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Der Highlander und die Kriegerin

Der Highlander und die Kriegerin

Titel: Der Highlander und die Kriegerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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liebkoste er sie auf diese zärtliche Weise, bis er sich erhob.
    Dabei glitt er aus ihr heraus, hielt sie aber in seinen Armen geborgen und trug sie zum Bett. Vergessen waren Bad und Speisen.
    Caelen legte sie auf die Matratze, streckte sich neben ihr aus und zog sie an sich. Ineinander verschlungen lagen sie da, ein jeder sowohl Besitz als auch Besitzer des anderen. Caelen küsste sie auf die Stirn und seufzte beseelt. Der Laut eines befriedigten Gemahls, dachte Rionna und lächelte glücklich.
    „Ich weiß ja immer noch nicht, womit ich diese Zuwendung verdient habe. Aber seid so gut und klärt mich auf, damit ich es künftig wieder tun kann“, bemerkte er heiter.
    Sie drückte ihn und küsste die Mulde unterhalb seiner Kehle. Versonnen spielte sie mit seinem Haar. Mit einem Mal verspürte sie den unstillbaren Drang, mehr über ihren Gemahl zu erfahren.
    „Was notiert Ihr da auf Euren Schriftrollen?“
    Er rückte von ihr ab, offenbar überrumpelt von der Frage. Zudem wirkte er leicht ... beschämt, und Rionna überlegte, ob es klug gewesen war, diesen traulichen Augenblick zwischen ihnen zu zerstören.
    „Meine Gedanken“, antwortete er schließlich. „Sie aufzuschreiben hilft mir, sie zu begreifen.“
    „Also notiert Ihr, was sich am Tage zugetragen hat?“
    „So in der Art. Mit Feder und Tinte kann ich mich besser ausdrücken als mit dem gesprochenen Wort. Darin bin ich nicht besonders gewandt, und ohnehin rede ich nicht gern.“
    „Sagt bloß“, spottete sie.
    Er gab ihr einen spielerischen Klaps auf den Hintern. „Jedenfalls verfahre ich schon so, seit ich in jungen Jahren lesen und schreiben gelernt habe. Mein Vater war ein gebildeter Mann und hat uns unterrichtet. Das war ihm wichtig. Immer wieder hat er gesagt, dass der Verstand einem Krieger dienlicher sei als das Schwert.“
    „Er scheint ein weiser Mensch gewesen zu sein.“
    „Das war er“, erwiderte Caelen leise. „Und ein großer Laird. Sein Clan hat ihn geliebt.“
    Rionna sah ihm an den Augen an, dass er von Dämonen aus der Vergangenheit gepeinigt wurde. Sie bereute, dass sie ihn an seinen Vater erinnert hatte. Sein Tod war untrennbar mit Elspeths Verrat verbunden. Dennoch wollte sie mehr über Caelen erfahren. Vielleicht würde es ihr dadurch gelingen, einen Teil der Bürde von ihm zu nehmen.
    „Erzählt mir von Elspeth“, bat sie.
    Er versteifte sich, und seine Miene verfinsterte sich. „Da gibt es nichts zu erzählen.“
    „Das sehe ich anders. Sie hat Euch hart gemacht. Sie hat Euch etwas genommen, das mir zusteht.“
    Verwirrt schaute er sie an. „Wovon redet Ihr da?“
    Sie berührte ihn an der Wange. „Von Eurem Herzen. Ihr könnt es mir nicht ganz und gar schenken, weil es noch immer ihr gehört.“ „Das stimmt nicht“, wandte er rasch ein.
    „Doch“, beharrte sie. „Der Teil Eures Herzens, den Ihr einst ihr geschenkt habt, ist wie versteinert. Als sie Euch hintergangen hat, habt Ihr diesen Teil verschlossen, um ihn nie wieder zu öffnen. Elspeth ist dort eingesperrt. Damit besitzt sie, was rechtmäßig mir gehört, und ich will es, Gemahl. Ich bin nicht bereit, länger zu warten.“
    Fassungslos sah er sie an. „Was Ihr da fordert, ist widersinnig, Frau.“
    Rionna schnaubte ungeduldig. „Es ist widersinnig, dass ich das Herz meines Gemahls ganz und gar besitzen möchte? Würdet Ihr Euch damit abfinden, dass ein Teil meines Herzens einem anderen gehörte, auf ewig unerreichbar für Euch?“
    „Ihr übertreibt, Rionna. Elspeth gehört der Vergangenheit an, Ihr hingegen seid meine Zukunft. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.“
    „Dann erzählt mir von ihr“, drängte sie abermals. „Wenn keine Gefahr von ihr ausgeht, könnt Ihr doch auch über sie sprechen.“ Caelen seufzte, fuhr sich missmutig durchs Haar und wälzte sich auf den Rücken, um an die Decke zu starren. Rionna wartete schweigend, während er seine Verärgerung niederrang.
    „Ich war ein Narr.“
    Sie erwiderte nichts. Stumm beobachtete sie sein Gesicht, in dem sich eine Vielfalt der Gefühle spiegelten. Nicht einen Atemzug lang glaubte sie, dass er noch etwas für Elspeth empfand, aber die Vergangenheit schwelte in seinem Herzen und in seinem Geist - wie ein Gift, von dem er sich reinigen musste.
    Rionna sah den blanken Schmerz in seinen Augen, die Selbstvorwürfe ob der Geschehnisse, die viele Jahre zurücklagen.
    „Elspeth war einige Jahre älter als ich und erfahrener“, setzte Caelen an. „Ich war noch grün hinter den Ohren,

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