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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Tür.
    »Mein Onkel will wissen, wie Sie an das Oman-Dossier herangekommen sind. Ich glaube, er wird so lange hinter Ihnen her sein, bis er es weiß.«
    »Wir alle haben unsere Prioritäten«, sagte Varak, wandte sich ab, legte die Hand auf die Klinke. »Im Augenblick liegen die seinen und die Ihren in San Diego und die meinen anderswo.
Sagen Sie ihm, daß er von meiner Quelle nichts zu befürchten hat. Er würde sich eher umbringen lassen, als jemanden von Ihnen – von uns – in Gefahr zu bringen.«
    »Verdammt, er hat schon jemand in Gefahr gebracht! Evan Kendrick. Das Telefon klingelte; sie fuhren beide herum, starrten den Apparat an. Kalaila hob ab. »Ja?«
    »Es ist geschehen!« rief MJ Payton. »O mein Gott, sie haben es getan!«
    »Was ist geschehen? Wer hat was getan?«
    »Das Larnaca Hotel auf Zypern. Der Westflügel wurde in die Luft gejagt, er ist nur noch ein Trümmerhaufen. Der Außenminister ist tot. Sie sind alle tot!«
    »Das Hotel auf Zypern«, wiederholte Kalaila heiser vor Entsetzen. Sie sah Varak an. »Es wurde in die Luft gesprengt, der Außenminister ist tot, sie sind alle tot...«
    »Geben Sie her!« brüllte Varak, stürmte quer durchs Zimmer und riß Kalaila den Hörer aus der Hand. »Hat denn niemand die Keller durchsucht, die Leitungen der Klimaanlage, den Unterbau des Hotels?«
    »Der zypriotische Sicherheitsdienst behauptet, alles genau überprüft zu haben...«
    »Der zypriotische Sicherheitsdienst?« schrie Varak außer sich. »Der ist mit einem Dutzend feindlicher Elemente durchsetzt! Idioten – o mein Gott, was für Idioten!«
    »Wollen Sie meinen Job, Mr. A?«
    »Ich würde ihn ablehnen«, sagte Varak, seinen Zorn unterdrückend, ein wenig leiser. »Ich arbeite nicht mit Amateuren«, fügte er verächtlich hinzu, legte auf und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal zu Kalaila um. »Was uns heute gefehlt hat, war der messerscharfe Verstand eines Kendrick von Oman. Er wäre der erste gewesen, der Ihnen allen gesagt hätte, was Sie tun, wonach Sie suchen sollen. Und Sie alle hätten wahrscheinlich nicht auf ihn gehört.« Varak öffnete die Tür, ging aus dem Zimmer und warf sie krachend hinter sich zu.
    Das Telefon klingelte. Kalaila nahm ab. »Er ist weg«, sagte sie, da sie instinktiv wußte, wer in der Leitung war.
    »Ich habe ihm meinen Job angeboten, aber er hat gesagt, er arbeitet nicht mit Amateuren. Merkwürdig, nicht wahr? Ein Mann, der für uns ein ganz unbeschriebenes Blatt ist, alarmiert uns, aber wir setzen die Sache in den Sand. Und vor einem Jahr
schicken wir Kendrick nach Oman, und er schafft, wozu fünfhundert Profis aus mindestens sechs Ländern nicht fähig waren. Das macht einen nachdenklich, nicht wahr? Ich werde alt.«
    »O nein, MJ!« rief Kalaila. »Es sind zufällig intelligente Burschen, und sie haben ins Schwarze getroffen, das ist alles. Du hast mehr geleistet, als sie je leisten werden.«
    »Das würde ich ja gern glauben, aber der noch vorhandene kümmerliche Rest meines Egos wird ganz schön gebeutelt.«
    »Auch der muß noch groß genug sein. Doch ich finde, der Augenblick ist günstig, dir meine aufsässige Antwort von vorhin zu erklären.«
    »Tu das bitte. Ich bin für alles aufgeschlossen. Ich weiß nicht einmal, ob ich noch genug Luft zum Atmen kriege.«
    »Die Leute – wer sie auch sein mögen -, für die Milos arbeitet, verlangen nichts von Evan. Als ich das nicht glauben wollte, meinte er, eins sei doch klar: Wenn sie Evan Bedingungen stellten, etwas von ihm verlangten, würde er sie den Wölfen zum Fraß vorwerfen. Und damit hat er recht, Evan würde genau das tun.«
    »Da muß ich ihm ebenfalls recht geben. Also, was will er?«
    »Daß wir uns im Hintergrund halten und den Dingen ihren Lauf lassen. Sie wollen, daß das Rennen weitergeht.«
    »Evan läßt sich nicht nominieren.«
    »Vielleicht doch, wenn er erfährt, was für finstere Gesellen Kalifornien regieren. Angenommen, wir legen ihnen das Handwerk; es warteten Hunderte darauf, ihren Platz einzunehmen. Milos hat recht, wir brauchen eine Stimme!«
    »Und was sagst du dazu?«
    »Ich will ihn lebend, nicht tot. In die Emirate kann er nicht zurück – vielleicht kann er sich einreden, es sei möglich, aber sie würden ihn töten, sobald er aus der Maschine steigt. Und er kann nicht in Mesa Verde vor sich hin vegetieren, nicht mit seiner Energie und seiner Phantasie – das wäre auch eine Art Tod für ihn.«
     
    »Idioten! Gottverlassene Idioten!« flüsterte Varak vor sich hin,

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