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Der Hund des Todes

Der Hund des Todes

Titel: Der Hund des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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erstaunt den Kopf, als Jack triumphierend auf sie zulief und ausrief:
    »Diesmal haben Sie es aber gehört!«
    Sie musterte ihn von oben bis unten, sodass Jack unbehaglich von einem Fuß auf den anderen trat. Er spürte, wie sie vor ihm zurückschreckte, und als er auf sie zuging, sah sie sich ängstlich um, als sei sie bereit, ins Haus zu rennen, um Schutz zu suchen.
    Sie schüttelte den Kopf und starrte ihn verständnislos an.
    »Ich habe überhaupt nichts gehört«, sagte sie.
    Es war, als hätte sie ihm einen Schlag versetzt. Sie sagte das so überzeugend, dass er ihr glauben musste. Trotzdem, er konnte es sich nicht eingebildet haben – es konnte nicht sein, nein, es konnte keine Einbildung sein.
    Ihre Stimme klang fast ein wenig mitleidig, als sie ihn fragte: »Sie haben wohl früher mal einen Schock erlitten, was?«
    Nun begriff er den Ausdruck der Furcht, ihren verstohlenen Blick zum Fenster. Sie glaubte, er habe Halluzinationen.
    Und dann, wie eine kalte Dusche, kam ihm der fürchterliche Gedanke: Hatte sie Recht? Litt er wirklich an einer Sinnestäuschung? Entsetzt über diese Möglichkeit, drehte er sich abrupt um und stolperte ohne ein Wort der Erklärung davon. Das Mädchen schaute ihm nach, seufzte und bückte sich kopfschüttelnd, um weiterzujäten.
    Jack bemühte sich, die Dinge mit sich selbst ins Reine zu bringen. Wenn ich diesen verdammten Schrei wiederum fünfundzwanzig Minuten nach sieben höre, sagte er sich, steht fest, dass ich irgendeine Halluzination habe. Aber, das wird nicht noch einmal passieren.
    Den ganzen Tag über war er nervös. Er ging frühzeitig zu Bett, entschlossen, die Sache am nächsten Morgen aufzuklären.
    Es war verständlich, dass er fast die halbe Nacht wachlag und schließlich sogar noch verschlief. Es war schon zwanzig Minuten nach sieben, als er aus dem Hotel herauskam und die Abhänge hinunterrannte. Er sah ein, dass er bis fünfundzwanzig nach sieben den Platz nicht mehr erreichen konnte. Andererseits, wenn dieser Schrei tatsächlich eine Halluzination war, würde er ihn auch woanders hören. Er rannte weiter. Sein Blick klebte auf dem Ziffernblatt seiner Armbanduhr.
    Fünfundzwanzig nach sieben.
    Von weit her kam das Echo einer Frauenstimme. Die Worte waren nicht erkennbar, aber er war überzeugt, es war der gleiche Schrei, den er zuvor gehört hatte, und er kam aus derselben Richtung, irgendwo in der Nähe des kleinen Landhauses.
    Eigenartigerweise beruhigte ihn diese Tatsache. Es könnte immerhin ein Schabernack sein. So unwahrscheinlich es schien, aber auch dieses Mädchen selbst könnte sich einen Streich mit ihm erlauben. Er richtete sich resolut auf und nahm einen Schläger aus seiner Golftasche. Er würde die ersten Löcher bis zum Landhaus spielen.
    Das Mädchen war, wie gewöhnlich, im Garten. Sie sah zu ihm auf, und als er seine Mütze zog, sagte sie schüchtern:
    »Guten Morgen!«
    Sie erschien ihm liebenswürdiger als je zuvor.
    »Ein schöner Tag, nicht wahr?«, rief Jack munter und verwünschte sich, weil ihm nichts Besseres eingefallen war.
    »Ja, wirklich, sehr schön.«
    »Gut für den Garten, nehme ich an.«
    Das Mädchen lächelte und zeigte dabei faszinierende Grübchen.
    »Leider nein. Meine Blumen brauchen Regen. Sehen Sie, sie sind schon ganz vertrocknet.«
    Jack fasste dies als Einladung auf und trat an die niedrige Hecke, die den Garten vom Golfplatz trennte.
    »Mir scheinen sie in Ordnung«, bemerkte er unbeholfen und wand sich unter dem leicht mitleidigen Blick des Mädchens.
    »Die Sonne tut gut, nicht wahr?«, fragte sie. »Die Blumen kann man ja immer noch gießen, aber die Sonne gibt Kraft und erneuert die Gesundheit. Monsieur geht es heute viel besser, wie ich sehe.«
    Ihr ermunternder Ton ärgerte Jack.
    Verflixt, dachte er, ich glaube, sie versucht mich durch Suggestion zu kurieren.
    »Ich bin völlig gesund«, sagte er irritiert.
    »Dann ist es ja gut«, antwortete das Mädchen rasch und besänftigend.
    Jack hatte das ungewisse Gefühl, dass sie ihm nicht glaubte.
    Er spielte noch eine Weile und eilte dann zurück zu seinem Frühstück. Während er aß, spürte er – und nicht zum ersten Mal – den forschenden Blick eines Mannes an seinem Nebentisch. Er war ein Herr mittleren Alters mit einem kraftvollen, energischen Gesicht. Er trug einen schmalen dunklen Bart und hatte graue durchdringende Augen. Sein sicheres Auftreten ließ darauf schließen, dass er der höheren Gesellschaftsschicht angehörte. Jack wusste, dass er

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