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Der Hurenkiller - Teil 1

Der Hurenkiller - Teil 1

Titel: Der Hurenkiller - Teil 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Herzberg
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vor Monaten angezeigt ... eine einstweilige Verfügung
hab ich auch!« Jetzt weinte Timmsen sogar. »Der Eine darf gar nicht so dicht an
mich heran!«
    »Von einer
solchen Verfügung weiß ich nichts. Haben sie die dabei?«
    Timmsen
lächelte gequält und zerrte an seinen Handschellen. »Wo denn? Ihr habt mich
doch wie ein Tier mitgenommen.«
    »Weil du
ein beschissenes Tier bist!« Wieder war es Hauser, der den Bad-Cop mimte.
    »Ich hab
doch gar nichts getan«, winselte der Autohändler weiter, »einer der Beiden hat
mich sogar mit seinem Messer angeritzt und will mich abstechen, wenn ich gleich
wiederkomme.« Jetzt liefen die Tränen ungebremst. »Wie kommt denn so Einer mit
`nem Messer in die Zelle?«
    »Na das
verstehe ich auch nicht«, rief Wegner empört aus und schaute Hauser lachend an.
»Da werde ich mich aber mal gründlich beschweren - morgen.«
    Timmsen
schaute verzweifelt auf. »Dann bin ich wahrscheinlich schon tot«, flüsterte er
in traurigem Ton.
    »Na dann
solltest du vorher vielleicht noch dein Gewissen ein wenig erleichtern«,
ermunterte Wegner den Mann nun und legte ihm jetzt sogar eine Hand auf die
Schulter. »Wenn mir gefällt, was du sagst, dann sprech` ich auch gleich mit dem
Wachleiter. Dann bleiben dir diese Typen ein weiteres Mal erspart -
versprochen.«
     
    Nach
kurzem Zögern und ein paar weiteren Drohungen der Kommissare brach das Bollwerk
der Verteidigung in sich zusammen. Der Autohändler wirkte fast hilflos, als er
den Beamten nun leise davon erzählte, wie er einen Killer nach dem Anderen
angeheuert und instruiert hatte. Leicht zu lenken und lediglich Werkzeuge seien
sie gewesen. Völlig gleichgültig waren Timmsen die Familien dieser Männer. Auch
als die ersten beiden Killer tot waren, sei ihm deshalb nicht eingefallen,
jetzt sein Werk vorzeitig zu beenden. Noch drei weitere Huren habe er töten
lassen wollen und dann endlich wäre es genug gewesen.
    »Aber
warum?«, wollte Wegner nun wissen.
    »Warum
was?«
    »Warum
mussten diese Frauen sterben? Was haben die armen Wesen denn getan, dass sie es
so grauenvoll mit ihrem Leben bezahlen mussten.«
    »Ich war
wie im Rausch ... keine Ahnung ... ich habe sie gehasst ... Jede für sich!«
     
    Als
Timmsen abgeführt wurde, da blieben zwei Kommissare zurück, die jetzt
eigentlich vor Freude hätten Tanzen müssen. Den beiden Ermittlern war
allerdings nach allem Anderen außer Feiern zumute.
    »Warum
habe ich das Gefühl, dass der Typ uns belügt?« Hauser schaute resigniert an die
Decke.
    »Weil du
ein guter Polizist bist und er es de facto tut«, antwortete Wegner ihm munter.
»Wichtig aber ist, was er uns nicht gesagt hat.«
    »Bitte?«
    »Ich
weiß jetzt, wer tatsächlich für die Morde verantwortlich ist ... und ich weiß
auch warum. Ganz sicher!«

Kapitel 38
     
    Als
Wegner den Klingelknopf neben »Caro« drückte, war es wie ein Déjà-vu. Das
letzte Mal lag nicht lange zurück, an diesem Abend jedoch war der Grund seines
Besuches ein komplett anderer. Wegner hatte mehr als nur einen Verdacht - er
war sich so gut wie sicher darüber, zu wissen, wer letztendlich hinter all den
Morden steckte.
    »Ja,
Caro hier«, rauschte es krächzend.
    »Hauptkommissar
Wegner, machen sie bitte auf.«
    Augenblicklich
hörte er das Summen und trat in den schmalen Flur. Vor der Wohnung von Caro
angekommen ließ er der Frau die Zeit, um seinen Dienstausweis zu prüfen, den er
ihr durch den Briefschlitz gereicht hatte.
    »Tut mir
leid«, entschuldigte sich die Frau danach aufwendig, »man kann ja nicht
vorsichtig genug sein.«
    »Ich
kann es kaum glauben, dass sie den Wahnsinn schon wieder mitmachen.«
    »Womit
soll ich denn sonst mein Geld verdienen, Herr Kommissar?«
     
    Eine
gute Dreiviertelstunde und zwei Tassen Kräutertee später verabschiedete sich
Wegner freundlich. »Wir sehen uns dann morgen früh ... direkt im Amtsgericht,
falls der Richter ihre Aussage persönlich hören will.«
    »Geht
klar ... morgens arbeite ich sowieso noch nicht.«
    Wegner
lag mit seinem Anfangsverdacht goldrichtig. Caro hatte ihm sofort bestätigt,
dass dieser spezielle Mann viele Jahre einer ihrer Stammkunden gewesen war.
Seit ein paar Jahren allerdings habe sie ihn nicht mehr gesehen. Als Wegner sie
nach den Vorlieben dieses Mannes fragte, fand er auch diese Vermutung
eindrucksvoll bestätigt. Er habe es hart gemocht und es geliebt, wenn Caro ihm
mit einem Gürtel den Hintern anständig versohlte. Jede Art von Schmerz oder
Peinigung habe er als extrem aufgeilend

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