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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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auch sie eingeschlummert.
    Caelen lag im Dunkeln, Rionna in seinen Armen geborgen. Ihre Worte hallten in ihm nach, ein ums andere Mal, bis er überzeugt war, dass er sie sich nicht eingebildet hatte.
    Seine Frau liebte ihn. Was er von dieser Entwicklung halten sollte, wusste er nicht recht. Er hatte schon einmal geliebt, und es war nicht gut ausgegangen. Doch er wusste auch, dass Liebe kein Hirngespinst war. Er sah sie zwischen seinen Brüdern und deren Gemahlinnen. Seine Brüder liebten ihre Frauen geradezu abgöttisch, was in den wenigsten Ehen der Fall war.
    Und Liebe erforderte Opfer. Sie erforderte, dem anderen zu vertrauen und an ihn zu glauben. Sie erforderte, dass man sich dem anderen öffnete, dass man verwundbar wurde.
    Bei diesem Gedanken krampften sich ihm die Eingeweide zusammen.
    Die letzte Frau, der er sein uneingeschränktes Vertrauen geschenkt hatte, sie hätte um ein Haar seinen Clan vernichtet.

Kapitel 26
    A ls Rionna am folgenden Morgen erwachte, war es noch früh. Die Kammer wurde allein durch das Kaminfeuer erhellt, eine einsame Kerze flackerte auf dem Holztisch, auf dem Caelens Habseligkeiten lagen. Schweigend saß er über eine seiner Schriftrollen gebeugt, die Schreibfeder in der Hand, und setzte Tinte aufs Pergament.
    Sie beobachtete ihn, gebannt von dem Bild. Seine Stirn lag in Falten. Ab und an tauchte er die Feder ins Tintenfass und schrieb danach konzentriert weiter.
    Es war das erste Mal, dass sie ihn bei dieser Tätigkeit sah. Ob er das jeden Morgen tut , bevor ich aufwachet Viele Male hatte er sie auf seine besondere Weise geweckt, aber womöglich erledigte er vorher persönliche Dinge.
    Reglos lag sie da, wartete auf ihn und nutzte die Gelegenheit, ihn heimlich zu beobachten.
    Was für ein ansehnlicher Mann er war. Etwas Raues umgab ihn, das ihre weibliche Seite ansprach. Etwas Starkes. Er trug Narben und war nicht makellos. Auf andere Frauen mochte dies abschreckend wirken, nicht aber auf Rionna. Ihr Herz war das einer Kriegerin, und sie betrachtete eine jede Narbe als Ehrenzeichen.
    Eine kaum wahrnehmbare Wölbung deutete darauf hin, dass ihm einst die Nase gebrochen worden war. Ansonsten war sein Gesicht ebenmäßig - wie gemeißelt und mit einem markanten Kiefer. Seine blassgrünen Augen wirkten betörend. Es war ein eigentümlicher Farbton, den er mit seinen beiden Brüdern gemein hatte. Rionna stellte sich vor, wie es wäre, wenn auch ihr Kind solch grüne Augen hätte.
    Wie es wohl wäre, ein Mädchen mit der dunklen Mähne und den wunderschönen Augen seines Vaters zu haben? Rionna würde all ihr Kampfgeschick aufbringen müssen, um die Freier abzuwehren.
    Als Caelen die Feder niederlegte und das Pergament umsichtig zusammenrollte, hielt Rionna die Luft an. Er stand auf und schritt lautlos zum Bett. Erregung durchrieselte sie. Gleich würde er sie in Besitz nehmen.
    Doch anstatt sie bei den Hüften zu packen und zu sich an die Bettkante zu ziehen, beugte er sich vor und fuhr ihr behutsam mit den Lippen über die Stirn. Kurz verweilte er so, ehe er sich aufrichtete und leise die Kammer verließ.
    Rionna blickte ihm nach, verwirrt und ... enttäuscht. Sie sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers nach ihm, spürte tief in sich ein Pochen. Und ihr Gemahl ging einfach und ließ sie zurück, auf dass ihr nichts blieb, als an die Decke zu starren.
    Seufzend drehte sie sich auf die Seite und schaute ins Feuer. Sie ließ den Blick über den Tisch und die Schriftrollen gleiten, die säuberlich aufgereiht am Rand lagen. Was mochte Caelen schreiben, wenn er allein mit seinen Gedanken war?
    Caelen stand auf dem Söller, der über den Burghof ragte. Er hatte Rionna an seiner Seite, und unten im Hof war der gesamte Clan versammelt. Männer, Frauen und Kinder waren zusammengelaufen, um zu hören, was er zu sagen hatte. Als Caelen verkündete, dass Rionna guter Hoffnung sei, brachen die einen in Jubel aus, während die anderen schwiegen.
    Simon und Arien traten vor und stießen die Schwerter in die Luft, doch viele der Krieger ließen sich von ihrem Beifall nicht mitreißen.
    Hugh gesellte sich zu Simon und Arien, drehte sich zur Menge um, ließ den Blick über sie schweifen und schaute danach zu Caelen und Rionna hoch.
    „Wird das Kind ein McDonald oder ein McCabe sein?“
    Caelen runzelte die Stirn. „Ein McCabe, natürlich.“
    Die Clansmänner blickten finster drein, und Murren erhob sich. Viele wandten sich ab und stapften davon.
    Rionna fasste Caelen bei der Hand. Er spürte, dass

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