Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hochzeitsvertrag

Der Hochzeitsvertrag

Titel: Der Hochzeitsvertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyn Stone
Vom Netzwerk:
Arbeitszimmer.
    Nicholas legte den Brief beiseite und sah auf, als die Tür geöffnet wurde. "Guten Morgen, Rosie." Sein Blick fiel auf Emily. "Kann ich Ihnen behilflich sein, Mylady?"
    "Ich würde gern Ihrer Unterhaltung mit Rosie beiwohnen." Unschuldig lächelte sie ihn an.
    "Das ist nicht notwendig, danke."
    "Das weiß ich. Trotzdem möchte ich gern dabei sein."
    Er warf ihr einen verärgerten Blick zu. "Ich nehme an, Sie haben noch etwas anderes zu tun? Die Inventur zu beaufsichtigen?"
    Emily ließ sich in einem Sessel vor seinem Schreibtisch nieder. "Aber nein. Das geht schon in Ordnung, Kendale." Sie wedelte mit der rechten Hand. "Beginnen Sie nun."
    Er warf ihr einen zornigen Blick zu. Leicht belustigt hielt sie ihm stand.
    "Nun gut", erwiderte er und wandte seine Aufmerksamkeit Rosie zu, die wie eine reuige Sünderin vor ihm stand. "Es wird nicht lange dauern, Rosie. Ich wollte mit dir nur über deinen neuen Aufgabenbereich als Kammerzofe sprechen."
    "Ich weiß die Ehre zu schätzen, Mylord. Ich bin wirklich gern Kammerzofe." Rosie warf Emily einen dankbaren Blick zu.
    Nicholas fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Dann atmete er tief ein. "Bitte fass das nicht als Kritik an dir auf, Rosie, aber ich habe Zweifel an deinen Fähigkeiten."
    Er brachte Emily, die widersprechen wollte, mit einer Handbewegung zum Schweigen. "Nun, wie auch immer, Lady Kendale hat dich für diese Position ausgewählt, deshalb solltest du dich voll und ganz deiner neuen Aufgabe widmen. Es ist wichtig, dass deine Herrin immer aufs Vorteilhafteste erscheint. Und du bist von nun an für ihr Aussehen und ihr persönliches Wohlergehen verantwortlich."
    "Das weiß ich, Mylord. Darf ich offen sprechen?" fragte sie schüchtern.
    "Ich höre", erwiderte Nicholas resigniert.
    "Sophie Turnatter, die Lady Carstairs aufwartet, wäre imstande, mir alles Notwendige beizubringen. Ich könnte fragen, ob sie das tut."
    "Interessant, aber ich würde das Problem lieber in meinem eigenen Haushalt lösen. Ich werde einige Modemagazine bestellen, damit du sehen kannst, wie sich die Damen gerade kleiden und wie sie das Haar tragen. Ich erwarte, dass du dich eingehend mit den Magazinen beschäftigst. Hast du jemals einer Lady das Haar gerichtet?"
    "Ich kann mich selbst frisieren, danke", warf Emily ein und war versucht, ihr Haar zu betasten. Saß es noch richtig? "Was stört Sie an meiner Frisur?"
    Nicholas zuckte die Schultern. "Nichts, überhaupt nichts."
    Emily hatte den Verdacht, dass Nicholas das Ganze improvisiert hatte, weil er den wahren Grund, aus dem er Rosie hatte kommen lassen, verbergen wollte. Wie klug von ihm, dachte sie.
    Er erhob sich. "Hast du noch Fragen, Rosie?"
    "Nein, Mylord. Ich werde mein Bestes tun, Mylord, machen Sie sich keine Sorgen."
    Nicholas sprach Emily nun in einem Tonfall an, der darauf hinwies, dass er keine Widerworte akzeptierte: "Bitte gehen Sie einen Augenblick hinaus. Ich muss noch etwas Persönliches mit Rosie besprechen."
    "Nein." Emily blieb sitzen. Rosie bedurfte ihres Schutzes, und Nicholas brauchte eine Lektion in gutem Betragen.
    Er sah aus, als würde er im nächsten Moment explodieren, obwohl er genau wusste, dass sie sich auch wegen seines Wutanfalls keinen Zentimeter von der Stelle rühren würde. "Dann bleiben Sie eben da", sagte er scharf. "Rosie, ich wollte dich nur fragen, ob Mr. McFarlin mit dir gesprochen hat."
    Das Mädchen lächelte verschämt und spielte mit einer der roten Locken, die unter ihrem Häubchen hervorlugten. "Das hat er."
    Nicholas nickte. "Aha. Nun, wenn er dich belästigt, lass es mich wissen. Ich werde mit ihm reden."
    Entsetzt sah Rosie ihn an. "Ich will mich nicht beschweren, Mylord! Percy MacFarlin ist wirklich sehr nett. Er hat tadellose Manieren."
    "Gut. Dann haben wir das geklärt. Du kannst jetzt gehen."
    Rosie knickste und verließ das Zimmer.
    "Es gefällt dir nicht, dass Wrecker sie umwirbt?" bemerkte Emily.
    "Ob es mir gefällt oder nicht, tut nichts zur Sache. Ich möchte nur nicht, dass sie sich Dinge gefallen lässt, nur aus Angst, sie bekäme sonst Schwierigkeiten."
    "Eine ziemlich interessante Einsicht für jemand, der vor sieben oder acht Jahren genau diese Furcht in ihr geweckt haben muss", empörte sich Emily und sprang auf. Sie hatte Nicholas nicht zur Rede stellen wollen, aber wenn sie etwas hasste, dann selbstgefällige Lügner. Sie war enttäuscht von ihm.
    "Was, bitte, soll das heißen?" Er schien wirklich überrascht zu sein. Und aufgebracht.
    "Genau das, was

Weitere Kostenlose Bücher