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Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind

Titel: Der Hexer von Hymal, Buch VIII - Freund und Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N. Bernhardt
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Dahinscheiden ist auch all die Magie gegangen, mit der er sein Heim verschönert hatte.«
    »Wie meint Ihr das?«, verstand der Älteste wohl kein Wort.
    »Die Burg, so wie Ihr sie jetzt seht, entspricht der Wirklichkeit«, erklärte Nikko. »Der Graf hatte sie sich… sagen wir schön gezaubert, anstatt sie tatsächlich in gutem Zustand zu halten.«
    »Ich kann es noch immer kaum glauben«, schüttelte Finulf sein Haupt. »Was ist denn mit all den Bediensteten?«
    »Es gab sie nie«, erwiderte der Adept und fragte sich insgeheim, was aus all den Seelenmustern in der Welt des Grafen geworden ist.
    »Kein Wunder, dass sie nie das Dorf besuchten«, kraulte sich der Händler den Bart. »Ich hatte mich schon gefragt, warum all die vielen Bediensteten der Burg diese nie verließen.«
    »Es hieß, sie durften die Festung nicht verlassen, weil der Graf selbst sie nie verließ«, erklärte Finulf. »Etwas… seltsam, da habt Ihr natürlich Recht. Unser Graf war jedoch ein seltsamer Mann. Wir waren hier alle daran gewöhnt.«
    »Dann hat der Graf auch keine Familie?«, wollte der Händler wissen. »Er war ja noch so jung. Doch wusste niemand, ob er Frau und Kind hatte.«
    »Nein«, schüttelte Nikko den Kopf. »Er hatte keine Nachkommen.«
    »Woher wisst Ihr eigentlich so viel vom Grafen?«, wurde der Älteste dann misstrauisch.
    »Wir haben als Zauberer kollaboriert«, erklärte der Adept. »Er hat mir sehr viel beigebracht. So habe ich auch viele Wochen hier auf der Burg verbracht.«
    »Was soll nun bloß werden?«, keuchte Finulf. »Kein Graf, kein Nachkomme, die Burg in Ruinen.«
    »Seine Majestät, der König muss vom Ableben Seiner Erlaucht unterrichtet werden«, pustete Fodaj. »Skingár ist ein königliches Lehen. Also kann nur der König es neu vergeben.«
    »Da habt Ihr wohl Recht«, nickte der junge Zauberer. »Doch solltet Ihr zusehen, Euer kleines Tal vorm Zugriff des Herzogs von Khondharr zu schützen!«
    »Wie meint Ihr das?«, wurde der Älteste ganz bleich.
    »Was, glaubt Ihr, hat Rhobany bisher davon abgehalten, auch in Skingár einzumarschieren?«, höhnte der Junge. »Ohne einen mächtigen Zauberer in der Burg wird der Herzog auch hier Beute machen wollen.«
    »Die Erzmienen sind nicht mehr so ergiebig, wie vielleicht noch vor Jahrzehnten«, zuckte Fodaj die Schultern. »Doch werfen sie noch immer guten Profit ab. Fette Beute, in der Tat!«
    »Der Herzog würde es doch nicht wagen, ein königliches Lehen zu besetzen, oder doch?«, wurde Finulf nun immer nervöser. »Was sollen wir nur tun?«
    »Es steht zu hoffen, dass es eine ganze Weile dauern wird, bis Rhobany von des Grafen Ableben erfährt«, beruhigte ihn der Adept. »Diese Zeit solltet Ihr dazu nutzen, um Eure Verteidigung zu organisieren.«
    »Verteidigung?«, entsetzte sich der Dorfälteste.
    »Nun, Ihr wohnt in einem Tal hoch in den Bergen«, erklärte der Junge. »Außerdem verfügt Ihr über eine Burg und beherbergt viele Ritter Hocatins, darunter bestimmt auch einige erfahrende Soldaten.«
    »Da habt Ihr Recht, Adept«, lachte der dicke Händler. »So schlecht ist unsere Lage gar nicht.«
    »Es stimmt schon«, dachte Finulf jetzt angestrengt nach. »Zwar scheint es, die Burg müsse an vielen Stellen ausgebessert werden. Doch würde sie uns so oder so Schutz vor Angreifern bieten. Mit all den Flüchtlingen aus Hocatin sollten wir kaum Schwierigkeiten haben, die Mauern der Festung zu bemannen.«
    »Ich hoffen, wenigstens die Waffenkammer des Grafen war nicht nur eine seiner Illusionen«, wollte der Händler wohl scherzen. »Sonst müssten wir uns wohl mit bloßen Händen verteidigen.«
    »Ich fürchte, in der Burg war so gut wie alles ein Trugbild«, antwortete Nikko ganz ernst. »Alles, außer die blanken Mauern.«
    »Das ist ja schrecklich!«, wirkte Fodaj schockiert. »Was machen wir da nur? Wo sollen wir denn Waffen und Rüstungen herbekommen?«
    »Die Flüchtlinge haben einige mit hierher gebracht«, beruhigte ihn der Älteste. »Nicht viele, aber mit bloßen Händen werden wir nicht kämpfen müssen.«
    »Außerdem habt Ihr doch jede Menge Erz«, wunderte sich Nikko. »Schmiedet Euch doch Waffen!«
    »Nein, Nikko«, schüttelte der Händler den Kopf. »Wir haben weder eine Hütte, um das Erz weiter zu verarbeiten, n och befinden sich hier Schwertschmiede oder Harnischer. Skingár ist nur ein einfaches Bergbaudorf, keine Waffenschmiede!«
    »Wir könnten unter den Flüchtlingen fragen«, schlug Finulf vor. »Vielleicht finden sich unter

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