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Der Horror-Helikopter

Der Horror-Helikopter

Titel: Der Horror-Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verbindung treten wollte, konnte es. Man brauchte dazu weder ein Telefon noch einen Fernschreiber. Es ging alles viel einfacher, magischer…
    Kaifa griff in die rechte Tasche. Dort verwahrte er einen Gegenstand auf, den alle besaßen, die zur Arabian Force gehörten. Es war ein grauer Stein. Sehr glatt geschliffen und in seiner Form oval. Der Stein war nie kalt. Als Kaifa ihn auf seiner Handfläche liegen hatte, kam es ihm vor, als würde das Innere leben. Da vibrierte und zirkulierte etwas. Kristalle, die Gedanken in die Ferne transportieren wollten.
    Abdul Kaifa lehnte sich zurück und legte den Stein auf seine Stirn. Dann schloß er die Augen.
    Zunächst noch spürte er den Druck, den das Gewicht des Steins ausübte. Das änderte sich sehr bald, da verlagerte sich der Druck und umschloß seinen gesamten Kopf, was ihm allerdings nicht unangenehm war, denn er kam sich gleichzeitig vor, als würde er schweben. Kaifa dachte an seinen großen Meister. Er wollte sich in dessen Gedankenstrom hineinkatapultieren und hoffte, da sich Nadir Shive nicht dagegen sperrte.
    Zunächst geschah nichts. Kaifa spürte das Vibrieren, sein Kopf schien eine andere Form angenommen zu haben, dann aber war der Kontakt plötzlich da.
    »Nadir Shive!« Er hatte das Gefühl, den Namen zu schreien, dabei schickte er nur seine Gedanken aus.
    Und er bekam Antwort. »Was willst du?«
    »Ich habe versagt!« Er wußte, daß bei Nadir Shive eine gewisse Ehrlichkeit zählte, nur dann bekam der Betreffende noch eine zweite Chance.
    »Das mußt du erklären…«
    Auf telepathischem Wege berichtete Abdul Kaifa von seiner Niederlage und vom Tod eines Getreuen. Er bat auch um Vergebung und wartete auf die Antwort des Meisters.
    Der ließ sich Zeit. Kaifa mußte schmoren. Er spürte den Druck des ovalen Steins wieder stärker auf der Stirn. Ihm war, als würde der Stein seine Ströme in ihn hineinschießen und sie dann so fächern, daß sie den Meister erreichten.
    Kaifa schwitzte stark. Längst waren die Scheiben seines Fahrzeugs von innen beschlagen. Wenn der Meister ihm nicht verzieh und ihm statt dessen den Befehl zum Selbstmord gab, auch den würde Kaifa ohne zu zögern ausführen.
    Endlich hörte er den Meister.
    »Du hast versagt, das stimmt, aber ich freue mich, daß du ehrlich mir gegenüber warst. Deshalb will ich dich nicht bestrafen. Du sollst noch eine Chance bekommen.«
    »Ja — ich danke dir! Welche Chance?«
    »Ich muß einen Plan umändern«, erklärte der Meister auf gedanklichem Wege. »Das ist natürlich schlecht. Der Plan steht schon lange, aber so bin ich gezwungen, Olivia schon früher zu schicken. Du wirst dich um Sinclair kümmern.«
    »Das wollte ich.«
    »Wie sieht es denn aus?«
    »Ich warte bereits auf ihn.«
    »Gut, aber du wirst möglicherweise zu schwach sein. Sinclair ist gefährlich, ein Gegner, den ich unbedingt ernst nehmen muß. Deshalb wirst du auch nicht allein sein.«
    Abdul Kaifa benötigte eine Weile, um mit der Antwort fertig zu werden.
    »Das verstehe ich nicht…«
    »Es kann sein, daß dir jemand zu Hilfe kommt. Da ich meinen Plan umgeändert habe, muß ich improvisieren. Ich werde dir zur Hilfe kommen, Kaifa.«
    »Allein?«
    »Nein, mit unserer Waffe!«
    Kaifa hätte vor Freude fast geschrien. Er sprach in Gedanken. »Dann ist Sinclair schon so gut wie tot…«
    »Das will ich auch meinen!«
    ***
    Was hilft gegen Streß?
    Vitamine, Traubenzucker, Müsli, Milch und eine Portion Schlaf. Kurz aber sehr fest und tief. Für das Essen sorgte meine Mutter, während ich mich niederlegte und zwei Stunden so fest schlief wie ein Igel im Winter. Danach fühlte ich mich erfrischt und gewissermaßen topfit. Meine Eltern waren natürlich besorgt, als ich mich von ihnen verabschiedete. Ich bekam die guten Ratschläge mit auf den Weg wie zu meiner Kinderzeit, und dann ging es ab in Richtung Süden.
    Mit London hatte ich nicht mehr telefoniert. Wenn alles so klappte, wie ich es mir vorgestellt hatte, würde ich tief in der Nacht oder am frühen Morgen in Englands Hauptstadt eintreffen. Wer diese Autofahrt als Vergnügen ansah, war entweder ein Masochist oder ein Irrer. Vielleicht gehörte ich zu einer der beiden Gruppen.
    Mit Motorways ist Schottland nicht so gut gesegnet. Es gab einige, die jedoch konzentrierten sich auf das Gebiet der großen Städte wie Edinburgh und Glasgow. Erst an der Grenze, in der Höhe von Carlisle, geriet ich auf den Motorway M6.
    Bis dahin aber ging die Fahrt durch die Berge, die Southern Uplands,

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