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Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag

Titel: Der Holcroft-Vertrag - Ludlum, R: Holcroft-Vertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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sich um Johann von Tiebolt?«
    »Womit sie unrecht haben«, sagte Noel. »Ich bin sicher, daß
sie das inzwischen auch wissen. Gestern nachmittag ist etwas geschehen, was das beweist. Sie werden es verstehen, wenn ich darauf komme.«
    »Weiter.«
    Er ging kurz auf den Abend mit Gretchen und das Foto Anthony Beaumonts ein. Dann kam er zu Helden und dem Oberst und schließlich zum Tod Richard Holcrofts. Er berichtete von den Telefongesprächen zwischen ihm und einem Kriminalbeamten namens Miles in New York und von den Gesprächen mit seiner Mutter.
    Er berichtete von dem grünen Fiat, der ihnen nach Barbizon gefolgt war, und von dem Mann mit dem pockennarbigen Gesicht.
    Dann kam der Wahnsinn der fête d’hiver. Er hatte versucht, den Mann in dem Fiat in eine Falle zu locken, und war dabei selbst beinahe zu Tode gekommen.
    »Ich sagte vorhin, daß die Briten in bezug auf Tennyson unrecht hätten«, sagte Noel.
    »Tennyson? Oh, der Name, den von Tiebolt angenommen hat. «
    »Richtig. MI-5 war überzeugt, alles, was in Montereau geschah, einschließlich der Verfolgung durch den Mann mit dem Pockengesicht, sei das Werk des Tinamu. Aber jener Mann ist getötet worden. Er arbeitete für von Tiebolt; das wußten die. Helden hat es sogar bestätigt.«
    »Und«, unterbrach ihn Kessler, »der Tinamu würde niemals seinen eigenen Mann töten.«
    »Genau.«
    »Dann wird der Agent das seinem Vorgesetzten sagen.«
    »Das kann er nicht«, unterbrach ihn Noel. »Er wurde erschossen, als er Helden das Leben rettete. Aber man wird Identifikationen durchführen; die Briten werden es sich zusammenreimen. «
    »Werden die Briten den toten Agenten finden?«
    »Sie werden davon erfahren. Das müssen sie. Die Polizei war überall. Man wird seine Leiche finden.«
    »Kann man eine Verbindung zu Ihnen herstellen?«
    »Möglich. Wir haben auf dem Platz gekämpft; die Leute werden sich erinnern. Aber, um es so zu formulieren, wie
Helden es sagte: man hat uns verfolgt, nicht umgekehrt; es gibt keinen Grund anzunehmen, daß wir irgend etwas wissen. «
    »Sie klingen unsicher.«
    »Ehe der Agent starb, habe ich Baldwins Namen erwähnt, um zu sehen, ob ich etwas erfahren würde. Er reagierte, als hätte ich eine Pistole vor seinem Gesicht abgefeuert. Er flehte Helden und mich an, mit einem Mann namens Payton-Jones in Verbindung zu treten. Wir sollten ihm alles sagen, was geschehen sei, ihm sagen, er solle feststellen, wer uns angegriffen habe, wer von Tiebolts Mann getötet habe und – das Allerwichtigste – wir sollten MI-5 sagen, seiner Meinung nach stehe alles mit Peter Baldwin in Verbindung.«
    »Mit Baldwin? Er war von MI-6, sagten Sie?«
    »Ja. Er war vor einiger Zeit mit Informationen über die Überlebenden der Wolfsschanze zu ihnen gekommen.«
    »Wolfsschanze?« Kessler wiederholte den Namen mit leiser Stimme. »Das war der Brief, den Manfredi Ihnen in Genf gegeben hat, der, der vor mehr als dreißig Jahren geschrieben wurde.«
    »Richtig. Der Agent sagte, wir sollten Payton-Jones auffordern, er solle sich Baldwins Akte ansehen. >Code Wolfsschanze. < Das war seine Formulierung.«
    »Als Baldwin Sie in New York anrief, hat er da die Wolfsschanze erwähnt?« fragte Kessler.
    »Nein. Er sagte nur, ich solle Genf vergessen, er wisse Dinge, die sonst niemand wisse. Und dann ging er an die Tür und kam nicht mehr zurück.«
    Kesslers Augen blickten jetzt kalt. »Also hatte Baldwin von dem Genfer Handel mit der Wolfsschanze erfahren.«
    »Wieviel er erfahren hat, wissen wir nicht. Es könnte sehr wenig sein, nur Gerüchte.«
    »Aber schon Gerüchte verbieten es Ihnen, MI-5 aufzusuchen. Selbst die Warnung, daß Beaumont der ODESSA angehört, könnte Sie teuer zu stehen kommen. Die Briten würden Sie und das Mädchen eingehend verhören. Es gibt da tausend Methoden, und die Briten sind Experten. Baldwins Name könnte fallen, und dann würden sie sich seine Akte ansehen. Dieses Risiko dürfen Sie nicht eingehen.«

    »Zu demselben Schluß bin ich auch gelangt«, sagte Holcroft beeindruckt.
    »Vielleicht gibt es einen anderen Weg, Ihnen Beaumont vom Hals zu schaffen.«
    »Wie?«
    »Man verabscheut hier in Deutschland die ODESSA. Wenn man die richtigen Leute verständigt, könnte das dazu führen, daß man ihn eliminiert. Sie würden nicht selbst an die Briten heranzutreten brauchen, brauchten nicht das Risiko einzugehen, daß Baldwins Name ans Licht kommt.«
    »Ließe sich das arrangieren?«
    »Ohne Frage. Wenn Beaumont wirklich ein ODESSA-Agent ist,

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