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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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Linie unter die letzten drei Worte und schrieb:
    Ich erlebte ein großes Abenteuer
    Und wieder hielt ich inne. Ich hatte ja bereits ein ausführliches Buch über mein Abenteuer geschrieben – es hieß Der Hobbnix und würde schon bald als Vorlage zu einem großen (ganz großen) Film dienen. War dieses Abenteuer meine ganze Autobiografie? Ja, noch entscheidender: War meine ganze Autobiografie dieses Abenteuer? Ein einleitendes Kapitel irgendwelcher lose verbundener Sätze, dann eine umfangreiche Zusammenfassung von Der Hobbnix, dann ein abschließendes Kapitel irgendwelcher lose verbundener Sätze – das schien mir keine brauchbare Vorgehensweise. Ich hatte keinerlei Ambitionen, mein vorhergehendes Buch jetzt schon umzuschreiben. Also ergänzte ich:
    Ich erlebte ein großes Abenteuer – siehe auch: »Der Hobbnix«
    Dann zog ich eine Linie unter das, was ich geschrieben hatte. Jetzt endlich sollte es losgehen. Jetzt galt es, all die interessanten Dinge zu beschreiben, die mir seit der Rückkehr von meiner großen Reise widerfahren waren. Ich schrieb:
    Ruhestand
    Und da das ein wenig langweilig aussah, setzte ich ein dickes Ausrufezeichen dahinter:
    Ruhestand!
    Also schön. Wo sollte ich anfangen?
    Bang! Bang! Bang! Wieder die vermaledeite Tür. »Ja, Kruzinesen«, rief ich (wenn ich wütend bin, verfalle ich zuweilen in den Dialekt meiner Urahnen). »Heinrich! Da ist jemand an der Tür. Kannst du bitte aufmachen? Ich arbeite.«
    »Huhuhu« und »Ihihi« kam es aus dem Wohnzimmer. Und dann: »Ist das dein Ernst? Es könnte der Exorkist sein.«
    »Verdammich! 39 «, knurrte ich, stand auf und stapfte wütend den Flur hinunter.
    Vor der Tür stand ein Zwerg. »Guten Morgen«, sagte er. »Entschuldigen Sie bitte die Störung.«
    »Sind Sie ein Exorkist?«, fragte ich.
    »Ich«, erwiderte der Zwerg mit würdevoller Stimme, »bin ein Zwerg.«
    »Also kein Exorkist?«
    »Bei meinem Bart – nein! Aber ich hege keine Vorurteile gegenüber Exorkisten. Tatsächlich hege ich so wenig Vorurteile ihnen gegenüber, dass ich gerade zum ersten Mal von diesem Volk höre.«
    »Na schön, wer sind Sie dann?«
    »Mein Name ist Azgnzha Khzazzdzaz. Ich suche nach Azhgnha Khzazzdz.«
    »Wer bitte?«
    »Azgnzha Khzazzdzaz.«
    »Und Sie suchen nach wem?«
    »Ich suche nach Azhgnha Khzazzdz.«
    »Und Sie sind?«
    »Azgnzha Khzazzdzaz.«
    »Aber das ist doch der, nach dem Sie suchen. Suchen Sie etwa nach sich selbst?«
    »Nein. Ich bin Azgnzha Khzazzdzaz. Und ich suche nach Azhgnha Khzazzdz. Das ist ein völlig anderer Name.«
    »Gut, gut. Und was habe ich damit zu tun?«
    »Lassen Sie es mich erklären. Ich arbeite für die Zwouge . Azhgnha Khzazzdz ist unser Starreporter. Obwohl wir den Ausdruck ›Starreporter‹ eigentlich nicht mögen. Er klingt nach elbischem Hochmut. Wir bevorzugen ›Größter unter den Kleinen‹.«
    »Ja, ich erinnere mich an ihn. Er hat mich zu dem Film interviewt, der nach meinem Buch gedreht wird.«
    »Richtig. Und? Haben Sie ihn?«
    » Habe ich ihn? Tut mir leid, aber ich verstehe nicht. Wie kann ich ihn haben ?«
    »Ich meine, ist er immer noch bei Ihnen? Interviewt er Sie noch?«
    »Er war vor zwei Tagen hier«, sagte ich. »Wie kann er mich da noch interviewen?«
    »Hm. Das dachten wir uns«, erwiderte Azgnzha Khzazzdzaz und ließ die Schultern hängen. »In der Redaktion, meine ich. Ich sagte: ›Vielleicht läuft das Interview ja richtig gut. Vielleicht kommen die beiden wunderbar miteinander klar.‹ Aber alle anderen sagten: ›Nein. Interviews dauern nie so lange.‹«
    »Er war gerade mal eine Viertelstunde hier. Ist er danach etwa nicht in die Redaktion zurückgekehrt?«
    Azgnzha Khzazzdzaz seufzte. »Nein, wir haben ihn seither nicht mehr gesehen. Er ist verschwunden.«
    »Das tut mir leid. Aber ich fürchte, ich weiß auch nicht, wo er ist. Als er ging, schien er …« Ich erinnerte mich daran, wie der Zwerg panisch durch das Fenster gesprungen und mit einem Tempo, das die Möglichkeiten eines Zwerges bei Weitem überstiegen hatte, über den Rasen gespurtet war. »… voller Energie.«
    »Dann können wir nur hoffen, dass er immer noch voller Energie ist. Oder dass er zumindest noch so viel Energie hat, um die Funktion der lebenswichtigen Organe aufrechtzuerhalten.«
    Ich nickte. »Ja. Hm.«
    »Es tut mir leid, dass ich Sie gestört habe. Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als die Zwergenpolizei darüber zu informieren, dass ein Zwerg vermisst wird. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen

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