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Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2

Titel: Der Hobbnix - Die große Tolkien-Parodie 2: Hobbnix 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. R. R. R. Roberts
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Aktivitäten auf Ihrem Grundstück bemerkt.«
    »Oh. Nun, vielleicht macht er gerade ein Nickerchen.« Im selben Moment, als ich das sagte, ertönte ein lautes Krachen, gefolgt von einem dreifachen Dong-dong-dong , gefolgt von einem Bang . Aber das war nicht Heinrich – seine Poltergeisterei erkannte ich im Schlaf. Das waren die Zwerge, die meine Sachen durchwühlten.
    »Das geht schon die ganze Zeit so«, murmelte Barnabas.
    »Meine Beamten sind eben sehr gründlich«, sagte der Zwergeninspektor. »Natürlich kann es zu einer gewissen, äh, Repositionierung Ihres beweglichen Besitzes kommen. Wir bedauern die Unannehmlichkeiten.«
    Wo war nur Heinrich? Mein Geist war sehr häuslich, ja, er hasste es geradezu, »auszugehen«. Sein Nicht-Erscheinen angesichts der Zwergenermittler versetzte mich mehr in Unruhe, als sein Erscheinen sie in Unruhe versetzt hätte. »War womöglich ein Exorkist in meiner Höhle?«, fragte ich, wobei mein Herz vor Angst Purzelbäume schlug.
    »Nicht dass ich wüsste«, erwiderte Barnabas. »Warum fragen Sie?«
    Ich stürzte durch die Tür. »Heinrich!«, rief ich und lief den Flur hinunter. »Heinrich!«
    In der Wohnzimmertür stand ein Zwergenbeamter. »Freut mich, Sie kennenzulernen, Sir«, sagte er mit höflicher, aber fester Stimme. »Ich fürchte, ich kann Sie nicht in diesen Raum lassen, ehe er nicht auf Untersuchungen gespurt ist.«
    Hinter mir hörte ich, wie sein Vorgesetzter rief: »Auf Spuren untersucht, du Idiot«, aber der Zwerg in der Tür erweckte nicht den Eindruck, als hätte er zugehört.
    Unterdessen warf ich verzweifelte Blicke über die Schulter des Beamten (um genau zu sein: über seinen Kopf) in das Wohnzimmer. Vielleicht saß Heinrich ja einfach nur in seinem Lieblingssessel. Doch er war nirgendwo zu sehen. Ich eilte in die Küche und dann in die hinteren Räume.
    Schließlich fand ich ihn – er kauerte in der Speisekammer schmollend hinter einem Weinfass. Oder einem Bierfass. Oder … egal. »Was machst du da?«, fuhr ich ihn an. Meine Erleichterung, ihn unexorkiziert zu finden, schlug schlagartig in Gereiztheit um und folgte damit dem universellen Gesetz lang andauernder Beziehungen.
    »Lass mich in Ruhe«, gab Heinrich mit nölender Stimme zurück. »Ich habe den Polizisten draußen zugehört. Sie haben wie wild geklopft. Zwei Tote auf unserem Grundstück in weniger als einer Woche, Bingo. Das ist schrecklich.«
    »Aber du musst dich ja nicht gleich verstecken.«
    »Sie hatten einen Durchsuchungsbefehl. Und Tante Lobehold hat ihnen mit ihrem Zweitschlüssel die Tür geöffnet. Ich hatte … Angst.«
    »Es ist deine Aufgabe, andere in Angst zu versetzen, nicht selbst Angst zu haben«, versuchte ich ihn so weit es ging zu trösten. Es war natürlich nicht ganz einfach, jemanden in den Arm zu nehmen, der keinen Körper mehr hatte. »Du flirtest doch sonst immer gerne mit meinen Besuchern.«
    »Ich habe mit diesem Journalisten geflirtet«, sagte er kleinlaut. »Und jetzt ist er tot. Ich wollte ihm nur einen angenehmen Nervenkitzel verabreichen – und das hat ihn getötet!«
    »Du hast ihn nicht getötet«, sagte ich. »Er ist in der Hecke gestorben, nachdem er die Höhle verlassen hat.«
    »Und wie ist er gestorben?«
    »Irgendjemand hat ihn umgebracht. Eine lebende Person, meine ich. Hat ihm einen Haufen Blätter in den Mund gestopft, sodass er zu atmen aufhörte.«
    »Oh. Andererseits: Ich atme ja auch nicht mehr.«
    »Das stimmt.«
    »So schlimm ist das gar nicht.«
    »Heinrich«, sagte ich etwas zögerlich. »Ich habe dich das bisher noch nie gefragt, aber …«
    »Aber?«
    Da saßen wir nun zwischen den Fässern und Einmachgläsern, den staubigen Flaschen und dem flaschigen Staub (eine Delikatesse, wenn man ihn mit Kaviar serviert), und ich spürte eine gewisse Verlegenheit angesichts der Frage, die ich meinem Geist stellen wollte. Ist es nicht merkwürdig, dass eine Beziehung die intimsten Intimitäten beinhalten konnte und doch so vieles an einem Partner ein Geheimnis blieb?
    »Könntest du mit ihm sprechen?«, fragte ich.
    »Mit wem sprechen?«
    »Mit dem ermordeten Zwerg?«
    Heinrich schrumpfte in meinen Armen und wuchs dann wieder zur vollen Größe, sein Ektoplasma sichtlich dünnhäutig. Und dann schwebte er an die Decke der Speisekammer und gab ein eisiges »Uh-uh-uh« von sich.
    »Lass das«, sagte ich. »Das ist jetzt nicht der richtige Moment …«
    »Wie lange sind wir zusammen?«, rief er. Sein Tonfall sagte mir, dass er wütend war.
    »Zwei

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