Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
Vom Netzwerk:
sie zitterte, und drückte ihr aufmunternd die Finger.
    „Ich dulde keine Respektlosigkeit gegenüber meiner Gemahlin“, erklärte er steif.
    „Lady Rionna respektieren wir durchaus“, rief einer, ehe er sich umdrehte und ebenfalls ging.
    Caelen zog scharf die Luft ein, als er Rionnas betroffene Miene sah. Er hatte die Nase voll von seinem neuen Clan und dessen Feindseligkeit. Es war ja, als wollten diese Kerle überrannt und zerschlagen werden. Nie war er stärker versucht gewesen, seine Frau zu nehmen, zu seiner Sippe zurückzukehren und diesen Haufen hier zur Hölle fahren zu lassen.
    Er hätte längst härter durchgreifen sollen. Lange genug hatte er Nachsicht walten lassen. Entweder sie rissen sich zusammen oder sie verschwanden.
    Rionna schaute zu, wie ihr Clan ihr den Rücken kehrte. Die Freude in ihren Augen hatte merklich abgenommen. Lange starrte sie in den Hof, ehe Caelen sie behutsam in den Wohnturm zurückführte.
    Sobald sie im Innern waren, entzog Rionna ihm ihre Hand und warf erbost die Arme hoch. „Wie können sie nur solche Esel sein? Wenn Cameron morgen anrücken würde, hätten wir keine Chance. Unsere einzige Hoffnung wäre, uns hinter einem größeren, stärkeren Clan zu verstecken und diesen für uns kämpfen zu lassen. Es ist eine Schande! Nie zuvor habe ich mich des Namens McDonald geschämt, aber heute beweine ich diese Schmach.“
    Caelen berührte sie tröstend an der Schulter. Sie sollte sich nicht so quälen. Das war sicherlich nicht gut für das Kind.
    Es fiel ihm schwer, sie zu beschwichtigen, weil er selbst so zornig war, dass er kaum klar denken konnte.
    Rionna gestikulierte wild mit den Händen und schritt auf dem oberen Treppenabsatz auf und ab. „Vielleicht sollte ich zu ihnen sprechen. Ich weiß, Ihr seid dagegen, aber womöglich gelingt es mir, sie zur Vernunft zu bringen.“
    Er hob eine Hand und wartete, bis Rionna verstummte. „Nicht an Euch ist es, diese Männer zu befehligen, Rionna. Ich bin ihr Laird, und wir können kein Clan sein, wenn sie dies nicht von sich aus einsehen. Ich kann sie schlecht zwingen.“
    „Ich könnte es Euch nicht verdenken, wenn Ihr den Titel zurückweisen und zu Eurer Familie zurückkehren würdet“, flüsterte sie. „Die McCabes könnten gewiss ein ehrenvolleres Bündnis eingehen als dieses.“
    Caelen zog sie in die Arme und ließ das Kinn auf ihrem Scheitel ruhen. „Wir haben Zeit. Solange der Winter so streng ist, wird Ewan keinen Krieg beginnen. Ich werde mich nicht aus der Verantwortung stehlen. Hier geht es nicht mehr nur um Euren Clan und den meinen, es geht um die Zukunft meines Sohns oder meiner Tochter. Daher werde ich mich nicht einfach umdrehen und verschwinden.“
    „Was wollt Ihr dann tun?“
    Er hielt sie ein Stück von sich fort. „Ich möchte, dass Ihr im Wohnturm bleibt. Es ist bitterkalt heute, und von Norden her zieht ein neues Unwetter heran.“
    „Und Ihr?“, hakte sie nach.
    „Ich habe mit den Männern einiges zu klären.“
    Sie wirkte beklommen, doch er ließ sich nicht erweichen, nicht einmal um ihretwillen. Es war höchste Zeit, diesen Burschen Verstand einzubläuen. Mit ihnen zu reden hatte nichts gebracht. Auch ihnen ihre Schwächen vor Augen zu halten war ergebnislos geblieben. Dann musste er wohl deutlicher werden.
    Er ließ Rionna im Wohnturm zurück und eilte hinaus in den Hof. „Ruf die Männer zusammen“, wandte er sich an Gannon. „Ein jeder soll antreten. Wenn sich jemand widersetzt, greife hart durch. Mit den müßigen Hätscheleien ist es ein für alle Mal vorbei.“
    Gannon grinste grimmig, aber zufrieden. „Das wird auch verflucht noch mal Zeit.“ Er zückte sein Schwert, stapfte davon und brüllte den Männern zu, sich gefälligst zu beeilen.
    Caelen stand mitten auf dem Hof, als die Krieger sich abermals einfanden. Der Argwohn stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Caelen erwiderte ihre Blicke eisig.
    Als Gannon ihm mit einer Geste zu verstehen gab, dass alle anwesend seien, zog er sein Schwert und richtete es auf die Menge. Er drehte sich einmal um sich selbst und wies mit der Spitze der Klinge auf jeden einzelnen der Versammelten.
    „Es ist an der Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Wer auf meiner Seite steht und mich als Laird akzeptiert, der möge vortreten und mir Treue und Gefolgschaft schwören. Wer mich als Laird nicht anerkennt, möge vortreten und mich fordern. Ist er in der Lage, mich zu schlagen, werde ich dem McDonald-Land auf immer den Rücken kehren.“
    Einige lachten

Weitere Kostenlose Bücher