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Der Kaffeehaendler - Roman

Der Kaffeehaendler - Roman

Titel: Der Kaffeehaendler - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Liss Almuth Carstens
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die eher als ästhetisch gefällige Waren denn als Kunstgegenstände betrachtet wurden, oder an den Tulpenwahn, der den Markt in den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts beherrschte und sich erst jüngst in unserer Dotcom-Seifenblase widerspiegelte. Mich zog jedoch die Wirtschaft jener Zeit wegen ihrer puren Innovationskraft an. Wenn es vielleicht auch übertrieben wäre zu sagen, dass der Handel, wie wir ihn heute kennen, im 17. Jahrhundert in den Niederlanden entstand, so ist doch die Behauptung gerechtfertigt, dass er in seiner modernen Ausprägung in dieser Ära und an diesem Ort seinen Ausgang nahm. Die Holländer entwickelten neue Methoden des Geschäftemachens – die Kapitalgesellschaft, Warenmärkte, Aktien und andere Formen von Spekulationsgeschäften – hauptsächlich deshalb, weil sie dazu gezwungen waren. Nach einem erbitterten und lange andauernden Unabhängigkeitskrieg gegen Spanien besaßen sie nur sehr wenig von besonderem Wert außer ihrem Geschäftssinn, der ihnen als Antrieb diente, aus ihrer Nation eine der mächtigsten Europas zu machen.
    Anziehend an dieser Epoche fand ich außerdem die ungewöhnliche Toleranz der Holländer. Obwohl sie die katholischen
Spanier besiegt hatten, boten sie Katholiken ein im Vergleich mit anderen protestantischen Ländern unübliches Maß an Freiheit. Auch Juden stellten fest, dass sie in den Vereinigten Provinzen Freiheiten genossen, die im übrigen Europa undenkbar waren. Die spanischen und portugiesischen Juden, die sich in Amsterdam niederließen, merkten, dass ihre internationalen Verbindungen von einheimischen Kaufleuten geschätzt wurden.
    Ausgangspunkt für meinen Roman war die Idee, über den Versuch zu schreiben, eine eben erst auf dem Markt auftauchende Ware zu kontrollieren. Ich habe kurz mit dem Gedanken gespielt, Kakao zu wählen, weil die Zeitdokumente über Kakao viel anschaulicher sind als die über Kaffee, aber Kaffee und Handel passen so gut zueinander, dass der Wechsel unvermeidlich war. Wie ich in dem Roman darlege, wurde Kaffee Mitte des 17. Jahrhunderts in Europa gerade erst populär. Bis Ende des Jahrhunderts sollte er sich als wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Kultur in fast jeder bedeutenden Hauptstadt des Kontinents etabliert haben.

Danksagungen
    Das Romanschreiben ist keineswegs ein einsames Unterfangen, und auch dieses Buch wäre ohne die Hilfe vieler wunderbarer Menschen nie zustande gekommen.
    Mein erstes und herzlichstes Dankeschön richtet sich an diejenigen, die mir ihre Zeit opferten und mich an ihrem Wissen teilhaben ließen: J. W. Smit, Deby Abram, Henk Reitsma, Harko Keijzer und das Personal des Jüdischen Historischen Museums von Amsterdam. Rienk Tychon, Thille Dop und allen in den Büros der Uitgeverij Luitingh-Sijthoff, durch deren Unterstützung meine Recherchen in den Niederlanden so produktiv und erfreulich waren, kann ich gar nicht genug danken. Samantha Heller und Sue Laizik haben frühe Versionen des Romans gelesen, und ihre Vorschläge waren sehr wertvoll.
    Dank schulde ich wieder einmal den Leuten von Random House, insbesondere Dennis Ambrose, Robin Schiff und natürlich meinem Lektor Jonathan Karp, dessen Anleitung, Enthusiasmus und übermenschliche Leistungen beim Redigieren meine Arbeit wesentlich erleichtert haben. Ewig dankbar bin ich außerdem meiner Agentin Liz Darhansoff und allen bei Darhansoff, Verrill and Feldman für ihre unaufhörlichen Bemühungen.
    Es ist mir unmöglich, alle Gründe aufzuzählen, aus denen ich meinen Freunden und meiner Familie zu Dank verpflichtet
bin – die Unterstützung, die Begeisterung und, was vielleicht am wichtigsten war, die Bereitschaft zuzuhören, wenn ich laut dachte. Dennoch muss ich betonen, dass dieses Buch der Zuwendung, und Geduld sowie der manchmal schmerzhaften Aufrichtigkeit meiner Ehefrau Claudia Stokes eine Menge verdankt. Danke dafür, dass du mich zum Umschreiben veranlasst hast. Unsere Tochter Eleanor lieferte mit ihrer Albernheit und ihrem unerschöpflichen Vorrat an Frohsinn unendliche Inspiration. Sie motivierte mich bei tausend Gelegenheiten auf tausenderlei Weise. Und ich danke Tiki, dem orangeroten Findling, dafür, dass er genau zum richtigen Zeitpunkt aufgetaucht ist.

Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100
Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier Munken Print
liefert Arctic Paper Munkedals AB, Schweden
     
     
    1. Auflage
Genehmigte Taschenbuchausgabe Mai 2007
    Copyright © 2003 by David Liss Copyright © der

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