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Der Kampf des Geisterjaegers

Titel: Der Kampf des Geisterjaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph Delaney
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Nachbarn hatten sich vor fünf Jahren für die Rinderzucht entschieden. Das Erste, was mir daher auffiel, war eine Weide voller Schafe, Wenn ich mich nicht sehr täusche, waren es Jacks Schafe.
    Ich fand Mr. Wilkinson auf der Südweide, wo er einen Zaun reparierte. Er trug einen Verband um den Kopf.
    »Schön, dich zu sehen, Tom«, rief er, als er mich sah, sprang auf und kam auf mich zu. »Es tut mir so leid, was passiert ist. Ich hätte dich ja benachrichtigt, wenn ich gekonnt hätte. Ich wusste zwar, dass du irgendwo im Norden arbeitest, aber ich hatte keine Adresse. Ich habe gestern deinem Bruder James einen Brief geschrieben und ihn gebeten, sofort zu kommen.«
    James war mein Zweitältester Bruder und arbeitete als Hufschmied in Ormskirk im Südwesten des Landes. Der Ort war fast vollständig von Sumpf- und Marschgebieten umgeben. Selbst wenn er den Brief morgen erhielt, würde er noch mindestens einen Tag brauchen, um herzukommen.
    »Haben Sie gesehen, was passiert ist?«, fragte ich.
    Mr. Wilkinson nickte. »Ja, und das habe ich dafür bekommen«, meinte er und zeigte auf seinen bandagierten Kopf. »Es geschah kurz nach Einbruch der Dunkelheit. Ich habe das Feuer gesehen und kam, um zu helfen. Zuerst war ich erleichtert, dass es nur die Scheune war und nicht das Haus. Aber als ich näherkam, wurde ich misstrauisch, weil schon so viele Leute dort waren. Da ich der nächste Nachbar bin, war ich nicht wenig verwundert, wie sie es geschafft hatten, vor mir da zu sein. Und dann stellte ich schnell fest, dass sie keinen Versuch unternahmen, die Scheune zu löschen, sie brachten stattdessen Sachen aus dem Haus und luden sie auf einen Wagen. Schnelle Schritte von Stiefeln hinter mir waren die einzige Warnung. Bevor ich mich umdrehen konnte, bekam ich einen Schlag auf den Kopf und fiel um wie ein nasser Sack. Als ich wieder zu mir kam, waren sie weg. Ich habe drinnen nachgesehen, aber keine Spur von Jack und seiner Familie gefunden. Es tut mir leid, dass ich nicht mehr machen konnte, Tom.«
    »Vielen Dank, dass Sie versucht haben zu helfen, Mr. Wilkinson«, sagte ich. »Es tut mir wirklich leid, dass Sie verletzt wurden. Aber haben Sie irgendwelche Gesichter erkannt? Würden Sie sie wiedererkennen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht nahe genug an sie herangekommen, um jemanden zu erkennen. Aber eine Frau war dabei, sie saß kerzengerade auf einem schwarzen Pferd. Und zwar ein ziemlich seltenes Exemplar von Pferd - ein Vollblut, wie sie es beim Rennen beim Frühlingsmarkt in Topley reiten. Sie sah gut aus, groß, aber wohlgeformt, mit dichten schwarzen Haaren. Sie hetzte nicht hin und her wie die anderen. Ich war noch ziemlich weit entfernt, aber ich hörte, wie sie Befehle rief. Zumindest klang sie ziemlich bestimmt.
    Nach dem Schlag auf den Kopf war ich erst mal zu gar nichts mehr zu gebrauchen. Mir war noch am Morgen danach furchtbar schlecht, aber ich habe meinen ältesten Jungen nach Topley geschickt, damit er es Ben Hindle, dem Constabler dort, erzählt. Er ist tags darauf mit einigen Dorfleuten losgezogen. Sie sind der Spur etwa zwei Stunden nach Nordwesten gefolgt und fanden einen liegen gelassenen Wagen mit einem gebrochenen Rad. Sie hatten Hunde mit und verfolgten die Spur weiter übers Land, bis sie ganz plötzlich aufhörte. Ben hat gesagt, dass er so etwas noch nie gesehen hat. Es war, als hätten sie sich buchstäblich in Luft aufgelöst. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die Jagd abzublasen und zurückzukehren. Aber Tom, komm doch ins Haus und iss etwas. Du kannst gerne ein paar Tage bei uns bleiben, bis dein Bruder James kommt.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Vielen Dank, Mr. Wilkinson, aber ich muss so schnell wie möglich nach Chipenden zurück und meinem Meister erzählen, was passiert ist. Er wird wissen, was zu tun ist.«
    »Wäre es nicht besser, auf James zu warten?«
    Einen Augenblick zögerte ich und fragte mich, was für eine Nachricht ich für James hinterlassen sollte. Einerseits wollte ich ihn nicht in Gefahr bringen, indem ich ihm sagte, dass wir nach Pendle gingen. Andererseits würde er Jack und seine Familie retten wollen. Und wir standen einer zahlenmäßigen Übermacht gegenüber. Wir konnten jede Hilfe gebrauchen.
    »Es tut mir leid, Mr. Wilkinson, aber ich glaube, es ist besser, wenn ich gleich losgehe. Würden Sie James, wenn er kommt, wohl ausrichten, dass ich mit meinem Meister nach Pendle gehe? Sehen Sie, ich bin mir ziemlich sicher, dass diejenigen, die das getan

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