Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
Vom Netzwerk:
beschleunigte und raste aus Tassas Schusslinie. Sie versuchte, mit den Torsolasern nachzustoßen, die blutroten Strahlbahnen zuckten aber knapp hinter dem anvisierten Ziel in den Boden.
    Die Dämonen retteten sich hinter einen Schild aus JES -Werfern und Elementaren.
    »Tod und Teufel!«, brüllte Tassa, gefolgt von weiteren Flüchen auf Deutsch und in einer Sprache, die Raul nicht erkannte. Er warf einen schnellen Blick auf die Konsole und stellte zu seiner Beruhigung fest, dass sie wenigstens nur auf dem MechKrieger-Kanal sendete.
    »Was ist aus den Condors geworden?«, fragte Raul und schnappte in dem Cockpit, das an einen Backofen erinnerte, nach Luft. Die Sichtprojektion zeigte, dass sie Tassa verlassen hatten, um auf Jagd nach Hauberk-Kröten und einem Turnier zu gehen. Ein Aufsplittern der Angriffsstreitmacht, das gar nicht nach republikanischer Gefechtstaktik aussah.
    »Ich habe sie weggeschickt«, gab Tassa zu. »Das waren unsere Abschüsse - und wir haben sie versemmelt.« Es folgte weiteres Fluchen.
    »Lieutenant Ortega von Bergungsteam drei. Danke für das schnelle Auftauchen.«
    Raul reduzierte die Lautstärke von Tassas Sendung, um zu verhindern, dass ihr Wutausbruch über die Verbindung zu den Wartung-sTechs hallte. »Gern geschehen.« Er musste schlucken, um weitersprechen zu können. Schweiß brannte ihm auf den Lippen. »Und jetzt machen Sie, dass Sie hier wegkommen.«
    »Wir brauchen noch fünf Minuten, dann haben wir den Behemoth wieder einsatzbereit. Können Sie uns die verschaffen?«
    »Das wird kaum ein Problem sein.« Tassa hatte ihren Zorn offenbar ausgelebt und war wieder ansprechbar. »Die Bodeneinheiten der Stahlwölfe halten sich ziemlich zurück, solange sie nicht in der Lage sind, uns zu überrumpeln. Wir können die Position halten.«
    Raul war das ebenfalls aufgefallen. »Tastangriffe«, stellte er fest und atmete leichter, als die Temperatur im Legionär wieder auf ertragbare Werte fiel. »Dieser ganze Angriff war dazu gedacht, uns zu überrumpeln, während die Hauptstreitmacht landet. Sie nutzen die Gelegenheit, unsere Stärke zu erkunden.«
    Der Feind war bereits dabei, Truppen nach Westen abzuziehen, zurück in das Gebiet, aus dem Raul gekommen war. »Vielleicht sollten wir diese Gelegenheit nutzen, die ihre auszukundschaften«, bemerkte Tassa. Ohne darauf zu warten, ob er folgte, setzte sich der Ryoken in Bewegung und pirschte auf die Stahlwolf-Linien zu.
    Raul, der keine Lust hatte zurückzubleiben, beschleunigte zu einem raumgreifenden Lauf. Sie hatte Recht. Es spielte keine Rolle, dass dies nicht der Hauptangriff der Stahlwölfe war. Der Feind stand auf dem Planeten, und es war die Pflicht eines MechKriegers, den Feind zu stellen.
    Selbst wenn der ursprünglich einmal Teil der eigenen Streitkräfte gewesen war.
    Jagatai -OmniJäger, über Achernar Präfektur IV, Republik der Sphäre
    Sterncaptain Laren Mehtas Abschussliste war um einen Rapier länger geworden. Den Flügelmann.
    Es hatte ihn länger als erwartet gekostet, den Schwarm aufzubrechen, den er sich zum Ziel gewählt hatte. Er hatte von niemandem Hilfe angenommen, war entschlossen gewesen, den feindlichen Schwarmführer aus eigenen Kräften zur Strecke zu bringen. Dann aber hatte er sich dem falschen Jäger ans Heck gehängt!
    Er hatte es innerhalb von Sekunden gewusst. Die inspirationslose Art, auf die der Pilot versucht hatte, ihn abzuschütteln, und wie er vor ihm durch die Luft gewedelt und gerollt war, als wäre Mehta ein unerfahrener Kadett, der sich von so einfachen Finten täuschen ließ. Fast hätte er abgedreht, um sich die würdigere Beute zu holen. Fast. Wenn man hoch an sechs Uhr des Gegners saß, in sicherer Abschussposition, dann warf man eine derartige Gelegenheit nicht bloß aus Stolz weg. Man erledigte den Feind, dann flog man weiter.
    Der Rapier besaß keine Heckwaffen, sodass er sein Heil nur in der Flucht suchen konnte. Laren Mehta spielte mit der Angst und Unerfahrenheit seines Gegners, ließ ihn mehrmals gerade weit genug abziehen, dass er den anderen Jäger mit Lasern und Langstreckenraketen beharken konnte. Sobald er wieder heran war, wechselte er auf die überschwere Autokanone und schmirgelte mit Schrapnellmunition weitere Panzerung weg.
    Schließlich tauchte der Rapier -Pilot im Sturzflug abwärts und versuchte sich in einem Mutspielchen gegen den Sterncaptain. Mehta blieb unmittelbar hinter ihm. Er hatte derartige Mutproben schon mit tapfereren Gegnern absolviert als irgendeinem

Weitere Kostenlose Bücher