutlich hatte ich seinen Weg nur rein zufällig gekreuzt. Trotzdem blieb ich auf der Hut, als ich weiterschwamm, denn die Chance, eine zweite Begegnung mit einem dieser Monster lebend zu überstehen, war ziemlich klein. Ich machte mir in diesem Punkt nichts vor – daß ich den Shoggoten erledigt hatte, war pures Glück gewesen. Schließlich hatte er kaum damit rechnen können, von einer Wasserleiche angegriffen zu werden. Wie der Kampf ausgegangen wäre, hätte er mich ernsthaft angegriffen, statt nur meinen Taucherhelm zu begrabschen, wagte ich mir gar nicht erst auszumalen.
    Unschlüssig drehte ich mich einmal um meine Achse, musterte einen Moment lang die versunkene Stadt tief unter mir und wandte mich dann der Höhle zu, in die der Shoggote mich hatte zerren wollen. Es fiel mir schwer, zu glauben, daß es sich nur um sein Eßzimmer handeln sollte. Hatte Several nicht gesagt, daß manchmal auch »seine« Diener durch die unterseeische Verbindung ins Haus kamen?
    Vorsichtig schwamm ich los, hielt dicht vor dem klaffenden, wie ein aufgerissenes steinernes Maul geformten Höhleneingang an und wechselte das Messer von der Rechten in die Linke. Jetzt bedauerte ich es, nicht doch die ganze Ausrüstung mitgenommen zu haben, die mir Nemo gegeben hatte, denn dazu hatte auch eine Lampe gehört, die unter Wasser funktionierte. Aber es half wohl wenig, einmal gemachten Fehlern nachzutrauern.
    Ich ließ mich tiefer sinken, bis ich den mit scharfkantigen Lavabrocken übersäten Boden berührte, streckte vorsichtig die rechte Hand aus und glitt in die Höhle hinein, jeden Moment darauf gefaßt, von einer weiteren Mißgeburt von Kaulquappe angegriffen zu werden.
    Die Höhle war leer. Auf dem Boden lagen graue, flockig aufgelöste Dinge, deren genaues Aussehen zu erkennen sich meine Eingeweide weigerten, und an ihrem hinteren Ende schimmerte ein grünliches, unheimliches Licht; die gleiche Art unheimlicher Helligkeit, die ich auf dem Grunde des Sees erblickt hatte, wenn auch weniger intensiv, sondern zu verschwommenen Flecken geronnen, zwischen denen Finsternis und die namenlosen Schrecken meiner eigenen Furcht lauerten. Mit klopfendem Herzen schwamm ich weiter, verhielt noch einmal, um mich angstvoll umzusehen, und drang schließlich in den helleren Bereich der Höhle vor.
    Es war ein Gang. Seine Wände waren so von Schmieralgen und Wasserpflanzen überwuchert, daß ich erst auf den zweiten Blick begriff, mich nicht mehr in einer natürlich entstandenen Höhlung, sondern in einem von Menschen- oder was-auch-immer-Hand erschaffenen Stollen zu befinden. Zwischen den Pflanzen wucherten kleine, unregelmäßige Flecken einer sonderbar körnigen Substanz, von denen das grüne Licht ausging. Neugierig hielt ich inne und berührte einen der Flecken mit der Messerspitze. Dort, wo der geschliffene Stahl seine Oberfläche ritzte, erlosch das Licht, und ein graues Etwas quoll wie wolkiges Blut aus dem Schnitt.
    Ich erinnerte mich, gelesen zu haben, daß es eine gewisse Art von Tiefseepflanzen gibt, die ein natürliches Licht erzeugen und so die ewige Nacht am Grunde des Meeres erhellten. Dies mußte eine dieser Pflanzen sein – wenngleich ich nicht verstand, was sie hier, in einem See in Schottland, zu suchen hatte.
    Ich schwamm weiter. Es gab Wichtigeres zu klären als

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