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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Angeboten auf sie zugekommen seien.«
    »Aber Sie haben Swann nicht geglaubt?« warf Margaret Lowell ein.
    »Ich hatte einen sehr plausiblen Grund dafür. Der Abgeordnete hat sich an jenem Nachmittag nicht ausgetragen, als er das Außenministerium verließ. Es war Mittwoch, der 11. August, und sein Name taucht in keinem der Bücher auf, in denen man sich verewigen muß, wenn man das Außenministerium verläßt. Daraus schloß ich, daß er auf einem besonderen Weg hinausgebracht
worden war, was gewöhnlich der Anfang einer Tarnung ist.«
    »Consular Operations«, sagte Sundstrom. »Die geheime Verbindung des Außenministeriums zur CIA.«
    »Ein ungeliebter, aber notwendiger Kompromiß«, fügte Winters hinzu. »Im Dunkeln treten die Leute einem gern auf die Zehen. Überflüssig zu sagen, daß Mr. Varak seine Ermittlungen im Außenministerium und in Langley fortsetzte.«
    »Der Held von Oman entdeckt«, sagte Gideon Logan leise und musterte die Gestalt auf der Leinwand. »Mein Gott, was für ein Gauner!«
    »Kreuzfahrer und Kongreßabgeordneter und über jeden Vorwurf erhaben«, meldete sich Mandel zu Wort. »Erwiesenermaßen ein Feind der Korruption.«
    »Ein mutiger Mann«, sagte Mrs. Lowell, »der sein Leben für zweihundert Amerikaner riskierte, die er nicht gekannt haben kann, und der nichts für sich selbst wollte...«
    »Obwohl ihm alle Türen offengestanden hätten«, ergänzte Sundstrom. »Besonders in der Politik.«
    »Berichten Sie uns alles, was Sie über Evan Kendrick in Erfahrung gebracht haben, Mr. Varak«, sagte Samuel Winters, während er und die anderen nach den linierten Schreibblöcken griffen.
    »Bevor ich beginne«, erwiderte Varak zögernd, »muß ich Ihnen sagen, daß ich vorige Woche nach Colorado geflogen bin und dort mit einer Situation konfrontiert wurde, die ich zur Zeit noch nicht restlos erklären kann. Das sage ich Ihnen lieber gleich. Ein älterer Mann wohnt in Kendricks Haus am Stadtrand von Mesa Verde. Wie ich erfahren habe, heißt er Emmanuel Weingrass, ein Architekt mit doppelter Staatsbürgerschaft – der israelischen und der der Vereinigten Staaten. Vor einem Monat mußte er sich einer schweren Operation unterziehen. Seit es ihm wieder besser geht, ist er Kendricks Hausgast.«
    »Was steckt dahinter?« fragte Eric Sundstrom.
    »Ich weiß nicht, ob überhaupt etwas dahintersteckt, aber dreierlei sollte man beachten. Erstens scheint mir dieser Weingrass nach Kendricks Rückkehr aus Oman urplötzlich aus dem Nichts aufgetaucht zu sein. Zweitens stehen die beiden sich ganz offensichtlich sehr nahe. Und drittens – und das beunruhigt mich ein wenig – wird aus der Identität und der Anwesenheit
des alten Mannes ein großes, aber schlecht gehütetes Geheimnis gemacht. Weingrass selbst ist es, der den Mund nicht halten kann; er ist, ob durch sein Alter oder von Natur aus, ein sehr geselliger Mensch.«
    »Das ist doch kein Fehler«, sagte Logan lächelnd.
    »Vielleicht war er an dem Unternehmen in Oman beteiligt«, meinte Margaret Lowell. »Und auch darin sehe ich nichts Negatives.«
    »Nein, wirklich nicht«, stimmte Jacob Mandel zu.
    »Er muß einen ziemlich großen Einfluß auf Kendrick haben«, sagte Sundstrom, während er sich etwas notierte. »Sind Sie nicht der gleichen Meinung, Milos?«
    »Es ist zumindest wahrscheinlich. Ich lege nur Wert darauf, daß Sie es erfahren, wenn ich etwas nicht weiß.«
    »Sprechen Sie weiter, Mr. Varak«, sagte Samuel Winters.
    »Sofort, Sir. Da ich weiß, daß keine schriftliche Information diesen Raum verlassen darf, habe ich Dias von Kendricks Dossier gemacht, die ich Ihnen jetzt zeigen werde.« Varak drückte auf die Fernbedienung, und die beiden Fotos des verkleideten Kendrick in den chaotischen Straßen von Maskat, in denen nackte Gewalt herrschte, verschwanden und wurden durch eine getippte Seite in großer Schrift mit dreifachem Zeilenabstand ersetzt. »Jedes Dia«, fuhr Varak fort, »ist ungefähr ein Viertel von einer normalen Seite. Die Negative wurden selbstverständlich im Labor vernichtet. Ich habe mein Bestes getan, um den Kandidaten so gründlich wie möglich zu studieren, habe aber möglicherweise Besonderheiten unbeachtet gelassen, die Sie vielleicht interessieren. Zögern Sie also nicht, mir Fragen zu stellen. Ich werde Sie beobachten. Wenn Sie mit einer Seite fertig sind, brauchen Sie nur zu nicken, dann lasse ich das nächste Dia nachrücken. Was Sie in der nächsten Stunde zu sehen bekommen, ist Evan Kendricks Leben von seiner

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