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Der Himmel ueber Dem Boesen

Der Himmel ueber Dem Boesen

Titel: Der Himmel ueber Dem Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phil Rickman
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jemanden verletzen kann, der mich nur geheiratet hat, weil ich fünfunddreißig war und immer noch etwas von einer Achtzehnjährigen an mir hatte, aber darüber will ich überhaupt nicht reden. Ja, mein Gareth ist überaus charmant und überzeugend, und bei mir hat das ziemlich lange funktioniert – ich lasse mich normalerweise nicht so schnell einwickeln, aber er war sehr gut darin, und ich habe geglaubt, er wäre anders als die anderen, aber   … Verstehst du, erst Gott hat mir gezeigt, was ich da eigentlich mache   … indem ich mich von diesen Männern quälen
lasse
, Jane. Ich habe schon immer die Sorte Männer angezogen, die gerne Frauen quälen. Und
ich
habe gedacht, ich würde daraus auch meinen Vorteil ziehen. Habe geglaubt, ich könnte irgendwann meinen eigenen Willen durchsetzen, wenn ich mich von ihnen unterdrücken lasse. Und es ist auch alles schön und gut, bis zu dem Tag, an dem man mal nein sagt, nur ein einziges Mal, und dann wird es hässlich. Wenn du mich also fragst, was ich von deiner Mutter wollte   … ich wollte eine Freundin, mehr nicht, eine Freundin, die mich auf meinem spirituellen Weg begleitet.»
    Jane wandte den Blick ab.
    «Und was Humphries, das ist der Privatdetektiv, herausgefunden hat, waren lauter
gute
Sachen. Wie sie die Probleme geregelt hat, die es hier wegen dieses Theaterstücks gab. Wie sie sich als Exorzistin verhalten hat. Ich hatte vorher noch nie von weiblichen Exorzisten gehört; davon, dass es eine Frau mit dem Teufel selbst aufnimmt. Also   … das ist schon ein
ziemlich großes Vorhaben
. Und wie sie diesen Charismatiker gestoppt hat, der Frauen missbrauchte. Und dass sie einem Geisteskranken geholfen hat. All so was.»
    Jane sah auf. «Einem Geisteskranken?»
    «Robinson.»
    «Oh. Ja, klar.»
    «Und als ich sie dann gesehen habe, als ich gesehen habe, was für ein Mensch sie ist – so bescheiden   –, da wusste ich, dass sie jemand ist, dem ich helfen will. Ich schwöre bei Gott, dass es um nichts weiter ging. Ganz egal, was Gareth dir erzählt hat.»
    Und dann erzählte Jenny, dass sie sich vor kurzem mit Gareth über das Geschäft,
Vestalia
, gestritten hatte und dass er sich ihren Versuchen entgegengestellt hatte, eine christliche Perspektive einzubringen, um in einem häuslichen Umfeld die spirituelle Einfachheit widerzuspiegeln, die sie in dieser winzigen Kirche in Nord-Wales entdeckt hatte. Gareth hatte gesagt, das sei unternehmerischer Selbstmord. Gleichzeitig war ihm klar gewesen, dass ihm die Hände gebunden waren, weil
sie
sowohl das kreative Potenzial als auch das Aushängeschild des Unternehmens war. Und nachdem ihre Trennung jetzt langsam unausweichlich schien, behauptete Gareth, die Kirche in Gestalt dieser Pfarrerin hätte ihr eine Gehirnwäsche verpasst.
    «Er hat das mit dem Geld herausgefunden», sagte Jenny.
    «Geld?» Jane begriff nicht gleich.
    «Das
Geld
. In dem Sack. Tja, er hat auf die Seite geschafft, was er konnte, weil er wusste, dass die goldene Gans bald keine Eier mehr legen würde, und er hat in andere Unternehmen investiert. Also dachte ich   … warum nicht? Und Merrily war in einer Situation, in der die Prioritäten der Männer drohten, ihr klares Urteil zu beeinflussen und ins Allerheiligste einzudringen. Und er hat es herausgefunden. Und dann wollte
er
alles über Merrily wissen, über diese Pfarrerin, die mich verhext hatte. Als du dann an seiner Tür aufgetaucht bist, muss der Mistkerl geglaubt haben, dass nicht mal er so ein verdammtes Glück verdient   … in mehr als einer Hinsicht.»
    «Er hat mich nicht angefasst», warf Jane schnell ein.
    «Das wäre noch passiert, Jane, wenn nicht beim nächsten Mal, dann beim übernächsten Mal. Je älter er wird, desto jünger werden
sie
.» Jenny Box zog ihr Tuch fester um den Kopf. «Noch so ein zerstörerischer Charakter. Hat vermutlich damit angefangen, so viele Informationen wie möglich aus dir herauszuholen, alles, was er gegen mich verwenden konnte, um mich zu erpressen oder zu demütigen. Und wenn er erst einmal genug gewusst hätte, dann hätte er sein Gift verspritzt. Wie eine Schlange. Anschließend hätte er den richtigen Moment abgewartet und   …»
    «Sie gibt es zurück.» Jane wollte das alles nicht hören. «Das Geld. Sie wird es jetzt nicht mehr behalten wollen.»
    «Sie behält es», sagte Jenny.
    « Nein
. Vielleicht kennen Sie Mom doch nicht so gut, wie Sie glauben.»
    «Aber ich kenne
ihn
, Jane. Ich kenne ihn besser denn je   … auch wenn ich

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