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Der Jüngstre Tag

Der Jüngstre Tag

Titel: Der Jüngstre Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Green
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vorbeikamen und ins Zimmer schauten.
    »Bist du gegen die Tür gelaufen?«, spottete Damian, als er sah, dass sie sich Blut vom Mundwinkel wischte.
    »Ja, Sir Damian.«
    Jasper war nicht entgangen, dass sein Vater während des Mittagessens versucht hatte, Theresa zu begrapschen. »Ich nehme an, Seine Lordschaft hat schon eine Wahl getroffen. Theresa natürlich?«
    »Er hat eine Wahl getroffen, Sir Jasper, aber es ist nicht Theresa.«
    »Dann nehme ich sie«, sagte Greg schnell. Diana wusste, dass Greg Miles beneidet hatte. Der junge Mann war noch immer verärgert, weil sein Vater ihm das Zimmer seines toten Zwillingsbruders verweigerte. Sie nahm an, dass er entschlossen war, Miles zumindest in Bezug auf seine Frau zu beerben.
    »Natürlich, Sir Greg. Um wie viel Uhr soll ich sie zu Euch schicken? Neun Uhr?«
    »Um acht«, erwiderte Greg eifrig.
    Diana war mit sich zufrieden. Sie hatte ihre Tochter nicht nur vor Nigel beschützt, sondern Theresa war bei dem kleinsten Übel der drei Chatfield-Brüder gelandet. Wenn sie Glück hatte, würde sie um halb neun schon wieder in ihrem eigenen Bett liegen. Doch der Gedanke, dass Nigel die jungen Zwillingsschwestern verlangt hatte, erregte ihre Übelkeit.
    »Und wen würden Madam mir für mein Vergnügen empfehlen?«, fragte Jasper. Er hätte sich selbst eine der Frauen aussuchen können, aber indem er Diana die Wahl überließ, konnte er ihr noch zusätzlich eins auswischen.
    »Für Euch, Sir Jasper? Wie wäre es mit der entzückenden Jennifer?«
    »Was? Diese alte Schachtel!«
    »Bei Frauen ist es wie beim Wein, Sir Jasper. Mit den Jahren werden sie immer besser. Wie ich gehört habe, kann Jennifer Euch Dinge über die Liebe zeigen, von denen Ihr bisher nicht einmal zu träumen wagtet.«
    »Auf einer alten Geige kann man hübsche Melodien spielen«, scherzte Damian.
    »Jennifer ist eine richtige Bombe im Bett«, fügte Diana hinzu, die bemerkte, dass sich Jaspers Hose wölbte.
    »Wir werden sehen, wer hier wem was beibringt«, prahlte Jasper. Er wusste, dass Jennifer gar nicht auf der Liste stehen sollte, weil sie keine Kinder mehr bekommen konnte. Doch Dianas Andeutungen hatten sein Interesse geweckt. »Schick sie mir Punkt halb neun.« Er schlug seinen Brüdern auf den Rücken, als sie zur Tür gingen.
    »Und was ist mit Euch, Sir Damian?«, rief Diana ihm hinterher. Die Brüder zögerten. Doch dann drehte Damian sich um und kehrte zu Diana zurück, während Jasper und Greg davoneilten. Diana nahm an, dass sie seine Antwort nicht hören wollten.
    »Wer ist noch übrig?«, fragte er barsch.
    »Für Euch liegt mir eine besondere Anfrage vor, Sir Damian.«
    »Von wem?«, fragte er erstaunt.
    »Cheryl.«
    »Das ist wohl ein Scherz!«
    »Nein, Sir Damian.« Diesmal sagte Diana die Wahrheit. Damian sah verwirrt aus, doch bemühte er sich um ein herrisches Lächeln.
    »Schick sie um zehn zu mir.«

9
    Wie befohlen stand Cheryl um zehn Uhr vor Damians Schlafzimmer und klopfte vorsichtig an die Eichentür. Auf beiden Seiten des Bettes stand eine Kerze auf dem Nachttisch und beleuchtete die Vorhänge des Himmelbettes, auf dem Damian nackt lag. Sie sah die Tür auf der anderen Seite des Raumes, die zum ehemaligen Ankleidezimmer führte. Jetzt war es Damians Geheimzimmer, das immer abgeschlossen war. Cheryl fröstelte.
    Sie hatte die graue Jacke abgelegt, wie Nigel es verlangt hatte, und trug eine Seidenbluse und einen wallenden Rock aus dem Kleiderbestand der Film-Crew.
    »Was hast du da?«, fragte Damian und zeigte auf die Tasche, die sie bei sich trug.
    Cheryl lachte leise. »Seid Ihr nie in Soho gewesen, Sir Damian, und habt die Stripperinnen gesehen, die ihre Taschen mit den Kostümen von einem Klub zum anderen tragen?«
    Damian zuckte mit den Schultern. Er war in Soho gewesen, hatte sich aber nicht für Frauen interessiert.
    »Für jeden Anlass ein Kostüm«, erklärte Cheryl.
    »Und was hast du mit deinem Haar gemacht?«
    »Das lange Haar hat mir nicht mehr gefallen«, log sie.
    »Nun, jetzt ist es mit Sicherheit kurz genug!«
    Cheryl legte die Tasche auf einen Stuhl unter dem Fenster und stellte sich vor ihn hin.
    »Lass es uns hinter uns bringen«, sagte er barsch. »Es geht darum, dass du schwanger wirst. Je eher du einen Braten in der Röhre hast, desto schneller lässt Seine Lordschaft mich in Ruhe.«
    Als Cheryl sich so verführerisch wie möglich entkleidete, beobachtete Damian sie intensiv. Sie war froh, dass er in dem sanften Licht ihre Narben nicht sehen konnte. Cheryl

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