Der Highlander und die Kriegerin
begab sich nach unten, um auf Caelen zu warten, der noch im Hof war.
Ruhelos schritt sie auf und ab. Endlich, etwa eine Stunde später, strömten die Männer für das Nachtmahl in die Halle. Als Caelen erschien, eilte Rionna ihm entgegen, um ihn zu begrüßen.
„Ich habe veranlasst, dass man in unserem Gemach für uns aufträgt“, sagte sie leise. „Lasst uns nach oben gehen, auf dass ich Euch aufwarten kann.“
Er sah sie erstaunt an, ließ sich jedoch von ihr zur Treppe geleiten. Beinahe wären sie in die Frauen hineingelaufen, die mit Eimern aus der Kammer huschten, um mehr heißes Wasser zu holen.
„Was habt Ihr vor, Frau?“, fragte er, als sie ihn am Feuer auf einen Stuhl niederdrückte.
Sie zog an seinen Stiefeln, und er betrachtete sie mit versonnener Heiterkeit.
„Ich habe Euch ein Bad richten lassen, auf das eine heiße Mahlzeit folgen wird. Das wird Eure steifen Glieder lockern und Euch aufwärmen.“ Sie streifte ihm den ersten Stiefel ab.
Caelen hob eine Braue. „Und der Anlass?“
Lächelnd widmete sie sich dem zweiten Stiefel. „Es gibt keinen besonderen Anlass.“
Es klopfte, und Rionna gab die Erlaubnis zum Eintreten. Vier Frauen kamen in die Kammer und gossen weiteres heißes Wasser in den bereits dampfenden Zuber. Nachdem sie fort waren, fuhr Rionna mit den Fingern über die Wasseroberfläche.
„Ich denke, es ist bereit.“
Caelen wollte sich ausziehen, doch sie hielt ihn zurück, indem sie ihn am Arm berührte. Sie selbst entkleidete ihn, und als er nackt vor ihr stand, nahm sie ihn bei der Hand und führte ihn zum Zuber.
Er stieg hinein und ließ sich leise stöhnend ins heiße Wasser sinken.
Mit geschlossenen Augen saß er da, und Rionna wartete eine Weile, bevor sie Waschlappen und Seife ergriff und sich neben den Bottich kniete. Als sie ihm die Brust wusch, schlug er die Augen auf und schaute sie an.
„Ich weiß nicht recht, womit ich dieses Maß an Zuwendung verdient habe, aber was immer es ist, ich werde es wieder und wieder tun.“ „Ihr habt wochenlang unermüdlich geschuftet, ohne Euch Ruhe zu gönnen“, erwiderte sie sanft. „Ihr besteht darauf, dass ich mich schone, ohne Euch selbst eine Pause zu gönnen. Ihr verwöhnt und verhätschelt mich, ohne dass jemand Euch dieselbe Pflege angedeihen lässt.“
Er lachte. „Ich bin ein Krieger, Rionna. Niemand verzärtelt einen Krieger.“
„Doch, seine Gemahlin. Ein Abend, an dem Ihr von vorne bis hinten bedient werdet, wird Euch guttun.“
Bedächtig strich sie ihm mit dem Lappen über den Rücken und spürte seine Muskeln unter ihren Fingern tanzen. Sie hörte, wie er stockend den Atem ausstieß.
„Ich denke, Ihr habt recht. Die Vorstellung, dass meine Gemahlin mir in der Zurückgezogenheit unserer Kammer aufwartet, sagt mir durchaus zu. Das lässt Raum für jede Menge Möglichkeiten.“ Sie neigte sich vor, brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen und tauchte eine Hand ins Wasser. Sie strich ihm über den Bauch bis hinab zu seiner harten Lanze, die sie behutsam streichelte.
„Ich muss darauf achten, dass Ihr wirklich überall sauber werdet“, murmelte sie.
„Oh, aye , Ihr dürft nicht eine Stelle vergessen“, raunte er und knabberte an ihrer Lippe.
Rionna richtete sich auf und holte den schweren Krug, der neben der Waschschüssel stand. Sie wies Caelen an, sich vorzubeugen, und wusch ihm das Haar.
Wie sie es liebte, ihm durch die langen Strähnen zu fahren. Sie seifte seine dichte Mähne ein, spülte sie aus, kämmte ihn mit den Fingern und massierte und streichelte ihn, damit er sich entspannte.
„Ihr wirkt Zauber mit Euren Händen, Frau“, sagte er leise. „Nie habe ich etwas so Einfaches wie Haarewaschen so sehr genossen.“ „Mögt Ihr Euch ans Feuer stellen?“, fragte sie und hockte sich auf die Fersen. „Dann trockne ich Euch ab.“
„Eine weitere Möglichkeit, Eure Hände auf meinem Leib zu spüren? Da lasse ich mich nicht zweimal bitten.“
Caelen stand auf, und Wasser rann ihm den Rücken hinab über sein Gesäß, seine Beine. Er stieg aus dem Zuber und drehte sich zu Rionna um, die Kehrseite dem Kamin zugewandt. Wie gebannt blickte sie ihn an. Selbst wenn sie neunzig Jahre alt würde - nie würde sie es müde werden, ihn zu betrachten. Er faszinierte sie und sprach ihre weiblichen Sinne an wie kein Mann zuvor.
„Wenn Ihr mich weiter so anstarrt, findet Ihr Euch gleich auf dem Rücken liegend wieder, mich zwischen den Schenkeln“, beschied er ihr schroff.
Breit lächelnd trat sie
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