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Der Kampf der Insekten

Der Kampf der Insekten

Titel: Der Kampf der Insekten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Herbert
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eingedrungen und würde dort Kurzschlüsse verursachen, wenn sie nicht alles auseinanderschraubten und säuberten, aber es gab immer noch den großen Bandeirante-Transporter, der fünfzig Meter jenseits des Grabens aus dem mannshohen Gras der Savanne ragte.
    »Wir sollten versuchen, uns einen Weg zum Transporter zu bahnen«, sagte er mit einer Kopfbewegung.
    Rhin folgte seiner Blickrichtung und lachte. Die Hysterie war dicht an der Oberfläche. »Ihr Transporter?« fragte sie. »Ich glaube, dafür war es schon fünf Minuten nach seiner Landung zu spät. Der ist verloren. Sie sitzen mit uns in der Falle, Senhor Martinho!«
    Joao fuhr herum und starrte zu dem großen weißen Transporter hinüber. Als hätte das Ding auf diesen Moment gewartet, ließ es ein Knacken und Knistern von brechendem Metall hören und begann sich schwerfällig nach links zu neigen.
    »Padrinho!« bellte er. »Joca, Ze, Baldo! Kommt mit …« Er brach ab, als der Transporter ein weiteres Stück auf die Seite sackte. Er ging zum Schutzgraben und überlegte, ob er einen Schutzanzug anlegen und es riskieren sollte …
    »Gehen Sie nicht an den Grabenrand, ohne zuvor die andere Seite zu besprühen«, sagte Rhin. »Unsere Freunde können die Säure fünfzehn Meter weit spritzen, und wie Sie sehen können, zerfrißt die Säure Metall und Plastik.«
    »Sie sind verrückt!« schnappte Joao. »Warum haben Sie meine Leute nicht sofort nach ihrer Landung gewarnt? Sie hätten den Transporter in Sicherheit bringen können.«
    »Ihre Leute warnen?« Sie sah ihn an, als ob sie nicht verstünde.
    Ihr blonder Gefährte sagte: »Doktor Kelly, vielleicht hätten wir …«
    »Seien Sie still, Hogar.« Sie blickte den Mann zornig an. »Ist es nicht Zeit, daß Sie sich um Doktor Chen Lu kümmern?«
    »Chen Lu? Ist er hier?« fragte Joao.
    »Er traf gestern mit einem Gefährten bei uns ein«, sagte sie mit bebender Stimme. »Sie hatten uns gesucht. Unglücklicherweise fanden sie uns. Der Begleiter ist inzwischen gestorben, und Doktor Chen Lu wird diese Nacht wahrscheinlich nicht überleben.« Sie funkelte den blonden Mann an. »Hogar!«
    »Ja, schon gut«, murmelte Hogar. Er warf Joao einen halb entschuldigenden Blick zu, zuckte die Achseln und ging zu den Zelten.
    »Wir haben acht gute Männer an Ihre Spielgefährten verloren, Bandeirante«, sagte Rhin mit überschnappender Stimme. »Wir sind jetzt bereit, mit unserem Leben für die Ausrottung von euch … euch Verrätern zu bezahlen!«
    »Sie sind wirklich verrückt!« sagte Joao, und er fühlte selber einen verrückten Zorn in sich aufsteigen. Chen Lu hier, und am Sterben? Das mußte warten. Zuerst gab es Arbeit zu tun.
    »Spielen Sie nicht den Unschuldigen, Bandeirante!« sagte Rhin. »Wieviel hat Ihre Regierung Ihnen bezahlt, um unsere Gruppe aus dem Weg zu schaffen? Wir haben Ihre Gefährten dort draußen am Waldrand gesehen. Jeden Tag kommen sie heraus, starren herüber, winken … Und die Insekten umschwärmen sie. Wir haben die neuen Spielgefährten gesehen, die Sie züchten. Wie ich sagte, drei von ihnen sind in meinem Zelt – in Spiritus. Wir haben begriffen.«
    Auch Joao begann zu begreifen. Bandeirantes drüben am Waldrand. Wer Indios nachahmen konnte, der konnte auch Bandeirantes nachahmen …
    »Sie haben keinen von meinen Leuten so etwas tun sehen«, sagte er rauh. »Und wenn meine Regierung uns beauftragt hätte, Sie aus dem Weg zu räumen, dann wären wir nicht gekommen, um Ihnen aus der Patsche zu helfen.« Er winkte einem seiner Leute. »Tatarana, behalte diese Verrückten im Auge. Laß nicht zu, daß sie sich in unsere Angelegenheiten einmischen, hörst du?« Er ließ sich ein Sprühgewehr und Ersatzladungen geben, winkte die drei anderen bewaffneten Männer seiner Gruppe zu sich. »Ihr kommt mit mir.«
    »Was willst du machen, Joao?« fragte Virho.
    »Zum Transporter gehen und bergen, was wir können.«
    Virho seufzte, nahm Thome das Sprühgewehr und ein paar Ladungen ab, und bedeutete ihm, bei Tatarana und den anderen zu bleiben.
    »Sehr schön, bringt euch selbst um!« sagte Rhin mit schriller Stimme. »Wir werden euch nicht daran hindern!«
    Joao zwang sich, nicht mit einem Ausbruch von Flüchen zu antworten. Er ging zum Schutzgraben, legte einen klebrigen Sprühnebel über das Gras auf der anderen Seite, winkte seinen Gefährten, ihm zu folgen, und sprang hinüber.
     
    Später dachte Joao ungern an dieses Unternehmen zurück. Sie waren eine halbe Stunde draußen und im Transporter, bevor

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