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Der Hexer von Quin

Der Hexer von Quin

Titel: Der Hexer von Quin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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Logghard seine Herrschaft antritt.«
    Die Probleme Gamheds des Silbernen waren schon bei der Abreise alles andere als leicht gewesen.
    Yzinda überwand einen Schwächeanfall und redete weiter.
    »Die Flamme ist bei den Zaketern. Entweder halten sie ein, oder sie wollen eure Schwäche ausnützen. Ich weiß nicht, was sie tun werden. Aber ich weiß, daß der Krieg zwischen euch verhindert werden muß, um jeden Preis. Die Kräfte der Lichtwelt dürfen nicht für ALLUMEDDON geschwächt werden – jeder Krieger zählt, jedes Schwert ist wichtig.«
    Mit Schwert und Magie gegen die Kräfte des Bösen, dachte Luxon. Was nützte ihm hier und jetzt der Wahlspruch der Alptraumritter? Was sahen Necrons Augen? War der Augenpartner noch am Leben? Was bahnte sich andernorts an, welches Unheil ballte sich zusammen? Ihm wurde fast übel vor innerer Spannung und gleichzeitiger Hoffnungslosigkeit.
    »Viel wird von dir abhängen, Shallad!« sagte sie dann.
    »Du sollst mich nicht Shallad nennen und auch nicht Luxon!« ermahnte er sie.
    »Niemand hört mir zu. Wir sind allein. Du weißt, daß Quaron ein Hexenmeister ist, ein Zauberer, umgeben von Dienerinnen, die sich Duinen nennen. Ich war eine solche Duine, eine von vielen Helferinnen Quarons.«
    »Was waren eure Aufgaben?«
    »Ich erinnere mich nicht mehr. Das Dritte Auge, vor dem der dunkelhäutige Jäger so erschrak? Es ist ein Symbol. Ein Zeichen, daß mir das HÖCHSTE innewohnt. Du wirst fragen, was das HÖCHSTE ist. Es steht noch über der Macht der Herren des Lichts.«
    Luxon bemühte sich, aus ihrer verworrenen Rede die wichtigsten Einzelheiten herauszusuchen.
    »Ich weiß nicht, was es bedeutet. Die Herren des Lichts stehen aber noch über den Hexenmeistern und Zauberern. Die Zauberer sind in sieben Grade der Kunst und Mächtigkeit aufgeteilt. Und ich selbst, ja, ich habe wirklich dort gedient.«
    »Wo?«
    »Am Berg des Lichts, Lux… Casson.«
    »Was tatest du als Duine?«
    »Ich hatte eine tiefe, innere Zufriedenheit, weil mein Leben voller reicher Erfüllung war. Ich stand im Schatten Quarons. Niemals habe ich die Furcht vor seinem Wirken und seinen magischen Worten verloren. Oder fürchtete ich mich vor dem HÖCHSTEN?«
    Sie riß ihre Augen weit auf und versenkte ihren Blick in seinen. Dann wurde sie schwer in seinen Armen. Ihre Stirn und ihre Schultern wurden plötzlich eiskalt. Langsam ließ Casson sie zurücksinken, breitete die Laken und Decken unter ihrem Oberkörper aus und legte ein Kissen unter ihr schwarzblaues Haar. Sie sah völlig hilflos und verletzlich aus. Er legte seine Hand an ihren Hals und fühlte, wie ihr Puls pochte; zuerst hart und schnell, dann langsamer und ruhiger.
    Übergangslos fiel sie in einen Schlaf, der der Besinnungslosigkeit nahe war.
    Luxon stand auf, betrachtete sie eine Weile und ging dann kopfschüttelnd hinaus. Die Luken des kleinen Raumes waren weit geöffnet; Luft und ein breiter Sonnenstrahl kamen in das Gemach. Knarrend schloß sich die austrocknende Tür.
    »Wie auch immer«, sagte Casson im Selbstgespräch. »Viel klüger bin ich nicht geworden. Und wenn ich Varamis frage, werde ich auch nur wenig Erhellendes erfahren.«
    Er stieg aufs Deck, redete mit den Seefahrern und den Handwerkern, sagte ihnen, daß sie sich ebenso wie die anderen erholen sollten, blieb schließlich im Bug stehen und sah, daß sich am Strand um das Kanu und seine Insassen ein dichter Kreis gebildet hatte. Aber es wurde nicht gekämpft, zudem erkannte er die schlanke, sehnige Gestalt Hoonos.
    Casson dachte schweigend nach.
    Seine Gedanken beschrieben wirre Wirbel und verknotete Wege. Yzinda wurde, je länger sie bei ihm war, immer kränker und unberechenbarer. Er sah den Tag kommen, an dem sie aus ihren unerklärlichen Anfällen nicht mehr aufwachen oder als Opfer mit gestörtem Verstand zurückbleiben würde. Noch schien ihre körperliche Kraft nicht sehr gelitten zu haben. Quaron und Kukuar? Zauberer, die ein unerklärbares Spiel trieben?
    Spielte etwa – dieser Gedanke durchzuckte ihn erst jetzt zum erstenmal – Kukuar mit den Quinen, die als Dschungeljäger seiner Schlauheit nicht gewachsen waren? Gehörten er und Quaron zusammen? Waren die Bewohner dieses Archipels in Wirklichkeit nichts anderes als hilflose Opfer der Sklavensegler?
    »Ich muß zu ihm. So schnell, wie es uns möglich ist!« sagte er voller Entschlossenheit. Ein kleines Boot brachte ihn zum Strand, und er trat zu Varamis und Hrobon, die ihm winkten.
    Hrobons Gesicht war

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