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Der Jade-Elefant

Der Jade-Elefant

Titel: Der Jade-Elefant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ursel Scheffler
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nicht untätig. Er besorgt einen genauen Plan des Kaufhauses und tüftelt den Fluchtweg aus: die Treppe hinauf, über das Dach auf das Nebenhaus, dort über Treppe und Lift hinunter direkt in das Gewühl der Fußgängerzone.
    „Am besten teilen wir uns gleich. Ich laufe nach rechts und du nach links!“, schlägt Knut vor. „Da fallen wir am wenigsten auf.“
    „Und wo treffen wir uns wieder?“
    „Am Hauptbahnhof. Dort packen wir die Taschen schnellstens in ein Schließfach, bis Gras über die Sache gewachsen ist.“
    Ein fabelhafter Plan. Alles wird klappen wie am Schnürchen.
    Je mehr sie darüber nachdenken, desto besser gefällt ihnen der Plan. Endlich ist der Tag X da. Knut und Kalle betreten das Kaufhaus durch den Seiteneingang, den sie hinter sich wieder verschließen. Dann verbergen sie sich in der Besenkammer. Sie tragen Turnschuhe, dunkle Hosen, dunkle Jacken und streifen Handschuhe über, um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.
    Zum Schluss ziehen sie die Strumpfmasken über das Gesicht. Seidenstrümpfe. Hauchdünn. 1a-Qualität.

    Man spürt sie kaum.
    Aber sie entstellen doch das Gesicht so, dass keiner der beiden Geldboten sie wieder erkennen wird, wenn er nach dem Überfall aus seiner Narkose erwacht.
    „Sie kommen!“, wispert Knut, der durch den Türspalt der Besenkammer lugt. Die Männer kommen nichts ahnend die Treppe herunter.
    „Jetzt!“, zischt Knut. Die beiden schleichen auf leisen Sohlen aus der Kammer und stürzen sich von hinten auf die Männer.

    Die kommen nicht dazu, um Hilfe zu rufen, weil ihnen Knut und Kalle blitzschnell ein Tuch mit einem Betäubungsmittel auf Mund und Nase drücken.
    Das Narkosemittel wirkt sofort. Schlaff sacken die Boten in sich zusammen.
    „Mann“, sagt Kalle. „Die haben ja heute vier Taschen!“
    „Um so besser!“, knurrt Knut und schließt mit dem Schlüssel des einen Wachmannes die Kette am Handgelenk des anderen auf. Sie schieben die Männer einfach in die Besenkammer.
    „Die Putzfrauen werden sich wundern!“, sagt Kalle und grinst.
    „Nichts wie weg!“, ruft Knut, weil er Stimmen unten im Treppenhaus hört.

    Die Tür zum Dach ist offen. Alles ist bestens vorbereitet. Ohne die Taschen auch nur ein einziges Mal abzusetzen, hasten die beiden Gangster über das Dach in das Nebenhaus. Knut stößt mit dem Fuß die Tür auf, die zum Treppenhaus führt. Der Lift ist leider besetzt. So rennen sie die Treppe hinunter und verlassen das Haus, ohne sich auch nur einmal anzusehen. Der eine geht nach rechts, der andere nach links. Sie laufen langsamer, um nicht aufzufallen. So ist es verabredet. Aber manchmal hängt das Glück an einem seidenen Faden, der dann zerreisst, wenn man denkt, es ist schon alles geschafft! Am Treffpunkt bei den Schließfächern am Hauptbahnhof kommt jedenfalls keiner von beiden an. Sie werden trotz des großen Gedrängels in der Fußgängerzone erkannt und verhaftet. Erst Knut und dann Kalle. Sie haben in der Aufregung eine wichtige Sache vergessen. Welche?

    Bist du bereit für das Detektivrätsel?
Auf der nächsten Seite findest du es.
     
Frage an alle Detektive, die auch im Gedränge der Menge den Überblick behalten:
    Über welchen hauchdünnen Fehler sind Knut und Kalle gestolpert?
    Für jede richtige Antwort kannst du dir Gripspunkte für diese Frage im Kryptofix gutschreiben. Ob Deine Lösung richtig ist erfährst du, wenn du auf das rote Kontrollfeld drückst.
    Warnung: Erst Fall lösen, dann Lösung lesen! Großes Detektiv-Ehrenwort. Nicht schummeln. Sonst kannst du dir deine Detektiv-Lizenz an den Hut stecken!

    Wenn das Kontrollfeld in deinem Reader nicht funktioniert, klicke hier!
    Richtig geraten? Dann darfst du dir maximal
    20
    Punkte im Kryptofix gutschreiben.

Der Fall Dr. Kuckuck
    Der Klang des Martinshorns ist für Kommissar Kugelblitz ein vertrautes Geräusch. Es regt ihn kaum mehr auf. Aber diesmal vernimmt er das Signal nicht aufrecht sitzend in seinem Einsatzwagen. Er hat schlimme Bauchschmerzen und liegt flach und hilflos auf einer Tragbahre in einem Krankenwagen.
    Fahrtziel: die Notaufnahme des Städtischen Krankenhauses.

     
    Sein Herz klopft wie ein schwerer Hammer.
    Kugelblitz sieht Ringe vor seinen Augen tanzen. Dann wird er ohnmächtig. Als er aufwacht, sieht er über sich Neonlampen. Ein bärtiger Mann mit Brille beugt sich über ihn und sagt: „Es ist der Blinddarm. Wir müssen sofort operieren! Sind Sie einverstanden?“

    Kugelblitz nickt ergeben und schließt die Augen.
    Der Arzt greift

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