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Der Indianerlord

Der Indianerlord

Titel: Der Indianerlord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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mein Klient. Und ich habe ihn gewarnt. Es war gefährlich, dieses Papier mit sich herumzutragen ... «
    »Hast du's aufgesetzt?«
    Der Anwalt nickte unbehaglich.
    »Verdammt, Henry ... «
    »Und du hast es unterschrieben.«
    »Ungelesen - weil mich die Geschäfte meines Vaters nicht interessierten!« entgegnete Hawk. »Darum kümmerte er sich ausschließlich selber. Er war gesund, im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte ... «
    »Und ein alter Mann«, fiel Henry ihm leise ins Wort. »Eigentlich wollte ich dir mitteilen, dass er fest entschlossen war, dich zu verheiraten. Aber - er war mein Klient, bis zu seinem Tod. Und jetzt bist du's.«
    »Kannte er diese Frau schon vor seiner Abreise?«
    »Ich habe keine Ahnung, wo und wie er sie kennengelernt hat ... « Henry unterbrach sich verwirrt. »Aber wieso weißt du davon? Ich habe den letzten Brief deines Vaters und die Kopien der Dokumente eben erst erhalten. Und die junge Lady ist noch nicht angekommen.«
    »Oh, doch.« Hawk beugte sich von »Sag mir bitte nur eins - ist diese Ehe legal?«
    »Natürlich könntest du um eine Annullierung ansuchen, wenn beide Parteien einverstanden sind.«
    »Ist diese Ehe legal?« wiederholte Hawk ungeduldig.
    »Eh - ja.«
    »Ich kann einfach nicht glauben, dass mein Vater das getan hat!«
    Henry räusperte sich. »Leider kommt's noch schlimmer. Wenn sie die Ehe annullieren lässt, wird sie enterbt, abgesehen von einer kleinen Summe, die sie auch erhalten soll, falls sie in den Osten zurückkehrt. Aber wenn sie deine Frau bleibt, geht die Hälfte des Hauses an sie.« Seufzend lockerte er seinen Hemdkragen.
    »Weiter.«
    »Wenn du die Ehe annullieren lässt ... «
    Hawk sprang ungläubig auf. »Dann werde ich enterbt?«
    »Nicht ganz. Du verlierst nur Mayfair.«
    Tausend Morgen Land in den Black Hills. Sioux Land, das David niemals hatte roden lassen, weil es dem Volk seiner Frau und seines Sohnes gehörte. Und Hawk musste dieses Gebiet behalten.
    Da er bei den Sioux aufgewachsen war, glaubte er, ein Ehrenmann müsste alles teilen und würde keine Reichtümer benötigen. Aber er brauchte das Land. Vor allem wegen der drohenden Konfrontationen.
    Ärgerlich sank er in den Sessel zurück. O ja, David hatte gewusst, wie er ihn manipulieren musste und dass die schottischen Ländereien seinem Sohn nichts bedeuteten. Wie gern würde Hawk darauf verzichten, um eine unerwünschte Ehefrau loszuwerden! Aber das Sioux-Land ...
    »Ich - ich habe ihn geliebt«, flüsterte er und hob hilflos die Hände. «
    »Und er hat dich auch geliebt. Er meinte es nur gut mit dir.« Nach einer kurzen Pause fügte der Anwalt hinzu. »Natürlich muss ihn diese junge Frau beeindruckt haben. Sonst wäre sie nicht in seinem Testament bedacht worden. Hast du sie schon kennengelernt?«
    »Ja, zufällig. Im Riley's. Da war ich hingeritten, um mich zu erkundigen, wann die Leiche meines Vaters eintreffen würde.«
    »Und? Stimmt was nicht mit ihr?«
    Hawk lächelte freudlos. »Nun, sie ist sehr charmant. Bin ich wirklich rechtmäßig mit ihr verheiratet? Immerhin war's nur eine Ferntrauung.«
    »In den westlichen Goldgräberstädten werden die meisten Ehen per Ferntrauung geschlossen. Wie sonst sollen die Jungs hier draußen Familien gründen? Welche anständige junge Frau würde in diese Wildnis ziehen, wenn sie keinen Ehemann hätte?«
    »Welche anständige junge Frau ... « , murmelte Hawk. »Selbstverständlich würde ich dir gern helfen. Aber dein Vater hat hieb- und stichfeste Arrangements getroffen. Deshalb sind mir die Hände gebunden.«
    Und wenn er verführt und umgarnt und getötet wurde?
    Diese Worte sprach Hawk, nicht aus. Wahrscheinlich konnte er Skylar Connors Schuld am Tod seines Vaters niemals beweisen und Henry nicht einmal klarmachen, dass sie glaubte, sie hätte David geheiratet und wäre nun dessen Witwe. Eine Witwe, die seinen Besitz übernehmen wollte.
    »Wie immer du dich entscheidest ... « , begann Henry.
    »Jedenfalls wird sie mein Land nicht kriegen. Darauf kannst du wetten.« Erbost stürmte Hawk aus dem Büro und eilte zu seinem Pferd.
    Als er aufsteigen wollte, wurde sein Name gerufen. Black Feather schlenderte zu ihm, ein alter Hunkpapa-Freund, der in der Stadt Pelze verkaufte, obwohl die Regierung diesen Handel verboten hatte. Sofort bezähmte Hawk seine Wut und umarmte dem hochgewachsenen, kräftig gebaute n Mann mit dem wettergegerbten Gesicht. »Wie geht's dir, Black Feather? Ist dir das Jagdglück treu geblieben?«
    »Bedauerlicherweise

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