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Der Hollywood-Mord

Der Hollywood-Mord

Titel: Der Hollywood-Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Wambaugh
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is auf mich!«
    »Zuerst mal, alles, was wir Ihnen erzählt haben, muß vertraulich bleiben. Das is Polizeiarbeit, Flameout.«
    »Ich würd nie was sagen.«
    »Und alles, was Sie uns erzählen, was wir gebrauchen können, um Ihren Arsch vor diesen Gangstern zu retten, bleibt natürlich ebenso vertraulich.«
    »Okay«, begann das Frettchen, »zuerst is da mal 'n Typ, der herkommt, um 'n paar Spielchen aufzulegen. Fährt 'n schwarzen Bentley. Mit dem woll'n wir mal anfangen.«
    »Son Typ kenn ich nich«, sagte Flameout Farrell.
    »Scheiß drauf. Komm, wir gehen«, sagte das Wiesel. »Carlo Andrutti soll ihn ruhig an 'n Füßen aufhängen und ihm das Blut abzapfen, wie's die Rabbis mit Hühnchen machen.«
    »Warten Sie, warten Sie! Okay, ich kenn ihn!« schrie Flameout Farrell. »Sie müssen mich schützen, bis Mister Andrutti weiß, daß ich ausm Buchmachergeschäft raus bin!«
    »Der Typ in dem Bentley is'n Problem«, sagte das Wiesel. »Ich kann Ihnen nich verraten, warum oder weswegen, aber der is'n Problem für uns. Fangen wir mal mit seinem Namen an.«
    »Lloyd.«
    »Das wissen wir. Sein voller Name?«
    »Weiß nich.«
    »Wo wohnt er?«
    »Weiß nich. Er is 'n Kunde. Ich mein, er hat nur ne kleine Wette aufgelegt, einmal, zweimal, mehr nich. Der redet zwar wie 'n echter Zocker, aber bei mir hat er nie mehr als hundert Eier ausgegeben.«
    »Uh, uh. Und wie ham Se 'n kennengelernt?« fragte das Frettchen.
    »Er kennt … er, uh, er … kennt einen, den ich kenn.«
    »Sollen wir Sie ab sofort doch mit Ihrem miserablen Leben allein lassen?« fragte das Wiesel.
    »Nein. Der, uh, der kennt … meine Tochter«, sagte Flameout Farrell verschwommen.
    »Wer is Ihre Tochter?«
    »Sie heißt Peggy. Sie is erst siebzehn. Sie is …«
    Und dann waren die beiden Narcs äußerst erstaunt, daß Flameout Farrell, der erfolglose Geschäftsmann und bankrotte Buchmacher, plötzlich dicke Tränen in den Augen hatte. Er stützte den Kopf mit beiden Händen und schluchzte wie ein Witwer bei der Totenwache.
    Die Narcs zuckten beide verwirrt die Achseln und warteten. Schließlich bot das Wiesel Flameout Farrell eine Zigarette an, die er annahm. Das Frettchen gab ihm Feuer.
    »Er … er … er hat gesagt, er will versuchen … Peggy zu helfen«, schluchzte Flameout Farrell. »Sie … sie is vor … vor vierzehn Monaten weggelaufen. Sie is inner … inner Drogenszene … und vielleicht … andere Sachen.«
    »Prostitution?« fragte das Frettchen.
    Flameout Farrell nickte und sah zu Boden. »Er … dieser Kerl, Lloyd … er kam eines Abends hier rein mit Peggy. Sie sagte … sie sagte, sie will 'n paar Sachen holen, die ihrer Mom gehören. Ihre Mom is schon lange abgehauen. N paar Ringe und … son Zeugs. Ich wollte … wollte keine Ringe. Ich wollte … wollte nur, daß meine Peggy hierbleibt!«
    »Und wohin isse gegangen?«
    »Ich weiß nich, und Lloyd weiß es auch nich. Er hat sie an 'ner Straßenecke stehen lassen«, sagte er, während er sich die Augen auswischte. »Lloyd is seitdem noch zwei-, dreimal gekommen. Peggy hatte ihm von meiner Nebenbeschäftigung erzählt. Er sagte, er kam zurück, um 'n paar Wetten aufzulegen, aber er war kein echter Pferdewetter. Er sitzt nur da rum. Er redet mit irgendeinem von den anderen Wettern, die reinkommen. Er wartet 'n paar Minuten. Ich glaub, daß er wartet, daß meine Peggy zurückkommt.«
    »Worüber redet er denn?« fragte das Frettchen.
    »Er erkundigt sich nach ihr. Mit wem se befreundet is. All so Sachen, die ich nich weiß. Er hat mir geschworen, daß er sie nie, wissense, nie ausgenutzt hat. Er hat mir geschworen, daß se ihm leid tut und daß er … daß er ihr helfen will.«
    Flameout Farrell sah, daß die beiden Polizisten Blicke wechselten. »Ich würde auf jeden gehört haben, der sagt, daß er Peggy helfen will, daß se nach Hause kommt!« sagte Flameout Farrell, erneut in Tränen ausbrechend.
    »Schreiben Sie Ihre Privatadresse und Telefonnummer auf das Polizeiformular da?« fragte das Wiesel.
    Flameout Farrell nickte und wischte sich mit dem schmutzigen Ärmel seines T-Shirts über die Augen. Seine Haut hatte einen Ton wie Elfenbein. Er war ein sonderbar aussehender kleiner Mann. Sein Fleisch wirkte wie altes chinesisches Porzellan.
    »Wenn dieser Knabe Lloyd wiederkommt, möcht ich, daß Sie 'n paar Sachen über ihn rauskriegen. Wo er wohnt. Seinen Nachnamen. Wo er so rumhängt. Und daß Sie bloß seine Führerscheinnummer kriegen«, sagte das Frettchen.
    »Ich

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