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Der Kammerjäger

Der Kammerjäger

Titel: Der Kammerjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Fitzhugh
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hätten.
    Als er ausgestiegen war, sah er die Männer auf der Straße liegen, tot und aus ähnlich plazierten Löchern in der Stirn blutend. Von der Größe der Wunden und der Art, wie die Haut zurückgeschält war, wußte Bob, daß er hier Austrittswunden vor sich hatte, was bedeutete, daß sie von hinten erschossen worden waren.
    Das Geräusch von Leder auf dem Asphalt ließ ihn aufblicken.
     
    Bob kniff die Augen zusammen, und im Gegenlicht des Autoscheinwerfers sowie in dem Dampf, der aus einem Kanaldeckel emporwaberte, sah er die Gestalt eines Mannes auf sich zukommen. Der Mann hielt eine Waffe in der Hand.
    Bob wußte nicht, ob er sich in die Hose machen oder angeln gehen sollte, und so erstarrte er, fiel dann auf die Knie, überzeugt, daß er im Begriff war, aus Gründen zu sterben, die er nicht verstand.
    «Bitte, bitte töten Sie mich nicht», flehte Bob. «Ich weiß nicht, was hier los ist, aber bitte ... » Er verstummte und legte die Hände über den Kopf, in der verzweifelten Geste eines Menschen, der damit rechnet, jeden Moment getötet zu werden. Der Mann blieb direkt vor Bob stehen.
    «Du bist wirklich nur ein Schädlingsvernichter, stimmt's?» Bob erkannte die Stimme und spähte zwischen seinen Fingern hindurch. «Kurt? Bist du das?»
    Klaus half Bob auf die Beine. «Ich heiße Klaus. Ich bin auch ein Schädlingsvernichter.»
    Die ganze Bedeutung dessen, was Klaus sagte, war Bob nicht sofort klar. Klaus wechselte das Thema zu schnell, sagte, sie müßten verschwinden, bevor die Polizei eintraf. Daraufhin erklärte Bob, es würde mindestens noch eine halbe Stunde dauern, bis irgendwelche Polizei käme, vorausgesetzt, daß jemand die Ruhestörung überhaupt gemeldet hatte.
    Klaus bestand darauf, vom Tatort zu flüchten, bis Bob ihm von Kitty Genovese erzählte, als achtunddreißig Menschen Zeugen des langsamen und grauenhaften Mordes an einer Frau waren, der sich über einen Zeitraum von dreißig Minuten in drei Angriffen abspielte. Trotz ihres Flehens um Hilfe, erklärte Bob dem nachdenklich gewordenen Killer, hatte keiner der achtunddreißig New Yorker irgend etwas unternommen, die Angriffe zu verhin-dern, es hatte sich nicht einmal jemand die Mühe gemacht, zum Telefon zu gehen und die Polizei zu rufen.
    Klaus fragte sich, wie Bob oder überhaupt irgendein anständiger Mensch in so einer Stadt leben konnte. Aber an statt sich darüber weiter Gedanken zu machen, nutzte er die Situation und kümmerte sich um die häßlichen Einzelheiten, die auf der Straße herumlagen. Sie wechselten Bobs Platten, und Klaus legte dar, weshalb er in New York und Bob in die Bar gefolgt war. Er erklärte auch, wieso das Gebäude vor Bobs Augen eingestürzt war.
    «Hab ich das richtig verstanden?» fragte Bob, als er die letzte Mutter fest zog. «Du bist hierhergekommen, um mich umzubringen, weil du gedacht hast, ich verdräng dich aus dem Attentatsgeschäft?»
    Klaus nickte. Bob hielt inne und ließ sich das kurz durch den Kopf gehen. «Ich brauch noch einen Drink.»
    «Ich finde, wir sollten erst mal aus Manhattan raus.»
    Bob war einverstanden. Er stieg in den kugeldurchsiebten Pinto und fuhr Klaus zum Queens-Midtown-Tunnel. Auf der anderen Seite des East River kamen sie wieder raus und landeten bei einem Mom-and-Pop-Getränkeladen in der Nähe des Wassers an der Kent Avenue. Sie gingen hinein, um sich eine Flasche zu holen, und trafen Mom und Pop hinterm Verkaufstresen an.
    Obwohl er in der Regel Martini bevorzugte, weigerte sich Klaus, warmen Gin zu trinken, und bestellte eine Flasche Glenlivet, was Bob mehr als recht war. Gerade als Pop nach dem Whisky griff, ging die Tür auf, und zwei miese Gauner mit tätowierten Lippen und billigen Knarren schlüpften herein.
    Gauner Nummer eins stellte klar: «Keine Bewegung, sonst seid ihr alle tot wie Scheiße!»
    Der zweite Gauner sprang über die Theke und schlug Pop mit seiner Pistole ins Gesicht. Der alte Mann flog mit dem Gesicht zuerst in einen Stapel Kästen, die Wange bis zum Knochen aufgeplatzt. Mom eilte ihm zu Hilfe und bekam von dem ersten Gauner so einen Schlag, daß ihr das Blut aus dem welken Mundwinkel rann. Sie klammerte sich an ihren Mann, während einer der Gauner die Kasse leerte.
    Jetzt reichte es Klaus. Er trat zu dem größeren der beiden Scheißer.
    «Das hättest du nicht tun sollen», informierte Klaus ihn.
    Der Typ sah Klaus ungläubig an, bevor er ihm seine Knarre mitten auf den Mund drückte.
     
    «Maul auf für Happi, Arschloch!» Der Gauner

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