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Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan

Titel: Der Ikarus-Plan - Ludlum, R: Ikarus-Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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wiederhole: Ich bin Kongreßabgeordneter Evan Kendrick vom neunten Wahlbezirk in Colorado, und das ist ein Notfall. Ich habe mich irgendwo südlich oder westlich von Tijuana auf See verirrt.«
    »Das sind mexikanische Gewässer, Sir...«
    »Rufen Sie das Weiße Haus an! Wiederholen Sie dort, was ich Ihnen eben gesagt habe. Kendrick aus Colorado...«
    »Sind Sie der Typ, der in Oman war?«
    »Lassen Sie sich Ihre Befehle vom Weißen Haus geben!«
    »Lassen Sie Ihr Funkgerät auf Empfang eingestellt, ich nehme Ihre Koordination für den RDF...«
    »Ich habe keine Zeit, und ich verstehe nicht, was das heißt.«
    »Radio directional finder – der Funkpeiler...«
    »Um Himmels willen, Küstenwache, verbinden Sie mich mit dem Westlake, und holen Sie sich Ihre Befehle! Ich muß dieses Hotel erreichen!«
    »Ja, Sir, Kommando Kendrick.«
    »Egal, wenn es nur wirkt«, sagte Kendrick vor sich hin, während er den verschiedenen Geräuschen lauschte, die aus dem Hörer kamen, bis schließlich ein fernes Telefon klingelte. Die Zentrale meldete sich. »Zimmer einundfünfzig. Aber schnell bitte!«
    »Ja?« meldete sich Kalaila, und man hörte ihrer Stimme die innere Anspannung deutlich an.
    »Ich bin es!« rief Kendrick, drückte auf den Knopf für Empfang und ließ ihn sofort wieder los.
    »Um Himmels willen, wo bist du?«
    »Irgendwo auf dem Ozean, aber das ist jetzt nicht wichtig. Es
gibt da einen Anwalt – den persönlichen Anwalt von Ardis, und er hat ein Hauptbuch, in dem alles steht. Such ihn! Nehmt ihm das Buch ab!«
    »Ja, selbstverständlich. Ich setze mich sofort mit MJ in Verbindung. Aber was ist mit dir? Bist du...«
    Eine andere Stimme mit unverkennbar tiefem Kommandoton mischte sich ein. »Hier spricht der Präsident der Vereinigten Staaten. Sucht dieses Boot, findet mir den Mann, oder euch werden die Ärsche auf Grundeis gehen!«
     
     
    Der Seegang war so stark, daß das Boot wie ein Ball auf den Wellen hüpfte. Kendrick konnte das Steuer nicht mehr festhalten. Die Nebel kamen zurück, und er brach über dem Körper des Fischers aus El Descanso zusammen.

43
    Er spürte ein heftiges, gewichtsloses Schwanken, dann Hände, die nach ihm griffen, und einen scharfen Wind, der ihm ins Gesicht peitschte, und schließlich hörte er ein ohrenbetäubendes Röhren über sich. Er machte die Augen auf und sah verschwommene Gestalten, die sich hektisch um ihn herum zu schaffen machten, Riemen aufschnallten... dann ein schmerzhafter Einstich in seinen Arm. Er versuchte hochzukommen, aber die Männer hielten ihn zurück und trugen ihn zu einer flachen, weichen Oberfläche in einem riesigen, vibrierenden Metallkäfig.
    »Vorsicht, Herr Abgeordneter!« rief ein Mann in weißer Navy-Uniform. »Ich bin Arzt, und Sie sind ziemlich übel zugerichtet. Machen Sie mir bloß keinen Ärger, denn der Präsident persönlich wird den Vorsitz des Kriegsgerichts übernehmen, wenn ich was verpfusche.«
    Wieder ein Einstich. Noch mehr Schmerzen konnte er einfach nicht ertragen. »Wo bin ich?«
    »Eine logische Frage«, erwiderte der Sanitätsoffizier und leerte eine Spritze in Kendricks Schulter. »Sie sind in einem großen Hubschrauber, hundertvierzig Kilometer von der Küste
Mexikos entfernt. Sie waren unterwegs nach China, Mann, und die See da unten ist ganz schön stürmisch.«
    »Das ist es!« Evan wollte laut sprechen, aber er konnte sich kaum selbst hören.
    »Was ist was?« Der Arzt beugte sich über ihn, während ein Sanitäter eine Flasche Plasma brachte.
    »Passage to China – eine Insel, die Passage to China heißt. Sofort abriegeln!«
    »Ich bin Arzt, nicht vom -«
    »Tun Sie, was ich Ihnen sage! Nehmen Sie Funkkontakt mit San Diego auf, schicken Sie Flugzeuge dorthin, und Boote auch! Alles, was Sie haben!«
    »Hey, Mann, ich bin kein Fachmann, aber das hier sind mexikanische Gewässer -«
    »Gottverflucht noch mal, sprechen Sie mit dem Weißen Haus!... Nein! Erreichen Sie einen Mann namens Payton bei der CIA... Mitchell Payton von der CIA! Sagen Sie ihm, was ich Ihnen eben gesagt habe. Nennen Sie ihm den Namen Grinell!«
    »Wow, das ist ja ganz schön happig«, sagte der junge Arzt und schaute hoch zu einem Dritten, der am Fußende von Kendricks weichem Lager stand. »Sie haben gehört, was der Abgeordnete gesagt hat. Gehen Sie zum Piloten. Eine Insel namens Passage to China, ein Mann namens Payton in Langley und noch einer namens Grinell! Beeilung, Freundchen, der Junge hier ist der Augapfel des Präsidenten!... Hey, ist das hier

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