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Der Kalte Kuss Des Todes

Der Kalte Kuss Des Todes

Titel: Der Kalte Kuss Des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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sie für meine Herrin halten.«
    »Die Situation ist stärker aus den Fugen geraten, als ich angenommen hatte«, stimmte er mir zu.
    Nun gut, das beantwortete zumindest teilweise das Warum , aber nicht das Wer . Wer hatte die Motte zu mir geschickt? Und wer hatte gewusst, dass ich im HOPE sein würde? Aber irgendwas störte mich immer noch.
    »Diese Angelegenheit muss geklärt werden«, fuhr er fort, »bevor noch mehr Probleme entstehen. Wenn ein Vampir auf diese Idee gekommen ist, werden andere folgen.«
    Kacke! »Und ich dachte, das mit den Einladungen wäre schon schlimm genug gewesen«, murmelte ich zornig. Noch ein Vamp-Problem, das sich an mir festbeißen wollte! »Aber die haben wenigstens niemandem wehgetan. Nein, ich will auf keinen Fall noch mehr Geschenke wie die arme Motte -«
    Er packte mich am Handgelenk und herrscht mich an: »Was für Einladungen?«
    Ich blinzelte verstört, wollte ihm meine Hand entziehen, doch dann machte sich ein wohliges Gefühl der Trägheit in mir breit. Wozu sich wehren? Alles, was ich tun musste, war,
seine Fragen zu beantworten. Und war es nicht viel schöner, gemütlich hier mit ihm zu sitzen, seine Hand zu halten – sein Daumen streichelte zärtlich über meine wunden Fingerknöchel – und mich zu entspannen? Ich lehnte mich mit einem zufriedenen Lächeln zurück und fing an, ihm alles zu erzählen. Aber es schien mir, als wäre ich ein Zuschauer, der das Ganze durch eine Glasscheibe verfolgt, der die Ohren spitzt, aber nicht hören kann, was gesprochen wird, sosehr er sich auch bemüht …
    Dann verschwand die Glaswand.
    »Und du hast von allen vier Blutclans Einladungen erhalten?«
    »Ja -« Ich runzelte die Stirn, dann riss ich meine Hand los. »Was hast du da gemacht, verdammt noch mal?«
    »Nichts, Genevieve.« Sein Mesmer strich beruhigend über mich hinweg, ein Hauch nur. »Das ist bloß ein kleiner Trick, der dem Gedächtnis auf die Sprünge hilft. Das Bewusstsein verdrängt nämlich vieles, das es für unwichtig hält. Das ist alles.«
    »Na gut«, erwiderte ich, ein wenig beruhigt, »aber nächstes Mal frag mich bitte, das würde mich dir gegenüber ein wenig freundlicher stimmen.«
    »Du möchtest, dass wir Freunde werden?«, fragte er überrascht, fast sehnsüchtig. Ob ich mir das nur einbildete?
    »Ich will bloß sagen« – ich rieb meine Hand, dort, wo er mich gestreichelt hatte, denn es kribbelte immer noch -, »frag bitte das nächste Mal, bevor du irgendwelche Tricks an mir ausprobierst.«
    Ich glaubte, so etwas wie Enttäuschung über sein Gesicht huschen zu sehen, doch dann verzog sich sein Mund zu einem spöttischen Lächeln. »Bitte vielmals um Entschuldigung, Genevieve. Ich werde versuchen, das nächste Mal daran zu denken.«

    Er wandte sich ab und schaute aus dem Taxifenster. Ein wenig unbehaglich, obwohl ich nicht genau wusste, warum, starrte auch ich nach draußen und sah vor uns das Londoner Riesenrad auftauchen, dessen Lichter am Nachthimmel standen. Gleich würden wir bei Scotland Yard sein.
    Meine Neugier verscheuchte auch die letzten Spuren der von Malik hervorgerufenen Trägheit. »Und was hast du mit deinem kleinen Trick herausgefunden?«
    »Es ist, wie ich es erwartet hatte. Die Vampire, die noch von ihren Herren abhängig sind, liebäugeln mit dem Gedanken, Rosa als neue Herrin zu gewinnen. Jene dagegen, die ihre Autonomie bereits erreicht haben, versuchen, Rosa herauszufordern, um dich als Preis zu erringen. Und da es ihnen bisher nicht gelungen ist, Rosas Aufenthaltsort herauszufinden, kontaktieren sie dich direkt und versuchen dich dazu zu bewegen, sich ihrem Clan anzuschließen. Solltest du auf diese Weise deine Loyalitäten wechseln, wäre Rosa der Herausforderer, wenn sie ihr Eigentum zurückgewinnen möchte – oder auch nicht, je nachdem.«
    »Klingt alles überaus zivilisiert«, spottete ich, »wenn man davon absieht, dass es darum geht, mich dabei als eine Art Blutsklavin zu verschachern.«
    »Der Brauch mit den Bändern ist eine nur selten genutzte Nische innerhalb unserer Gesetze. Wir dürfen uns das Eigentum eines anderen nicht einfach aneignen, aber wir dürfen ihn zum Kampf herausfordern oder versuchen, das Objekt der Begierde auf die eigene Seite zu locken, um es mal so auszudrücken.«
    »Aha. Deshalb hat mir also noch keiner seinen Knüppel über den Schädel gehauen und mich an den Haaren in seine Höhle geschleift. Und Rosa können sie natürlich nicht finden, weil ich den Zauber nicht mehr benutzt habe.«
    »Die

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