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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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wie Euch. Ich war mir sicher, dass es Euch verängstigt hat. Stattdessen kocht Ihr vor Wut. Ihr wolltet kämpfen, und man hat Euch dieser Möglichkeit beraubt.“ „Aye“, hauchte sie. „Ich habe mich wehrlos gefühlt, und das war mir zuwider.“
    „Wieso wollt Ihr Euch unbedingt selbst schützen, Rionna? Was ist der Grund? Keine Frau verschwendet auch nur einen Gedanken daran. Es ist die Aufgabe der Sippe - des Vaters, Bruders oder Gemahls -, über eine Frau zu wachen und sie vor Unheil zu bewahren. Ihr jedoch bittet niemanden um Schutz.“
    Sie schloss die Augen, von Scham überwältigt. Caelen wusste, wie ehrlos sich ihr Vater verhalten hatte, doch ihre Ängste laut auszusprechen machte die Sache umso schlimmer.
    „Rionna?“
    Er löste sich von ihr und hob ihr das Kinn, damit sie ihm in die Augen sehen musste. Die Kerzen, die er hatte brennen lassen, spendeten genügend Licht, um seine ernste Miene zum Vorschein zu bringen - und die Entschlossenheit, die darin lag. Er wollte ihren Geheimnissen auf den Grund gehen.
    Seufzend wandte sie den Blick ab. „Ihr wisst, zu welcher Sorte Mensch mein Vater gehört. Dass er versucht hat, Keeley Gewalt anzutun, und dass meine Mutter sie daraufhin verstoßen hat. Dabei ist sie meine Cousine . Und sie war keineswegs das einzige Mädchen, dem Vater nachgestellt hat. Ich habe sein Laster schon in jungen Jahren durchschaut und stets gefürchtet, dass er ...“
    Sie atmete tief durch und schaute Caelen wieder an. „Immer ist mir dieser Gedanke durch den Kopf gegangen: Was, wenn er sein Augenmerk auf mich richtet? Wenn er sich an seiner Nichte vergreifen kann, weshalb dann nicht auch an seiner Tochter?
    Ich habe recht früh Brüste bekommen und war mir bewusst, dass die Männer mir nachschauten. Also habe ich sie verborgen und mich mehr wie ein Junge als wie eine Frau gegeben. Ein Schwert zu führen habe ich gelernt, weil ich mir geschworen hatte, dass ich mich selbst schützen würde, sollte mein Vater sich mir eines Tages aufdrängen.“ Sie sah seinem Blick an, dass er ebenso wütend wie angewidert war. Er berührte sie an der Wange, fuhr ihr mit dem Finger vom Kiefer hinauf zur Schläfe und wieder hinab.
    „Ihr habt ganz richtig gehandelt. Eures Vaters Besessenheit für Keeley ist nie abgeklungen, selbst nach Jahren nicht. Noch vor wenigen Wochen hat er sie auf McCabe Keep in eine Kammer gezerrt und beinahe geschändet, wäre ich nicht dazwischengegangen.“
    „Seine Gelüste sind widernatürlich, und er hat keine Skrupel, jemandem wehzutun. Er denkt nur an sich und sein Vergnügen. Allein für das, was er Keeley angetan hat, würde ich ihn am liebsten umbringen.“
    „Sollte er Euch je wieder anrühren, sei es aus Wut oder aus Lust, werde ich ihn töten und den Raubvögeln zum Fraße vorwerfen.“ „Es sind die Momente, in denen Ihr nicht bei mir seid, die mir Sorge bereiten“, erwiderte sie leise.
    „Aye, ich weiß, Rionna. Und so ungern ich es zugebe, aber Ihr habt wahrlich gute Gründe, auf Euren Waffenübungen zu beharren. Mairin habe ich gar einen Dolch geschenkt, damit sie sich verteidigen kann. Daher wäre es widersinnig, wenn ich meiner Gemahlin verwehren würde, sich ebenfalls selbst zu schützen.“
    „Danke“, sagte sie ruhig. „Es bedeutet mir viel, dass Ihr mich darin unterstützt.“
    „Dankt mir nicht zu früh“, mahnte er. „Denn ich werde Euch nicht schonen, nur weil Ihr eine Frau seid. Wenn Ihr Euch verteidigen wollt, müsst Ihr lernen, es mit Männern aufzunehmen, die doppelt so groß und stark sind wie Ihr.“
    Sie nickte, doch er fuhr bereits fort.
    „Ich bin ein gnadenloser Lehrer, und ich werde Euch unerbittlich schinden, bis Ihr um Gnade winselt. Ich erwarte dieselbe Leistung von Euch, die ich von meinen Kriegern erwarte.“
    „Aye, verstanden. Und nun schweigt und lasst mich Euch angemessen danken, Gemahl.“
    Er hob eine Braue. „Was meint Ihr mit ,angemessen

?“
    Lächelnd schlang sie ihm die Arme um den kräftigen Körper. „Ich glaube nicht, dass Ihr Euch beschweren werdet.“

Kapitel 19
    S teht auf und versucht es noch einmal, Rionna.“
    Schwankend kam sie auf die Füße und rieb sich ihr armes, geschundenes Hinterteil. Ihr Arm schmerzte, als würde er ihr jeden Moment abfallen. Ihre Hand spürte sie schon lange nicht mehr, und sie war so müde, dass sie kaum noch geradeaus gucken konnte. Doch immer noch trieb ihr Gemahl sie gnadenlos an.
    In seinem Befehl schwang keine Ungeduld mit. Er musste der gelassenste Mensch

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