Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Der Hurenkiller - Das Morden geht weiter (Wegners schwerste Fälle) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
Vom Netzwerk:
hatte sich noch keine rechte Stimmung eingestellt. Ihr
kleines Appartement lag im zweiten Stock, direkt am Speersort. Unten auf der
Straße konnte man durch die hohen Fenster das lebhafte Treiben der Großstadt
deutlich verfolgen. »Eigentlich ideal«, dachte Martin Schiller, wenn die Hure
nur nicht so kalt und geschäftsmäßig gewirkt hätte. Er hatte keine Lust mehr
mit ihr zu reden. Keine Lust auf ihr künstliches Lachen und erst recht keine
Lust sie zu ficken. Selbst ihr Körper wirkte bei weitem nicht mehr so makellos
auf ihn, wie in den Wochen zuvor. Wie oft hatte er in einsamen Nächten auf
seiner Pritsche gelegen und sie in seiner Fantasie immer hemmungsloser verprügelt
und missbraucht. Jetzt, wo er sie leibhaftig vor sich hatte, waren nur Ekel und
Abscheu geblieben.
    Kaum saßen sie an dem
kleinen Küchentresen, da klingelte ihr Handy und zerstörte damit auch noch den
letzten kümmerlichen Rest von Stimmung.
    Sandy zog das Gerät
aus der Tasche und betrachtete mürrisch das Display. »Kenn ich nicht. Kann also
auch nicht wichtig sein. Außerdem haben wir zwei Hübschen ja etwas ganz anderes
vor, oder nicht?«
    Martin nickte
wortlos.
    »Und? Was stellst du
dir denn so vor? Wenn ich deine SMS richtig verstanden habe, dann soll ich dein
böses Mädchen sein. Vorab sollten wir aber kurz über Kohle reden.«
    Sie verstand es
wirklich hervorragend, aufkommende Lust bereits im Keime zu ersticken. Wieder wollte
sie den Mund öffnen. Wahrscheinlich um auch den letzten Funken des Begehrens zu
löschen, als Martin Schiller ihr mit voller Wucht auf die Nase schlug. Sandy
taumelte und knallte im Hinfallen mit dem Kopf gegen ihren steril wirkenden
Küchentresen. Regungslos blieb sie liegen. Endlich hielt das Miststück die
Fresse!
     
    ***
     
    »Sie hat mich einfach
weggedrückt«, protestierte Wegner mürrisch, »jetzt ist das Handy aus.«
    »Und was wollen wir
jetzt machen?«
    »Schick einen
Streifenwagen zu ihr rüber. Speersort ... die Kollegen sollen sich beeilen!«
     
    ***
     
    Martin Schiller
beugte sich über Sandys leblosen Körper. In diesem Zustand sah sie viel
friedlicher aus - fast wie ein Kind, das auf dem Schoß seiner Mutter lag. Sogar
sympathisch wirkten ihre entspannten Gesichtszüge. Aus der Entfernung hörte er
ein Martinshorn. Als das schrille Jaulen immer näher kam, war es wie ein
wütender Reflex, der ihn antrieb. Sein Blick fiel auf den großen Messerblock,
der direkt vor ihm auf dem Tresen stand. Wie ferngesteuert zog er das längste
der Schneidwerkzeuge heraus und rammte es, ohne darüber nachzudenken, in Sandys
Brust. Ein letztes Mal bäumte sich ihr braungebrannter Körper auf, um dann wie
hingegossen einfach auf dem Boden liegen zu bleiben. Ihr helles Top verfärbte
sich augenblicklich. Das Messer ragte aus ihrer Brust hervor und verwies damit
eindrucksvoll auf die Endgültigkeit der Situation.
    Immer näher kam die
Sirene. Martin packte seine Tasche und stopfte Sandys Handy hinein. Die
Schlampe hatte seine SMS wahrscheinlich nicht gelöscht und so einfach wollte er
es seinen Verfolgern nicht machen.
    Als er kurz darauf
die Treppen hinunter hechtete, hörte er das Martinshorn bereits direkt vor der
Tür. Dann verstummte es urplötzlich. Durch die Scheiben der Eingangstür sah er
die Polizeibeamten auf der gegenüberliegenden Straßenseite eilig aussteigen.
Panik durchströmte ihn. Was sollte er tun. Wie konnte er jetzt noch
entkommen?
    Zielstrebig sah er
die Beamten über die Straße laufen. Sie wollten tatsächlich zu Sandy. Aber warum?
Woher sollten sie wissen, dass er sich hier und heute mit ihr traf? Er
verwarf die Gedanken und suchte stattdessen nach einer Möglichkeit sich zu
verstecken. Unter der letzten Treppe hatten die Bewohner ein Fahrrad und auch
einen Kinderwagen geparkt. Es dürfte trotzdem genug Platz bleiben, damit er
sich daneben zumindest kurze Zeit verbergen könnte.
    Die Beamten hatten
die breite Eingangstür erreicht. Er konnte hören, wie sie eine Klingel nach der
andren betätigten. Dann hörte er den Summer. Irgendjemand hatte auf das
Klingeln reagiert und die Tür geöffnet. Jetzt war zu hören, wie die beiden
Polizisten eilig die Stufen hinaufstiegen.
    »Zweiter Stock. Wenn
sie nicht aufmacht, sollen wir die Tür eintreten«, rief der Erste atemlos.
    Martin Schiller
wartete noch ein paar Sekunden und schlich dann zur Eingangstür hinüber.
Vorsichtig drückte er die Klinke herunter und ließ die Tür, kurz darauf, ganz
sanft ins Schloss zurückfallen.
    Er hatte

Weitere Kostenlose Bücher