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Der Hundertjaehrige der aus dem Fenster stieg und verschwand

Der Hundertjaehrige der aus dem Fenster stieg und verschwand

Titel: Der Hundertjaehrige der aus dem Fenster stieg und verschwand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Jonasson
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hatte, eröffneten sich dem Staatsanwalt ungeahnte Möglichkeiten, seine Haut zu retten. Dann hatte nämlich auf der Draisine im Wald von Sörmland ganz einfach nie eine Leiche gelegen. Es hatte überhaupt nie eine Leiche gegeben . Doch man hatte dem Staatsanwalt ja das Gegenteil weisgemacht , und das führte wiederum zu einer ganzen Reihe von logischen Schlussfolgerungen und Entscheidungen – die zwar im Nachhinein völlig absurd aussahen, aber das konnte man dem Staatsanwalt wohl kaum anlasten, denn daran war ja einzig und allein der Hund schuld .
    Das konnte alles noch richtig großartig laufen, dachte Staatsanwalt Ranelid. Dazu musste nur noch von anderer Seite bekräftigt werden, dass der Hund nicht vertrauenswürdig war, und dann musste … Kicki … so hieß der Köter doch, oder? … dann musste Kicki auch ganz schnell das Zeitliche segnen. Es ging schließlich nicht an, dass sie nach diesem geschickten Schachzug des Staatsanwalts trotzdem weiter eingesetzt wurde und ihre Tauglichkeit unter Beweis stellte.
    Staatsanwalt Ranelid hatte bei Kickis Hundeführer einen gut, nachdem er vor ein paar Jahren geschickt einen kleineren polizeilichen Ladendiebstahl in einem Seven-Eleven vertuscht hatte. Die Karriere eines Polizisten sollte schließlich nicht durch einen unbezahlten Muffin zerstört werden, fand Ranelid. Aber jetzt musste der Hundeführer seine Schuld begleichen.
    » Ciao, ciao, Kicki «, sagte Staatsanwalt Ranelid leise und lächelte zum ersten Mal seit einer geraumen Weile wieder, während er über die E20 in nordöstlicher Richtung nach Eskilstuna steuerte.
    Kurz darauf klingelte das Handy. Es war der Polizeidirektor höchstpersönlich, der gerade den Obduktionsbericht aus Riga auf den Tisch bekommen hatte.
    »Damit ist also bestätigt, dass es sich bei der zerdrückten Leiche in dem Schrottauto tatsächlich um Henrik Hultén handelte«, erklärte er.
    »Wunderbar«, sagte Staatanwalt Ranelid. »Gut, dass Sie mich angerufen haben! Wären Sie so nett, mich an die Zentrale weiterzustellen? Ich muss mal kurz mit Ronny Bäckman reden, dem Hundeführer, Sie wissen schon …«
    * * * *
    Die Freunde auf Klockaregård hatten Staatsanwalt Ranelid nachgewinkt und sich dann auf Allans Initiative noch einmal am Küchentisch versammelt. Es gab jetzt noch eine Frage, die geklärt werden musste, meinte Allan.
    Er eröffnete die Besprechung, indem er Kommissar Aronsson fragte, ob er noch etwas zu der Geschichte anmerken wolle, die man Staatsanwalt Ranelid gerade erzählt hatte. Oder vielleicht wolle Göran einen kurzen Spaziergang machen, während sich die Freunde berieten?
    Aronsson antwortete, ihm sei der Bericht in jeder Hinsicht klar und plausibel vorgekommen. Für ihn sei der Fall damit erledigt, und wenn sie erlaubten, würde er einfach gern am Tisch sitzen bleiben. Im Übrigen sei auch er, Aronsson, alles andere als frei von Sünde, erklärte er, und er habe nicht vor, in dieser Sache den ersten oder zweiten Stein zu werfen.
    »Aber ihr könntet mir den Gefallen tun, keine Dinge zu erzählen, die ich lieber nicht wissen möchte. Wenn es also trotz allem noch alternative Antworten auf Ranelids Fragen geben sollte, meine ich …«
    Allan versprach, dass sie ihm diesen Gefallen gern tun würden, und fügte hinzu, dass ihr Freund Aronsson auf jeden Fall am Tisch willkommen sei.
    Ihr Freund Aronsson , dachte Aronsson. In der Arbeit hatte er sich im Laufe der Jahre unter den Gangstern des Landes eine Menge Feinde gemacht, aber keinen einzigen Freund. Und dann sagte er, wenn Allan und die anderen ihn in ihren Freundeskreis aufnehmen wollten, wäre er stolz und glücklich.
    Darauf erwiderte Allan, er habe sich ja in seinem langen Leben schon mit Priestern und Präsidenten angefreundet, aber noch nie zuvor mit einem Polizisten. Und da Freund Aronsson nicht zu viel wissen wolle, versprach er abermals, ihm nie zu verraten, wo das ganze Geld hergekommen war. Im Namen der Freundschaft sozusagen.
    »Das ganze Geld?«, sagte Kommissar Aronsson.
    »Ja«, sagte Allan. »Du weißt doch, in diesem Koffer. Bevor da Slimline-Bibeln mit Echtledereinband drin waren, war er bis obenhin voll mit Fünfhundertkronenscheinen. Um die fünfzig Millionen.«
    »Verd…« Kommissar Aronsson bremste sich in letzter Sekunde.
    »Ach, fluch doch ruhig«, sagte die Schöne Frau.
    »Wenn du jemanden anrufen willst, würde ich trotz allem Jesus empfehlen«, meinte Bosse. »Auch wenn der Staatanwalt grade nicht mit am Tisch sitzt.«
    »Fünfzig

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