Der Jakobsweg - El camino.

sie so gut es eben geht zu vermeiden. Das ist dadurch möglich, dass ich mir hier und da mehr Zeit einplane. Wenn ich zum Bus muss, dann gehe ich nicht fünf Minuten vorher aus dem Haus und hetze zur Haltestelle, sondern mittlerweile fast zehn Minuten eher. Der Bus kommt so oder so, aber ich habe die Zeit und kann mich entspannen auf dem Weg. Weniger Hektik und Stress im Alltag können so gesund sein. Erst wenn man es bewusst vermeidet und diesen beiden ausweicht, genießt man sein Leben mehr. Natürlich gibt es immer noch stressige Situationen in meinem Leben, aber eben deutlich weniger.

    Was hat mir der Jakobsweg in meinem Glauben zu Gott gebracht und auch in körperlicher Hinsicht? Zunächst das Körperliche: der Jakobsweg hat mich an meine Grenzen geführt. Nicht konditionell habe ich sie erreicht, sondern einfach mein Körper durch Schmerzen und äußere Verletzungen wie Blasen und abgestorbene Fußnägel.
    In meinem Glauben zu Gott habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass es ihn auf jeden Fall gibt, denn diese Jakobsweg-Geschichte, wie ich sie erlebt habe, hätte ich mir so niemals träumen lassen. Sie wurde durch Schicksal oder Zufall gelenkt und inwieweit Gott da seine Finger mit im Spiel hatte, wage ich nicht zu vermuten. Auf jeden Fall habe ich ihn wahrgenommen.
    Zu Matteo habe ich heute noch Kontakt. Sepp Binder besuchte ich wenige Monate später, allerdings setzten wir die Freundschaft nicht fort.

    Ich hoffe, dass ich anhand meiner Tipps und Erkenntnisse jeden Leser bestens auf den Jakobsweg vorbereiten konnte.
    Ich rate jedem dazu, den Jakobsweg mal zu gehen und sei es auch ein noch so kleines Stück. Der Camino verändert das Leben eines jeden.
    Mein Fazit des Weges lautet daher: „Sei auch für Kleinigkeiten dankbar!“
    In diesem Sinne, Buen Camino!