Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle)
Schmerzen
wird sie heute genug bekommen«, dachte Martin und lachte freudlos in sich
hinein.
»Na mein Hübscher ... bist du scharf auf dein böses
Mädchen?«
Oh ja ... er hatte Lust - und wie! Nur dass ihre
Vorstellungen dabei wahrscheinlich etwas auseinandergingen.
»Leg dich aufs Bett ... und halt die Klappe, du
kleine Schlampe!« Dirty Talk, richtig angewandt ein brodelnder Quell besonderer
Lust - für beide. Beim Sex, so hatte Martin es im Laufe der Zeit festgestellt,
spielten sich neunzig Prozent im Kopf ab. Er empfand nur Mitleid mit den
Menschen, die nicht in der Lage waren, ihre Wünsche oder Fantasien in Worte zu
fassen. Wie viele Paare schliefen frustriert nebeneinander ein, während beide,
in ihren Köpfen, erotische Horizonte erklommen.
Babsi räkelte sich bereits auf dem Bett. Ihre Blicke
verrieten, dass sie bestraft werden wollte. Martin legte seinen kleinen Beutel
auf das Kopfkissen und öffnete langsam den Reißverschluss. Er drehte sie grob
auf den Bauch und band ihre Hände mit dem ersten Kabelbinder energisch
zusammen, was sie mit lustvollem Stöhnen quittierte. Identisch verfuhr er mit
ihren schlanken Fesseln, sodass die Füße nun sogar übereinander lagen.
»Nicht ganz so fest«, drang ihr Protest an seine
Ohren.
Martin jedoch war wie im Rausch. Er holte einen
Gummiknebel aus dem Beutel und zog dessen Riemen ruckartig über Babsis Kopf.
Das Teil war so stramm, dass schon jetzt breite Furchen auf ihren Wangen zu
erkennen waren. Wie ein Pferd bockte sie. Versuchte verzweifelt die Kabelbinder
auseinanderzureißen. Sie hatte anscheinend verstanden, dass es dieses Mal
anders ablaufen würde. Blitzartig riss sie die Knie hoch und traf ihren
Peiniger hart im Unterbauch. Pilates, Joggen und regelmäßiges Krafttraining
schienen ihre Wirkung nicht verfehlt zu haben. Martin wälzte sich mit schmerzverzerrtem
Gesicht auf die Seite.
Mit Gegenwehr hatte er nicht gerechnet. Kaum konnte
er wieder freier atmen, da holte er auch das letzte Utensil aus seinem Beutel,
welches er eigentlich erst viel später zum Einsatz bringen wollte. Gleich heute
Morgen hatte er einen der übergroßen, stabilen Plastikbeutel eingesteckt, in
denen sie auf der Brücke nautisches Material, wie Karten sicher verstauten.
Hier allerdings sollte er einen ganz anderen Zweck erfüllen. Nachdem er Babsi
mit dem Ellbogen einen ebenso kräftigen Haken in die Magengrube verpasst hatte,
zog er ihr kurzerhand den Beutel einfach über den Kopf. Angsterfüllt, mit weit
aufgerissenen Augen, versuchte sie darin schnappend Luft zu holen. Ihre
Nasenspitzen berührten sich fast, als Martin lachend in ihr Gesicht schaute, um
ihre Panik zu genießen. Langsam wurden Ihre hektischen Bewegungen immer
schwächer und schwächer. Als sie kurz darauf nahezu bewegungslos dalag, nahm er
das mitgebrachte Messer zur Hand und machte damit, direkt über ihrem Mund,
einen kleinen Schlitz in die Folie. Panisch sog Babsi den Sauerstoff in ihre
Lungen. Jeder einzelne ihrer Muskeln brannte wie Feuer. Seltsame Gedanken
schossen durch ihren Kopf. Sie dachte an ihre Eltern, die sie am letzten
Wochenende nach einem heftigen Streit fluchend zurückgelassen hatte. An Marvin,
ihren Freund, zumindest bis vor zwei Wochen. Sie hatte ihm hässliche Dinge an
den Kopf geworfen. Dass er ein Softie sei - sie es hart und fordernd brauchte.
Wie sehr sehnte sie sich in diesem Moment nach seinen zärtlichen Berührungen. »Ich
will einen Mann ... einen richtigen Kerl - und keinen Sitzpinkler!«, das waren
die letzten Worte, die sie ihm auf der Treppe hinterhergeschrien hatte.
Der kleine Schlitz reichte nicht aus, um genug Luft
zu bekommen. Immer noch waren ihre Muskeln kaum zu einer koordinierten Bewegung
imstande. Jetzt fühlte sie, wie ihre kraftlosen Beine hochgerissen wurden, und
er brutal in sie eindrang. Nicht einmal die Augen wollte sie öffnen. Viel zu
groß war ihre Angst, dass sie in seinen Blicken lesen konnte, was er am Ende
mit ihr vorhatte. Als er ihren Körper wenig später umdrehte und sie nun von
hinten noch grober nahm, da wurde ihr klar, dass dies die letzten schmerzhaften
Momente ihres Lebens sein sollten. Wie ein nicht enden wollender Trommelwirbel
prasselten seine Schläge auf ihren Rücken ein. Schmerzen fühlte sie kaum noch.
Nur den tiefempfundenen Wunsch, dass es endlich vorbei wäre ...
Kapitel 9
»Was war da gestern los, Manfred?«
»Was meinst DU?«
»Na was mein ich wohl? Stell dich nicht blöder als
du bist!«
»Vera! Es ist schon
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