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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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versuchte, sie ihm zu entreißen. Er würde mich nicht aufhalten. Diesmal nicht.
    Seine Arm- und Schultermuskeln traten hervor, aber er ließ nicht los.
    Ich sandte einen Ruf an die Menschen, die unter meiner Kontrolle standen. Ein Aufkeuchen ging durch die Versammelten, als sie vortraten und sich hinter mir formierten. Doch schon bohrte sich Malik in meinen Geist und zerriss meine Verbindung zu den Menschen. Eine eisige Kälte breitete sich in meinem Gehirn aus, erfror meine Gedanken, erfror meine Gefühle.
    Die wummernde Musik hörte abrupt auf, Stille breitete sich aus. Drei Spotlights flammten auf und richteten ihre Kegel überlappend auf uns. Ein erregtes Wispern lief durch die Versammelten. Wie von ferne erklang eine Stimme in meinem Geist, die sagte: Showtime .
    Elizabetta erschien in ihrer kindlichen Gestalt neben Malik, das mächtige Bronzeschwert lässig an die Schulter gelehnt wie eine Lanze.
    »Du wolltest mir nicht glauben, als ich sagte, sie sei eine wilde Bestie geworden, Malik al Khan.« Ihre Stimme dröhnte, als würde sie durch ein Megaphon sprechen. »Jetzt kannst du selbst sehen, dass der Fluch deines Bluts über sie gekommen ist.«
    »Daran bist nur du schuld, Elizabetta«, entgegnete Malik,
»sie wurde mit Dämonen vergiftet. Selbst dein erlesenes Blut würde einem solchen Befall nicht widerstehen können.«
    »Pah!« Ihr Kleid raschelte, die Perlen klackerten triumphierend. Ich hätte ihr am liebsten das höhnische Grinsen vom Gesicht gekratzt.
    »Es spielt keine Rolle, wodurch sie so wurde – sie muss beseitigt werden, bevor sie noch mehr Schaden anrichten kann.«
    Sie streckte ihr Schwert vor, richtete die Spitze auf meine Halsgrube. »Soll ich die Bestie beseitigen, oder willst du mir die Ehre erweisen?« Ihre Fänge wuchsen, ragten gierig aus ihrem Mund.
    »Nein«, entgegnete Malik ruhig. Er streckte den Arm aus und nahm ihr das Schwert aus der widerstandslosen Hand. »Nein, sie ist mein. Nur ich allein habe das Recht, ihr die Gabe wieder zu nehmen.«
    Ich fauchte wütend, obwohl ein Teil von mir wusste, dass er das nicht ernst meinte, dass es nur vorgetäuscht war, dass er mich nicht töten würde – Rosa nicht töten würde -, denn sonst würden wir beide sterben … oder?
    Ich schaute zu seinem Gesicht auf. Seine Miene war undurchdringlich. Ich wurde unsicher. Aber er hatte mich vollkommen unter seiner Kontrolle, ich konnte mich weder rühren noch mich wehren.
    Die dämonischen Imps kochten und brodelten vor Wut darüber, dass sie mich nicht zu Gewalt und Blutvergießen anstacheln konnten.
    »Aber zuerst wird sie sich mir unterwerfen.«
    Er ließ die Kette fallen, die rasselnd auf dem Boden auftraf.
    »Neiiiin!«
    Elizabetta hob erbost den Fuß, um trotzig aufzustampfen, doch es schien, als wäre die Luft plötzlich zäh und dickflüssig geworden: Malik übte Einfluss auf die Zeit aus.

    »Das … lasse … ich … nicht … zu!«
    »Es ist nicht deine Entscheidung, sondern Rosas.«
    Er ließ sich vor mir auf ein Knie nieder. Auf seiner Stirn standen rosa Schweißperlen.
    » Genevieve «, befahl er mir sanft, » du musst mir diese Worte nachsprechen: Ich schwöre dir ewige Treue, mein Herr und Meister; ich will keinen anderen Herrn neben dir haben und besiegle dies, indem ich von deinem Blut trinke .«
    Ich wiederholte diese Worte mit heiserer Stimme, würgte sie mühsam aus meiner brennenden Kehle hervor.
    Er berührte meine Wange, und eine eisige Kälte schoss durch meine Adern, die die Dämonen lähmte. Er streckte sein Handgelenk vor.
    » Und jetzt trink, Genevieve.«
    Die Augen fest auf ihn gerichtet, öffnete ich den Mund, schlug meine Fangzähne in sein Handgelenk und begann gierig zu schlürfen.
    » Auf mein Kommando, Genevieve, läufst du weg.«
    Er erhob sich anmutig, entzog mir sein Handgelenk und richtete mich auf. Dann schaute er nach oben, und ich sah durch seine Augen Hannah oben im zerbrochenen Fenster stehen und auf uns herabblicken. Ihre Gestalt war magisch verzerrt. Sie zeichnete ein Symbol in die Luft, das hell aufflammte, bevor es nach unten schoss und in meine Brust drang. Die Imps kreischten befreit auf und rasten triumphierend durch meinen Körper.
    Malik wandte sich zu mir um, seine Augen blickten mich düster und traurig an. Er zog das Schwert …
    Das wagt er nicht!, dachte ich entsetzt, empört.
    … und durchbohrte mich.
    Fassungslos starrte ich auf den langen Griff, der aus meiner Brust ragte, spürte die Klinge, die mein Herz durchbohrte und zwischen

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