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Der Hollywood-Mord

Der Hollywood-Mord

Titel: Der Hollywood-Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Wambaugh
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gemeint.«
    »Wirklich? Haben Sitten-Cops Mädchen gevögelt, um Beweismaterial zu kriegen?«
    »Natürlich nicht, Billie! Wir benutzten die Faltcontainer zum Abfüllen von illegalem Schnaps, als wir Alkoholdiebstähle bearbeiteten. Die waren besser als Luftballons. Große Öffnung. Die kann man leicht in der Tasche verstecken.« Er nahm noch einen großen Schluck Whisky zur Erinnerung an die schlechten alten Zeiten. »Dieses Luder. Eines Nachts findet sie son Ding in meiner Tasche und statt mir ne Chance zu geben, alles zu erklären, greift sie sich meine Kanone. Und Gott oder irgendwas weckt mich gerade noch rechtzeitig, um mich aus dem Bett zu rollen, während sie tatsächlich eine Kugel abfeuert. Direkt in das Kissen, wo eben noch mein Kopf lag!«
    »Donnerwetter, war die eifersüchtig. Und bloß, weil sie son kleinen Faltcontainer findet! Das muß man sich mal vorstellen!« Sie nahm noch eine Prise von ihrem kleinen goldenen Kokainlöffel und stellte es sich vor.
    »Natürlich hatten wir schon vorher Probleme gehabt.«
    »Haben sicher mal bei 'n paar hübschen Herumtreiberinnen einen weggesteckt, oder, Al?« sagte Billie, während sie mit ihren entzündeten Nasenflügeln wackelte und dabei den Schleim kräftig hochzog.
    Hüte dich vor den Kopfschuppen des Satans, hatte eine Schauspielerin in seinem Beisein gewarnt. Steck dir 'n paar Tampax in die Nase, Süßer, oder hier gibt's noch 'n Koksfreak mehr. »Bloß 'n paar ganz hübsche Herumtreiberinnen, Billie.« Al Mackey warf ihr einen lüsternen Blick zu. Aber das ist lange her, weiß Gott!
    »Mensch, das muß ja wohl zu Großvaters Zeiten gewesen sein. Ich hab noch nie 'n Kerl mit 'nem Pariser gebumst.«
    »Haben Sie nicht?« Al Mackey hatte einen prächtigen Halbsteifen, der immer größere Formen annahm.
    »Nicht die Bohne. Mein Arzt hat mir so 'nen Mösenschmetterling, eine Kupferspirale, eingesetzt. Ich mag die Pille nicht, wegen Krebs und so. In dieser Gegend kannste dir so 'nen Mösenschmetterling sogar bei 'nem verdammten Augenspezialisten verpassen lassen. Is nich wie in Topeka. In dieser Gegend fingern dir alle Ärzte in der Möse rum, scheint mir. Du kommst rein mit 'nem Tennisarm, und sie stecken dir ihre Finger da rein, um nach deiner Telefonnummer zu suchen.«
    »Uh, huh«, seufzte der Detective. Darauf stand er! Hollywoods Schweinigeleien!
    Dann sagte sie: »Al, als Herman mir sagte, Sie wärn 'n Cop, mußte ich Sie einfach kennenlernen. Sie sind nett. Und Sie sind gar nicht mal zu alt.«
    »Ganz und gar nicht!« Er plusterte sich auf wie eine Taube. Dieses Mädchen wußte, wie man Männer scharf machte!
    »Al, kommen Sie, wir geh'n mal 'n Augenblick in den Umkleideraum. Ich fühl mich 'n bißchen … Sie wissens ja, nich?«
    Und dann wäre beinahe alles aus und vorbei gewesen, als Al Mackey aufsprang und gleich mehrere Meter vorwärts schoß. Sie rettete ihn davor, baden zu gehen, und später grübelte er darüber nach, daß ein launischer Gott offenbar nie wußte, ob er ihn gerade rettete oder quälte.
    Der Umkleideraum war fast so groß wie Al Mackeys Apartment. Er hatte einen Teppichboden, ein separates Bad und eine Frisierkommode.
    Billie aus Topeka zeigte Al Mackey, wie sie rein und raus kam aus ihrem grünen Zwiebelanzug. Sie zog sich viel schneller aus als er.
    Während Al Mackey Herman III im Geiste in höchsten Tönen dankte, sich dabei von seinem Anzug, dem Hemd, dem Halfter, der Krawatte und der Unterwäsche befreite und sich schließlich auf den Teppich setzte, wo er verzweifelt versuchte, seine Hose über die Schuhe zu ziehen, sagte sie: »Wow, Al, er is schon so steif wie 'n Schlagstock!«
    Und das war er! »Hilf mir bloß aus diesen verfluchten Hosen, Billie!« schrie Al Mackey.
    Und das Mädchen, das inzwischen in den Höhen des Roten Barons schwebte, zog Al Mackey ganz locker Schuhe, Socken und Hosen aus, und dann war der knochige Detective endlich genauso nackt wie sie.
    »Steif wie 'n Schlagstock! Komm endlich zur Sache, Al! Wo ist deine Kanone?«
    »Auf dem Fußboden!« schrie er, während er mit seinen Lippen über ihre Hüften spazierte und den zarten Flaum auf ihrem köstlich jungen Schenkel spürte.
    »Hol deine Handschellen, Al«, sagte sie.
    Das stoppte ihn. »Weshalb?«
    »Du sollst mir die Handschellen anlegen und mich irgendwo anketten.«
    Al Mackey erhob sich, ihm wurde schwindlig, er fing sich wieder, fiel aber trotzdem wieder auf seinen Hintern. »Warum sollte ich dir Handschellen anlegen?«
    »Al, verflucht noch

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