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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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halbe Stunde.«
    Faulige Blumen … Nachtschattengewächse – Tollkirsche!
    » Kacke! Das hat Hannah also gemeint, als sie sagte, sie hätte mir noch einen kleinen Gefallen getan!«
    Dank seiner Vampir-Kräfte würde er zwar nicht sterben, aber sein Körper brauchte eine Weile, um das Gift zu neutralisieren. Und bis dahin würde er bewusstlos sein – was nie gut ist, wenn man’s mit einer kettenschwingenden Prinzessin zu tun hat.

    »Und was ist mit ihm?« Ich deutete auf den reglosen Darius.
    »Ich habe genug von dem Gift entfernt, sodass er nicht daran sterben wird; er kann sich bloß eine Zeitlang nicht rühren.«
    Dann war das Blutbad also gut gemeint gewesen. Hm …
    »Ich nehme doch an, dass du einen Plan hast?«, fragte ich und klappte fast zusammen, als sich daraufhin ein paar fiese Dämonenbabys in meinen Magen verbissen. »Denn ich weiß nicht, wie lange ich mich noch davon abhalten kann, dich zu töten.«
    »Selbstverständlich.« Er neigte mit einem amüsierten Lächeln den Kopf. »Sie sollen kriegen, was sie wollen: eine gute Show.«
    »Na gut«, sagte ich zweifelnd, »obwohl ich nicht sicher bin, wie viel davon tatsächlich nur Show sein wird; zumindest was mich betrifft.«
    Er breitete grinsend die Arme aus. »Ladies first.«
    Ich schwang das dünnere Ende der Kette, wirbelte es wie ein Lasso über meinem Kopf und zielte, als hätte ich es schon hundert Mal geübt … hatte mein Körper ja vielleicht auch, aber nicht mit mir drin.
    Die Schlinge flog durch die Luft, fiel über Maliks Kopf und schlug mit einem dumpfen Aufprall auf dem Teppichboden auf.
    Malik stand etwa einen Meter weiter seitlich. Seine Arme hingen lose an seinen Seiten herab, sein Blick war wachsam auf mich gerichtet.
    Ich riss die Kette zurück, holte aus und warf erneut. Er trat beiseite und hob den Arm, fing die Kette mit seiner Hand ein. Ich riss daran, bot all meine Vampir-Kräfte auf.
    Ich hätte ebenso gut versuchen können, einen Berg zu versetzen.

    Er lachte ein spritziges Lachen wie ein warmer Frühlingshauch, der verheißungsvoll den Sommer ankündigt. Er ließ die Kette los, und ich krachte rücklings in den Schreibtisch, dass der Laptop zu Boden fiel. Schreiend vor Wut sprang ich auf. Die dämonischen Imps feuerten mich jubelnd an.
    Ich packte die Kette. Diesmal schwang ich den schweren Halsreif. Sein Gewicht fühlte sich unausgewogen an, aber ich ließ ihn dennoch fliegen, begleitet von dem heißen Wunsch, meinen Gegner endlich zu treffen.
    Malik duckte sich, aber ich traf ihn in die Rippen, die mit einem lauten, hässlichen Knacken brachen. Die Dämonen in meinem Innern waren begeistert. Malik taumelte zurück; blaue Flammen loderten in seinen Augen.
    »Nur ein Glückstreffer«, kommentierte er.
    »Du irrst dich«, entgegnete ich. Mir fiel ein, wie er zuvor die Schlafzimmertür geöffnet hatte. » Ist Rosa nicht von deinem Blut, und besitzt du nicht kinetische Fähigkeiten?«
    » Rosa ist von meinem Blute, ja, aber sie besitzt nicht all meine Fähigkeiten.«
    » Darauf würde ich nicht wetten«, sagte ich laut, zog die Kette zurück und schwang sie erneut, alles mit einer einzigen fließenden Bewegung.
    Malik sprang wie ein Blitz über das Bett, aber ich war bereit. Die Kette gehorchte meinem Willen, folgte seiner Bewegung und traf ihn am Schulterblatt.
    Nun gut, ich hatte zwar auf seinen Kopf gezielt, aber immerhin hatte ich getroffen.
    Er machte einen Hechtsprung, rollte sich ab und kam vor dem Fenster wieder auf die Beine. Ich ließ meine Kette schnalzen und auf seinen Oberkörper sausen, der mir ein größeres Ziel bot.
    Noch bevor sie ihn treffen konnte, rollte er sich ab, schnellte auf mich zu und rammte mir seine Schulter in den Bauch.
Ich wurde zurückgeschleudert, flog krachend an die Wand, dass der Putz nur so spritzte. Ich schrie vor Wut, ließ die Kette fallen und umschlang Malik, kratzte ihm mit meinen Fingernägeln den Rücken blutig.
    Er zischte vor Schmerzen, hob mich über seinen Kopf und warf mich gegen die Glaswand. Ein Knall ertönte wie von hundert Pistolenschüssen, und ein Riss entstand. Die Wand bog sich nach außen, und dann zerbarst sie in tausend Scherben. Ich starrte nach unten in die gähnende Leere. Der dumpfe Beat der Musik hämmerte wie das Herz eines Riesen in meiner Brust, und ich sah die Scherben wie schimmernde Eiswürfel auf die ahnungslos Tanzenden hinabregnen.
    Ich stand mit den Zehen am Abgrund, ruderte wie wild mit den Armen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren und

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