Der Hurenkiller - Teil II (Wegners schwerste Faelle)
es Dir, Manfred?«
»Ich bin okay, aber es zieht Ärger auf, ganz
sicher.«
»Inwiefern?«
»Ich hab das Schwein erschossen.«
»Das war doch bestimmt nötig, oder nicht?«
Wegners Schweigen reichte Vera als Antwort. »Ich
hätte es genauso gemacht ...«
***
Samstagmorgen. Zu seiner Linken sah Martin Schiller
Brunsbüttel langsam vorüberziehen. Die Brücke des riesigen Containerfrachters
lag fast dreißig Meter über der Wasseroberfläche. Von hier oben hatte man eine
grandiose Aussicht auf die komplette Elbmündung. Als erster Offizier genoss
Martin alle Privilegien, in deren Genuss sonst nur der Kapitän selbst kam.
Dieser lag allerdings noch immer in seiner Kabine und schlief den Rausch vom
gestrigen Abend aus. Nachdem sie fast einen halben Tag zu lang vor Helgoland
auf Reede gelegen hatten, wurde es langsam höchste Zeit. Jede Stunde zu viel im
Hafen kostete Unsummen. Einziger Vorteil war, dass sie bereits gut die Hälfte
der zehntausend Container in Bremen abgeladen hatten. Somit gab es wenigstens
kein Problem mit dem Tiefgang des Schiffes und sie waren nicht, wie üblich, auf
die Gezeiten angewiesen. Bis Mittag sollte der endgültige Liegeplatz erreicht
sein. Dann würde Martin sich eilig von Bord machen, denn er war am Abend
verabredet. Immer wieder hatte er in den letzten Stunden auf sein extra angeschafftes
Prepaid-Handy geschaut. Vor einer halben Stunde kam endlich die ersehnte Zusage
von Babsi. Sie würden sich am frühen Abend irgendwo im Zentrum treffen und
dann, nach einem romantischen Abendessen, direkt in ihre Wohnung fahren.
Martin erinnerte sich an ihre letzten beiden
Treffen. Babsi war Mitte Zwanzig. Sie hatte einen phänomenalen Körper und
wusste diesen auch auf eine ganz besondere Art zu bewegen. Außerdem stand sie
darauf, beim Sex gefesselt und geknebelt zu werden. Eine Abart, die Martin
Schiller besonders genoss. Schon seit seiner Jugend hatte er im Laufe der Jahre
mehr und mehr Gefallen an dominanten Spielen gefunden. Einen Psychologen hätte
dieser Umstand kaum gewundert. Mit einer Körpergröße von 1,62 m und einer eher
schmächtigen Statur war Martin alles andere als eine imposante Persönlichkeit.
Schon auf dem Gymnasium hatten ihn seine Mitschüler regelmäßig heruntergeputzt
und keine Gelegenheit ausgelassen, ihn in der Klasse bloßzustellen. Dass er
später dann ein Ventil suchte, war mehr als logisch.
Immer wieder hatte er sich in den letzten Monaten
mit verschiedenen Callgirls getroffen. Diese Frauen waren hübsch, in der Regel
intelligent und hatten, zumindest nach außen, sogar Spaß am Sex. Man verbrachte
einen gemütlichen Abend, unterhielt sich ganz zwanglos, und später dann ging es
in die Kiste. Gutes Geld für gute Arbeit. Nur dass ein paar der Frauen die
immer brutaler werdenden Spiele nicht überlebt hatten, war ein Detail, welches
die Eine oder Andere im Vorwege vielleicht gerne gewusst hätte.
Genau vier Wochen war es her, dass er die Letzte
notgedrungen töten musste. Bereits nach einigen Minuten hatte sie nach ein paar
Schlägen so heftig geblutet, dass Martin keinen anderen Ausweg mehr wusste. Er
hatte ihr die mitgebrachte Plastiktüte einfach über den Kopf gezogen und es
genossen, die junge Frau sterben zu sehen. Sogar als sie tot war, hatte er noch
eine ganze Weile auf ihrem Körper gelegen; sich an ihrer kompletten
Wehrlosigkeit ergötzt. Am Ende zog er sich dann auch das lästige Gummi
herunter. Spuren genug hatte er schon bei den letzten beiden Huren
hinterlassen. Was sollte da sein Sperma noch ändern. Zukünftig, so hatte er es
kurz darauf beschlossen, würde er völlig auf ein Kondom verzichten. Nachdem die
Frauen erst einmal gefesselt und geknebelt vor ihm lagen, konnten sie sich
ohnehin nicht mehr dagegen wehren.
Fast Mittag. Endlich kamen die beiden Schlepper
längsseits, um das riesige Containerschiff zum Liegeplatz zu bugsieren, wie man
das Ziehen und Schieben eines Schiffes in der Fachsprache bezeichnet. Mit
jeweils über 5000 PS waren die Schlepper um ein Vielfaches effektiver als die
eigenen Seitenstrahlruder. Es dauerte keine fünf Minuten, bis der über
dreihundert Meter lange Riese, mit armdicken Stahltrossen gefiert, endgültig an
der Kaimauer lag. Als ob man nur auf ihr Eintreffen gewartet hätte, setzten
sich nun bereits die ersten monströsen Ladekräne in Bewegung. Nur ein paar
Stunden sollte es dauern, bis auch der letzte Iso-Container an ihren Haken
baumeln würde. Im gleichen Moment begann man schon wieder mit der
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