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Der Hypnosearzt

Der Hypnosearzt

Titel: Der Hypnosearzt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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umgedreht und zum Schrank geblickt, den er gerade verschlossen hatte.
    »Etwas … etwas, das du nicht glauben wirst. Aber ich habe die Fotos. Ich habe noch mehr Fotos. Da drin …«
    »Nun sag es mir doch! Zeig sie mir wenigstens.«
    Aber sein Vater hatte den Kopf geschüttelt, stand da mit hängenden Armen, den Blick zum Schrank gerichtet.
    Wie sollte Fabien dieses Bild je vergessen? …
    Fabien fröstelte. Er blickte Régine an und fragte sich, ob sie überhaupt begriff, was er ihr da in knappen Worten erklärt hatte.
    »Und du meinst …« Sie starrte ihn an. »Du meinst, das sind richtiggehende Beweise?«
    »Komm schon, Régine …«
    Die Sonne war hinter dem Horizont verschwunden, das Rot der Felsen erlosch, die Bäume wirkten mit einem Mal dunkel und bedrohlich.
    »Gib doch eine Antwort.«
    »Wenn ich das wüßte!« Fabien preßte es heraus. »Wenn ich es, verdammt noch mal, nur wüßte! Aber was soll's? Jetzt ist es ja doch egal …«
    Sie nickte.
    Sie gingen weiter. Sie gingen nicht lange; keine drei, vier Minuten waren verstrichen, seit Fabien den letzten Satz gesprochen hatte – und da geschah es: Der schmale Jägerpfad, der durch den Wald zur Straße hochführte, machte einen scharfen Bogen, Régine rutschte, als sie sich dem Felsen näherte, auf einer Baumwurzel aus. Sie ruderte mit den Armen, um das Gleichgewicht zu halten, schlug hin. Sie wollte sich erheben, Fabien wollte ihr gerade helfen, doch Régine schüttelte nur den Kopf und begann zu kriechen.
    »Hast du dir weh getan?«
    Fabien erhielt keine Antwort.
    Régine kroch weiter, auf einen Busch zu, streckte den rechten Arm aus, schob die Hand unter die Blätter, tastete und zog etwas hervor, das Fabien nicht erkennen konnte. Ihr Rücken verdeckte ihm die Sicht. Dann, ganz langsam, drehte sie sich um, noch immer auf dem Boden, beide Hände um etwas geklammert, das einen matten Glanz ausstrahlte.
    »Was ist? Was ist denn?«
    Sie sah ihn nur an. »Ich glaube«, flüsterte sie, »ich glaube, ich hab sie …«
    »Was hast du?«
    Sie blieb sitzen, sie hob ihren Fund Fabien entgegen, und da konnte er es sehen. Ganz langsam, vorsichtig, fast wie ein Blinder, ging er auf sie zu.
    »Fabien, mein Gott, das ist sie, das ist sie doch?«
    Es war die Schachtel. Und mit Ausnahme einer eingedrückten Ecke schien sie unversehrt. Eine starke Schnur hielt den Deckel. Sein Vater hatte sie noch geknüpft, und die Explosion mußte die Schachtel aus dem Haus bis hier oben hin zum Felsen geschleudert haben …
    Die linke Seite eingedrückt, das Dach bis zum Steuerrad vom Aufprall niedergequetscht, lag der zertrümmerte Polizeiwagen in der Schlucht – ein Bild des Schreckens. Nur daß es niemand sah, denn eine Felsnase versperrte die Sicht von der Straße aus. Unter dem blutbespritzten Glas der Borduhr war die Zeit der Katastrophe ablesbar: Sechzehn Uhr dreißig hatte der Zeiger noch registriert, dann war er stehengeblieben.
    Ein verstümmelt und schwer verletzter Maurice Benoît lag zwischen den herausgebrochenen Sitzen, doch er lebte noch.
    Zwei- oder dreimal war im Funkgerät ein leises Knacken zu hören gewesen, jedesmal, wenn man im Kommissariat von Cavalaire versuchte, mit dem Wagen Nummer 7 Verbindung aufzunehmen.
    Aber auch das Gerät war zerstört.
    Etwa einen Kilometer südöstlich von der Stelle, wo der zertrümmerte Wagen lag, öffnete sich das Tal zu einem Campingplatz. Dort machte sich kurz nach fünf ein junges Paar zu einem Spaziergang auf: François Duval und Louise Massot. Beide stammten aus Nîmes. Beide waren gerade siebzehn und verliebt.
    »Ist doch noch so warm«, hatte Louise protestiert.
    »Macht nichts. Im Tal gibt's Schatten, Lou. Und vielleicht auch Rosmarin.«
    François hatte seiner Mutter versprochen, von der Reise ein paar Rosmarinpflanzen mitzubringen. Das sagte er wenigstens. In Wirklichkeit ging es ihm um etwas anderes, um das nämlich, um das es allen jungen Männern geht, die in Begleitung ihrer Freundin in den Urlaub fahren. Aber beim Camping lief ja nichts; auf dem Platz wär's einfach peinlich, da hörte doch jeder mit. Ja, wenn sie einen Wohnwagen gehabt hätten … Aber nur das Zelt?
    Dieses Mal bist du dran, nahm sich François vor, als er auf dem Marsch über das Geröll Louises wohlgerundeten Hintern bewunderte.
    Er sollte sich täuschen.
    Louise war stehengeblieben und drehte sich um. Auf ihren hübschen, nackten Beinen schimmerte Schweiß. Sie hob kurz die Nase.
    »Riechst du nichts?«
    »Was soll ich denn riechen?«
    »Nicht

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