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Der Kampf beginnt

Der Kampf beginnt

Titel: Der Kampf beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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zwischen zwei der Maxims auf und stolperte von Krötenraketen verfolgt zurück an Rauls Seite. Die Mechpanzerung wirkte von den Einschlagskratern pockennarbig.
    »Dreckige watschelnde Liliputanerratten!« Raul verstand von dem, was sie sagte, kein Wort, aber es klang deutsch und wenig schmeichelhaft. Aus welcher Sprache ihre nächsten Flüche stammten, ahnte er nicht einmal.
    »Wären das Elementare gewesen«, tadelte Raul sie, »wären von deinem Mech jetzt nur noch Fetzen übrig.«
    »Wären das Elementare gewesen, hätte ich ihre Transporter schon längst . Zur Hölle!«
    Tassas Ryoken verschwand hinter feurigen Explosionen, die auf Kopf und Schultern des Mechs aufflammten, und einer Serie von Schmutzfontänen, die ringsum den Boden aufbrachen. Raul wusste aus eigener jüngster Erfahrung, was das zu bedeuten hatte, und tatsächlich fand er den Schwarzfalke nicht weit entfernt an ihrer linken Flanke. Er kam über eine Hügelkuppe und feuerte Raketensalven auf kurze Distanz.
    »Zum Teufel, Sandoval! Sie sollten ihn aufhalten.« Er sah Tassas Mech aus einer Wolke aus Qualm und Trümmern waten, ihr Ryoken II war nur noch ein wandelndes Skelett. »JESsies auf die HauberkKröten, Condor ... 6«, las er das Rufzeichen von der Sichtprojektion ab, »die Shandras ablenken.«
    Raul überließ der Behemoth-Crew die Wahl ihres Ziels und warf den Legionär auf die Rudeljäger , um Tassa gegen den Schwarzfalke den Rücken frei zu halten. Er hatte keine Zeit, ihren Status zu überprüfen oder sich irgendeinen Plan zu überlegen, der über Angriff und Sieg hinausging. Er wusste nur: Wenn sie den Rudeljägern gestatteten, zu dem OmniMech aufzuschließen, bedeutete das für die Milizeinheiten das Ende. Nur Tassas Ryoken II hatte die nötige Bewaffnung, um den raketenbewehrten Stahlwolf-Mech schnell auszuschalten. Entweder sie schaffte es, oder sie waren beide so gut wie tot.
    Irgendwelche Zweifel, dass Tassa das Zeug hatte, ihm den Rücken zu decken, standen überhaupt nicht zur Debatte.
    Was auch immer sich die Piloten der beiden Rudeljäger von der Ankunft ihres großen Bruders erwartet hatten, eine Frontaloffensive der Miliz war es sicher nicht gewesen. Rauls Legionär war ebenso schnell wie ihre Mechs und brauchte nur ein paar Sekunden, sich mit langen Sätzen zwischen die schnellen Stahlgiganten und den Omni zu schieben. Seine Multi-Autokanone fraß sich durch die Munitionsvorräte, als er erst den einen Mech mit Panzer brechenden Geschossen beharkte, dann den anderen.
    Der Behemoth ließ sich ebenfalls nicht lumpen und schleuderte Raketen aus seinen beiden Holly-Lafetten auf die Schulterpartie eines der beiden Rudeljäger .
    Tassa hatte den Schock des Angriffs mit der für sie typischen Schnelligkeit abgeschüttelt und ihren Mech zu einem raumgreifenden Galopp beschleunigt. Immer wieder krachten ihre PPKs. Bei der zweiten Salve verschmolzen die Strahlbahnen zu einem einzigen baumdicken Energieschlag, der den Schwarzfalke nach hinten auf die Fersen warf.
    Rauls Legionär erzitterte, ein PPK-Treffer durchschlug sein linkes Bein, zerteilte Myomerbündel, verfehlte aber die wichtigen mechanischen Bauteile. Mit einer letzten langen Salve leerte er die Munitionskammer der Multi-AK. Dann marschierte er langsam vorwärts, mit hell gleißenden Lasern, die juwelenbunte Vernichtung austeilten. Mit einem Auge behielt er dabei den äußeren Rand des Sichtschirms, auf dem sich das Geschehen hinter ihm abspielte, ständig im Blick.
    Tassa watete durch das Abwehrfeuer des Schwarzfalke , wischte Raketensalven und brutale Lasertreffer achtlos beiseite. Sie sprengte zwei rot glühende Löcher in den Torso des OmniMechs, dann feuerte sie die beiden schweren Blitz-KSR-Lafetten, die sie in Reserve gehalten hatte. Ein Dutzend schwere Raketen glitten aus den Abschussrohren und zogen Korkenzieherspuren aus grauem Rauch über den Abstand zwischen dem Ryoken II und dem Schwarzfalke des Stahlwolf-Piloten.
    Nur zwei Raketen trafen nicht voll, sondern streiften links und rechts den Mechkopf des Schwarzfalke. Der Rest explodierte in großen Flammenbällen auf dem Torso des Mechs. Ein Teil brannte neuen Schaden tiefer in Reaktor- und Gyroskopgehäuse. Zwei Geschosse krachten auf das klobige Cockpit, dessen Panzerglasdach unter dem Aufprall splitterte. Der MechKrieger darin wurde mit Sicherheit hart in die Gurte geschleudert.
    Den Sturz des Schwarzfalke rechnete Raul jedoch keinem der Torsotreffer zu. So wie der ganze Kampfkoloss erzitterte und wie betrunken

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