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Der Kammerjäger

Der Kammerjäger

Titel: Der Kammerjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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krieg ich eine Lizenz auf die Sache, und ich bringe Sie ins Geschäft, wo Sie wollen. Abgemacht?» «Abgemacht», sagte Bob und streckte die Hand aus.
    Während sie sich die Hände schüttelten, fuhr Sy fort, den Raum mit seiner qualmenden Zigarre auszuräuchern.
    «Sie werden es nicht bereuen, Mr. Silverstein.»
    Sy ging zu seinem pe, und mit ein paar lässigen Tastenkombinationen druckte er einen Vertrag und die Bedingungen ihrer Vereinbarung aus. Bob würde seine Experimente mit den Mordwanzen in vier von Sys Gebäuden durchführen: (r) ein leerstehendes sechzehnstöckiges Kaufhaus in der Nähe von Madison Square Garden; (2) ein zerfallender Wohnblock auf der Lower East Side; (3) ein früheres Restaurant in SoHo; (4) ein altes Lagerhaus in Queens.
    Wenn es wie geplant funktionierte, dachte Bob, würden sie beide was davon haben. Wenn nicht - nun, Bob beschloß, jetzt nicht darüber nachzudenken.
     
     
    7
     
    Bobs Gang hatte etwas Federndes, als er von seiner Präsentation nach Hause ging. Eine seiner Hausnummern, die Neun, lag auf der Türmatte, wo Pratt sie hingeworfen hatte. Bob hob sie auf, fand den winzigen Nagel, mit dem sie befestigt gewesen war, und versuchte ihn wieder in die Wand zu drücken. Ohne einen Hammer schaffte Bob es nicht, die Neun fest zu fixieren, so daß die kopflastige Zahl kippte und eine Sechs daraus wurde - eine neue Adresse für die Dillons.
    Bob zog den Schuh aus, um den Nagel reinzuhämmern. Da fiel ihm eine große, auffallend unauffällige braune Limousine auf, die gerade an den Bordstein fuhr.
    Parker, der junge CIA-Agent, stieg aus. Er näherte sich Bobs Haus, argwöhnisch durch seine Sonnenbrille den Mann beäugend, der einen Schuh in der Hand hielt.
    Bob fragte sich, ob dieser Typ vielleicht vom Mieterschutzamt war. «Wenn Sie diesen Slumfürsten Pratt suchen, der wohnt auf der anderen Straßenseite», sagte er, mit seinem Schuhwerk deutend. «Mr. Dillon?» fragte Parker. «Würden Sie bitte mit mir kommen?»
    Bob versuchte sich vorzustellen, was für einen Fehler der Staatsdiener mit seiner Ray-Ban-Sonnenbrille wohl gerade machte. «Wenn Sie wegen diesen Traveling Wilburys kommen, dann sind Sie hier beim falschen Dylan.»
     
    «Gehen wir, Mr. Dilloo», meinte Parker trocken.
    Bob war nicht der Typ, der mit Fremden in irgendwelche Autos stieg, also gab er Kontra. «Wer zum Teufel sind Sie? Worum geht's überhaupt?»
    Parker zog eine Seite seines Jacketts zurück, so daß seine Waffe zum Vorschein kam. «Bitte», sagte er energisch. «Wir sind Staatsbeamte.»
    Der Teil von wegen «Staatsbeamte» machte für Bob keinen großen Unterschied, und das «Bitte» war völlig unnötig. Das einzige, was wirklich eine Rolle spielte, war die imposante Waffe im Schulterhalfter des Mannes.
    «Gehen wir, Mr. Dillon.»
    Bob warf einen Blick auf die umgekehrte Neun, bevor er mißtrauisch den Weg zur Straße hinunterhumpelte. Er stieg in den Fond der Limousine, wo Mike Wolfe wartete.
    Als der Wagen losgefahren war, schwiegen die Passagiere alle einen Augenblick lang. Schließlich ergriff Wolfe das Wort. «Sie sind also der freiberufliche Bob Dillon.»
    «Richtig», erwiderte Bob, der das schon mal gehört hatte. «Wer zum Teufel sind Sie?»
    Wolfe streckte ihm die Hand entgegen. «Mike Wolfe, CIA», stellte er sich vor.
    Bob schüttelte die Hand und nickte. «CIA», wiederholte Bob mißtrauisch. Er betrachtete Parker und zeigte mit dem Schuh auf ihn. «Dieses Sonnenbrillenmodell, wird das vom Staat ausgegeben?»
    Parker starrte Bob mit versteinerter Miene an.
    «Hören Sie», sagte Bob, «wenn ich für einen Moment einmal die naheliegende Frage zurückstelle, was zum Teufel die CIA von mir will ... Wie zum Teufel soll ich wissen, daß Sie beide wirklich von dort sind?»
    «Ich fürchte, diese Art von Informationen dürfen wir Ihnen nicht gebeo», erklärte Parker.
    Bob sah Wolfe an, der ihn anlächelte. «Er hat recht, das sind die Vorschriften. Sie werden uns einfach glauben müssen. Wir könnten Ihnen Ausweise zeigen, aber dann würden Sie fragen, woher Sie WIssen sollen, daß das keine Fälschungen sind, stimmt's?»
    «Stimmt», erwiderte Bob. «Und außerdem, wer so was als Logik verkaufen will, muß beim Staat angestellt sein.» Bob zog seinen Schuh wieder an.
    Wahrend die Limousine mit ihren drei schweigsamen Passagieren Richtung Jackson Heights fuhr, versuchte Bob rauszukriegen, welcher von seinen Freunden es sich leisten konnte, ihm so einen kostspieligen und ungewöhnlichen Streich zu

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