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Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition)

Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition)

Titel: Der Kampf der Halblinge: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.S. West
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musterte Yrm aus seinen hellblauen Augen, und für einen Moment glaubte Enna, die beiden würden sich gleich aufeinanderstürzen.
    »Folgt mir«, bat Urwin sie dann. Noch einmal sah Enna zu Yrm, der leicht den Kopf schüttelte.
    »Ich habe mich entschieden«, erklärte sie. »Ich gehe mit Urwin. Ihr braucht Euch nicht mehr um mich zu kümmern.«
    Yrm rieb sich die Wange, dann wandte er sich um und wollte schon gehen. »Und kratzt Euch nicht ständig an der Wange!«, rief Enna ihm hinterher.
    Noch einmal drehte Yrm sich um. »Dann hoffe ich für dich, dass du nie von einem Schilfkäfer gestochen wirst«, sagte er leise. Dann zog er davon, und Enna folgte ihrem neuen Führer.
    Yrm hielt nach wenigen Schritten an. Als er diesen Urwin gesehen hatte, war ihm sofort klar gewesen, wer oder besser gesagt was er war. Dass Enna ihm so schnell gefolgt war, hatte Yrms Verdacht nur bestätigt. Dieses Volk umgarnte seine Opfer auf eine unterschwellige Weise. Yrm verstand zwar nicht wie, aber das spielte auch keine Rolle.
    Auf jeden Fall war es besser gewesen, das Halblingsmädchen mit ihm ziehen zu lassen, als sich auf eine offene Konfrontation einzulassen. Den beiden heimlich zu folgen und auf die passende Gelegenheit zum Zuschlagen zu warten, war die einzige Chance, die er hatte. Er musste den Überraschungseffekt nutzen.
    Noch einmal schweifte Yrms Blick in Ennas Richtung, dann wandte er sich nach rechts, um die beiden zu umrunden und ihnen in sicherem Abstand zu folgen. Doch da erhaschte er eine Bewegung weiter oben am Berghang. Er kniff die Augen zusammen, sah noch einmal hin, dann zog er sich eilig in den Schutz eines dicken, ausgehöhlten Baumstammes zurück.
    »Beeil dich, Bronn, wir müssen sie noch vor den Sümpfen erwischen.« Jorim vernahm das schwere Atmen des alten Halblings in seinem Rücken, dennoch stürmte er vorwärts, auch wenn er immer wieder stolperte.
    »Jorim!« Nur ein paar Augenblicke später ließ ihn Bronns Ruf anhalten. Sein Begleiter stand am Rande des Abhangs, knallrot im Gesicht, die Hände auf die Knie gestützt, während seine Brust sich heftig hob und senkte. »Es hat … keinen Sinn … uns völlig zu … verausgaben«, stieß Bronn hervor, trank einen Schluck Wasser aus seiner Flasche und atmete tief durch. »Sollte Enna in Gefahr sein, können wir ihr nicht helfen, wenn wir keine Kraft mehr haben.«
    Dem musste Jorim natürlich zustimmen, trotzdem drängte es ihn weiterzugehen; eine starke Rastlosigkeit machte sich in ihm breit. Dann deutete Bronn ins feuchte Gras. »Sieh nur, die Spuren scheinen frisch zu sein. Wir sind ihr dicht auf den Fersen.«
    »Aber bestimmt sind sie schon im Moor«, entgegnete Jorim voller Unbehagen und deutete auf die Landschaft vor ihnen aus Schilf, Wasser und niedrigen Büschen.
    »Wir retten Enna – sollte sie wirklich Rettung benötigen«, versprach Bronn, klopfte Jorim flüchtig auf die Schulter und ging dann in deutlich gemäßigterem Tempo weiter.
    Es gluckerte unter ihren Füßen, Feuchtigkeit quoll zwischen den Zehen hervor, und der Geruch von abgestandenem Wasser hing in der Luft. Während Jorim auf den Boden blickte, nahm er plötzlich eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahr. Er hob den Kopf, und da stellte sich ihnen eine Gestalt in den Weg.
    »Elgo?!«
    Sowohl Bronn als auch Jorim wichen zurück. Jorim griff nach seinem Dolch, aber Bronn klappte vor Staunen der Unterkiefer herunter. »Yrm!«, rief er.
    Verwirrt blickte Jorim von dem hochgewachsenen Mann mit den braunen Locken zu seinem Begleiter und wieder zurück. »Kennt ihr euch, Bronn?«
    » Bronn? Wieso nennt er dich so, Elgo?« Nun wirkte der Fremde erstaunt, doch Bronn winkte ab.
    »Das ist eine andere Geschichte, Yrm, die ich dir vielleicht später erzählen werde. Aber sag, wie konntest du überleben? Und was tust du hier?«
    Ein Schatten legte sich über Yrms Gesicht, und er kratzte sich heftig an der Wange.
    Kurz stutzte Jorim, dann holte er aus und warf seinen Dolch nach Yrm. Behände drehte dieser sich zur Seite – was vermutlich nicht einmal nötig gewesen wäre, denn das Geschoss hätte ihn auch so verfehlt.
    »Jorim, bist du wahnsinnig?«, brüllte Bronn.
    »Nichts wie weg hier«, rief Jorim, eilte auf Bronn zu und packte ihn am Arm. »Er ist ein Vanure!«
    Bronn verharrte, während Yrm verwirrt die Stirn runzelte. »Wie kommst du denn darauf, du kleiner Dummkopf? Sag, Elgo, ist dein Begleiter stets so unbeherrscht?«
    Doch Bronn schien nun misstrauisch geworden zu sein, und Jorim

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