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Der Hinterhalt

Der Hinterhalt

Titel: Der Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trevor Shane
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Zeit die Welt.«
    »Ich würde nicht behaupten wollen, dass ich die Welt rette, Ma.«
    »Tja, ich schon«, sagte meine Mutter in strengem Ton, um mich für meine Bescheidenheit zu tadeln. »Aber ich hoffe, du hast auch ein bisschen Zeit für dich selbst. Ich hoffe, du arbeitest nicht zu hart.«
    »Um ehrlich zu sein, komme ich gerade aus dem Urlaub.«
    »Tatsächlich? Wo warst du denn?«
    »Auf Saint Martin mit Jared und Michael«, entgegnete ich. Das war die sichere Antwort. Ich wünschte, es hätte gestimmt.
    »Wirklich? Und wie geht’s den Jungs?«
    »Ihnen geht’s gut, Ma.« Ich warf einen Blick auf die Uhr, um zu sehen, wie lange ich noch warten musste, bis ich Brian anrufen und herausfinden konnte, ob ich log.
    »Jared ist ein netter junger Mann. Er wird es bestimmt mal zu was bringen. Halte dich an ihn, Joey, und du wirst noch weit kommen.« Meine Mutter mochte Jared. Von Michael hatte sie dagegen schon immer geglaubt, er habe einen schlechten Einfluss auf mich.
    »Ich muss leider Schluss machen, Ma. Ich muss mich um ein paar Dinge kümmern.«
    »Okay«, sagte sie mit einem weiteren Seufzen. »Ich weiß, dass du ein wichtiger Mann bist.«
    »Hör auf, mir ein schlechtes Gewissen zu machen, Ma. Ich muss wirklich Schluss machen.«
    »Ich weiß, ich weiß. Aber warte diesmal nicht so lang, bis du wieder anrufst.«
    »Okay.«
    »Versprochen?«
    »Versprochen.«
    »Gut. Ich habe dich lieb, Joey. Und du fehlst mir.«
    »Ich habe dich auch lieb, Ma.«
    »Pass auf dich auf.«
    »Ich werde mir Mühe geben.«
    »Und vergiss nie, wie stolz ich auf dich bin. Und dein Vater auch. Dein Vater wäre so stolz.« Jetzt war ich damit an der Reihe, fast in Tränen auszubrechen. Meine Reaktion überraschte mich. Ich wollte etwas sagen, aber mir blieben die Worte im Hals stecken. Ich bekam nicht mehr heraus als einen leisen Grunzlaut, bevor ich wieder den Mund hielt. Ich atmete tief durch und kämpfte mit den Tränen.
    »Alles in Ordnung mit dir, Joey?«
    »Ja, Ma«, brachte ich schließlich heraus. »Ich muss wirklich aufhören. Ich hab dich lieb.« Dann legte ich auf und sah auf die Uhr. Ich hatte immer noch vier Minuten bis zum vereinbarten Zeitpunkt meines nächsten Anrufs. Also saß ich vier Minuten lang einfach auf der Bettkante und starrte auf meine leeren Hände. Sie zitterten.
    Als es so weit war, griff ich zum Hörer und wählte. Terry Graham. Annie Campbell. Jack Wilkins. Ich durchlief den Prozess abermals, sprach mit einer fröhlichen Rezeptionistin nach der anderen und wartete darauf, dass ein viertes Mal abgenommen wurde. Es ertönte das Freizeichen. Jedes Freizeichen schien ewig anzudauern. Nach dem sechsten Läuten hob schließlich jemand ab.
    »Du bist mir was schuldig.« Es war Brian.
    »Ich nehme an, das heißt, du hast ihn ausfindig gemacht?«
    »Ja. Aber du musst mir versprechen, dass du deine Schulden begleichst, bevor ich dich mit ihm sprechen lasse.«
    »In Ordnung. Also, was bin ich dir schuldig?«
    »Deinen nächsten Job. Den in Montreal. Du musst dich noch zwei Wochen bedeckt halten. Bleib einfach da, wo du bist.«
    »Hier?«, fragte ich und blickte mich in meinem feuchtkalten Motelzimmer um.
    Brian ignorierte meine Frage. »Ich besorge dir einen Flug in zwei Wochen. Nutz die Zeit, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Der Job in Montreal ist wichtig. Es ist ein komplizierter Job. Du musst ihn richtig erledigen. Keine Fehler, kein Drama. Du fliegst hin, planst den Job, erledigst ihn, und dann verschwindest du wieder.«
    »So arbeite ich immer.«
    »Ja. So hast du früher gearbeitet, bevor du eine Frau in der Öffentlichkeit angegriffen und drei Leichen an einem Strand zurückgelassen hast.«
    »Wurde der Taxifahrer gefunden?«
    »Ja, das, was von ihm übrig war. Mit den Leckerbissen haben sich die Haie davongemacht. Den Rest der Leiche hat gestern jemand beim Hochseefischen geangelt. Ich wette, mit diesem Fang hatte er nicht gerechnet.« In Brians Stimme war ein Glucksen zu hören. »Auf jeden Fall bist du mir einen sauberen Job schuldig. Mehr verlange ich nicht.«
    »Den bekommst du. Ich wünsche mir nichts mehr auf der Welt, als dass wieder Normalität einkehrt.« Brian fing an zu lachen. »Was ist so witzig?«, fragte ich.
    »Deine Normalität ist ziemlich im Arsch. Das weißt du, oder?«
    »Ist mir nicht entgangen«, erwiderte ich. Dann nannte mir Brian die Details zu dem Job in Montreal. Es war ein komplizierter Mordanschlag. Der Typ war ein dicker Fisch. Er hatte Leibwächter. Sein Haus war mit

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