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Der himmlische Weihnachtshund

Der himmlische Weihnachtshund

Titel: Der himmlische Weihnachtshund Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Schier
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wussten, dass du ein Teil von mir warst.« Er zog Fiona in seine Arme. »Ich habe dich sehr vermisst. Aber vielleicht war es ganz gut, dass wir uns so lange aus den Augen verloren haben, denn wenn es nicht so gewesen wäre, würde mir heute vielleicht nicht mal im Traum einfallen, mich in dich zu verlieben.«
    »Verlieben?« Ihre Augen wurden groß, ihre Stimme schwankte leicht. Michael sah, wie sie schluckte.
    »Ja, und damit meine ich nicht die kindliche Liebe zu meinem siamesischen Zwilling.« Er näherte sich ihrem Gesicht und spürte, wie sein ohnehin beschleunigter Herzschlag sich noch mehr verstärkte.
    Fiona wich nicht zurück, aber er konnte fühlen, wie sie sich leicht anspannte. »Michael, das ist   … «
    »Ich weiß.« Seine Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von ihren entfernt.
    »Nein, ich meine, wir können nicht einfach   … «
    »Uns verlieben?«
    »Nein. Ich meine ja, ich meine   … «
    Ehe sie weitersprechen konnte, verschloss er ihre Lippen mit einem sanften Kuss.

11.   Kapitel
    Als sie Michaels Lippen auf den ihren spürte, durchfuhr sie etwas wie ein leichter Stromschlag. Ihr Herz setzte einmal aus und dann in doppelter Geschwindigkeit wieder ein. Die Berührung war sanft, beinahe federleicht. Sie hatte unwillkürlich die Augen geschlossen, spürte, wie er verharrte und auf ihre Reaktion wartete. Sie versuchte, sich zu entscheiden, was das Richtige war, doch ihr Kopf sagte etwas anderes als ihr Bauch. Letzterer übernahm schließlich ohne weiteres Zutun die Führung. Sie erwiderte den Druck seiner Lippen und fühlte sogleich seine Reaktion. Er zog sie noch fester an sich, ließ seinen Mund in einer Weise über ihren wandern, die sie ganz schwindlig machte. Seine rechte Hand strich über ihren Rücken bis hinauf in ihren Nacken; seine Fingerspitzen liebkosten die Haut gleich unterhalb ihres Haaransatzes. Eine wohlige Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus.
    Als er den Druck seiner Lippen noch einmal verstärkte, rang sie nach Atem. Sofort nutzte er die Gelegenheit und strich mit der Zungenspitze forschend über ihre Unterlippe. Als sich ihre Zungenspitzen berührten, fühlte es sich für Fiona an, als schlösse sich ein Kreis, ähnlich einem Stromkreislauf, der bis dahin unterbrochen gewesen war. In ihrem Kopf schien sich plötzlich alles zu drehen. Sie nahm überdeutlich die gefährlich erregende Flamme der Leidenschaft wahr, die zwischen ihnen hochzüngelte.
    Verzweifelt versuchte sie sich daran zu erinnern, weshalb sie dies unbedingt verhindern musste. Als es ihr endlich einfiel, brachte sie es nur mit Mühe fertig, ihren Mund von seinem zu lösen und ihn ein wenig von sich zu schieben. Atemlos sahen sie einander an. Michaels sonst so strahlend blaue Augen hatten sich verdunkelt. Schon beugte er sich erneut vor, um ihre Lippen noch einmal zu erobern, doch sie wich ihm aus.
    »Nein«, brachte sie mit kratziger Stimme hervor. »Nicht, Michael, das sollten wir nicht tun.«
    »Warum nicht?« Auch seine Stimme klang rau und dunkel. Forschend wanderte sein Blick über ihr Gesicht und verursachte ihr erneut eine Gänsehaut.
    Sie atmete leicht zitternd ein. »Du bist verlobt, Michael!«
    »Bin ich das? Das ist mir neu.«
    »Na gut, fast verlobt. So etwas tue ich nicht. Ich nehme anderen Frauen nicht den Mann weg für ein Abenteuer, das zu nichts führt.«
    Abrupt ließ Michael sie los und fuhr sich mit gespreizten Fingern durch sein schwarzes Haar. Dann sah er sie wieder an. »Man kann jemandem nur etwas wegnehmen, das er auch besitzt«, sagte er. »Ich liebe Linda nicht.«
    Fiona starrte ihn für einen Moment an, dann machte sie einen Schritt rückwärts, um aus seiner direkten Reichweite zu entkommen. »Dann bist du tatsächlich nicht besser als dein Ruf, denn sie liebt dich ganz bestimmt. Warum bist du mit ihr zusammen, wenn dir nichts an ihr liegt?« Ihre Stimme hatte von Wort zu Wort an Schärfe gewonnen. Zornig verschränkte sie die Arme vor dem Körper.
    Er stieß einen frustrierten Laut aus. »Ich sage ja nicht, dass mir nichts an ihr liegt. Linda ist eine   … « Er suchte nach einer Beschreibung, doch ihm schien keine einzufallen. »Unsere Familien würden eine Verbindung begrüßen, nicht mehr und nicht weniger. Ich bin eine Zeitlang mit ihr ausgegangen, und daraus hat sich eine Beziehung entwickelt. Mag sein   … nein, ganz sicher ist es richtig, dass es nicht fair ihr gegenüber ist. Obgleich ich nicht vollkommen sicher bin, dass du in allen Punkten recht hast.

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