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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Colonel.«
    »Na jut. Ich vertrau Ihnen, das muss reichen. Auf Ihren Posten«, befahl er dem jüngeren Krieger. Und nachdem Raul sich umgedreht hatte, fügte er hinzu: »Und machen Sie Kyle Powers stolz auf Sie, Captain.«
    Raul nickte, sagte aber nichts. Jove wartete.
    Powers' Jupiter ragte am anderen Ende der Tribüne auf. Er stand breitbeinig neben den beiden Legionären. Obwohl er nicht völlig wiederhergestellt war - zwei der Autokanonen waren noch außer Gefecht und die Zielerfassung hatte verschiedene Macken - wirkte der hundert Tonnen schwere Kampfkoloss neben den beiden anderen Maschinen wie ein Riese, sowohl in Höhe als auch in purer martialischer Ausstrahlung. Er war noch immer lackiert wie zuvor, ein Muster aus verschieden breiten Streifen in Braun-, Gelb- und blassen Rottönen. Immer noch zog der große rote Fleck, der sich wie das Auge eines Orkans auf der rechten Brustpartie des BattleMechs drehte, Rauls Blick wie magisch an.
    Möglicherweise übersah er deshalb im ersten Moment Jessica Searcy, die am Fuß des Jupiter stand.
    »Jess?« Raul blieb wie angewurzelt stehen.
    Er ignorierte das donnernde Hämmern seines bis zum Hals schlagenden Herzens und dachte nur daran, dass seine Verlobte - seine Exverlobte - nie und nimmer hätte hier sein dürfen. Nicht auf einer für den Kampfeinsatz verriegelten Militärbasis. Als Tassa vorbeikam und ein aufmunterndes Nicken mit Jessica wechselte, gewann der Schock den Kampf mit der Disziplin. »Was, zur Hölle, tust du hier?«
    Ihr scharfer Antwortblick hätte ihm beinahe die Haut zerschnitten. »Tassa hat mir einen Passierschein für die Basis besorgt. Zivile Hilfs-truppen, zeitweiliges Unteroffizierspatent.« Er hatte den kleinen goldenen Äskulapstab nicht bemerkt, den sie am Kragen ihres Uniformoveralls trug. Jetzt sah er ihn. »Ich werde einen M.A.S.H.-Wa-gen befehligen. Ihr Soldaten habt eine Art, uns Ärzte beschäftigt zu halten.«
    M.A.S.H.? Jessica nahm an dem Einsatz teil? »Ich wünschte wirklich, du wärst nicht hier.« Nicht gerade die beste Art, ein Gespräch zu beginnen. »Ich weiß . zu schätzen, was du hier versuchst. Der Himmel weiß, wir werden deine Fähigkeiten brauchen, bevor dieser Tag vorbei ist, aber ich habe wirklich kein Bedürfnis, mir da draußen Sorgen um dich zu machen.«
    »Wolltest du nicht eigentlich sagen, du hast kein Bedürfnis, dir da draußen auch um mich Sorgen machen zu müssen?«
    Er machte sich keine Illusionen, auf wen sie mit dieser Bemerkung anspielte. Jessica hatte nicht die Absicht, es ihm leicht zu machen. Und das hätte er auch nicht verdient. Aber: »Nein, das wollte ich ganz und gar nicht. Wenn man sämtliche Fahrzeugbesatzungen, Infanteristen und Hilfstruppen mitzählt, die heute im Feld stehen werden, kommt das auf über zweihundert Leben, und ich kann es mir nicht leisten, mir über irgendeines von ihnen Sorgen zu machen. Ich kann nur darauf vertrauen, dass sie an Ort und Stelle sein und ihre Arbeit erledigen werden, weil sie selbst entschieden haben, so zu dienen.«
    Sie nickte. »Dann kannst du mir dasselbe Vertrauen entgegenbringen, oder? Ist es nicht das, was einen Bürger ausmacht? Dieser zusätzliche Schritt?«
    Als er sich plötzlich mit seiner eigenen Argumentation konfrontiert sah, und dazu noch ausgerechnet in diesem Moment, verschlug es Raul für mehrere Sekunden die Worte. Wollte sie ihn damit beeindrucken oder sich selbst etwas beweisen? So oder so war es unnötig. Tassa hatte ihm im Verlauf des letzten Monats bewiesen, dass man keine amtlich verbrieften Bürgerrechte brauchte, um sich ehrenhaft zu verhalten. Und wenn es etwas gab, das weniger für die
    Zeit vor einer Schlacht geeignet war, als seine Verlobte mit einer einmaligen Bettgespielin zu vergleichen, fragte er sich ernsthaft, was das sein sollte.
    »Jess, in jeder Hinsicht, die irgendeine Bedeutung hat, bist du schon dein ganzes Leben eine Bürgerin. Du hattest von Anfang an die besseren Argumente. Warum tust du das jetzt?«
    Jessica biss sich auf die trotzig geschürzte Unterlippe und gab nach. »Weil es die einzige Möglichkeit war, dich zu sehen und dir viel Glück zu wünschen.« Verlegen legte sie eine Hand in den Nacken und spießte ihn mit einem wütenden Blick auf. »Ich bin immer noch wütend auf dich. Wir sind noch nicht fertig, und ich will nicht, dass du dich aus dem Staub macht, indem du dich heute da draußen umbringen lässt. Und wage es nicht, dich verwunden zu lassen, denn dann müsste ich zu lange darüber nachdenken,

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