Der Kampf um die Arbeitsplätze von morgen

Kosten halbieren und nicht nur die Zahlungsströme umleiten. Die angemessene Zahl für die nationale US-Gesundheitsversorgung wären 1.250.000.000.000 Dollar pro Jahr – genau die Hälfte der derzeitigen Summe. Dasselbe gilt für Ihre Stadt: Die Kosten der Gesundheitsversorgung in Ihrer Stadt sind genau doppelt so hoch, wie sie sein sollten und sein können. Ich gebe zu, dass eine Halbierung dieser Kosten ziemlich weit hergeholt scheint. Denn das Problem, mit dem derzeit Städte und Organisationen in unterschiedlichem Ausmaß zu kämpfen haben, ist erst einmal nur, wie sie die aktuellen, exorbitant steigenden Kosten in den Griff bekommen. Die Kosten, die keiner mehr bezahlen kann, steigen in Schritten von 6 Prozent im Jahr.
Stadtprobleme auf Stadtebene lösen
    Wo sollten Führungsverantwortliche dieses Problem anpacken? Genau wie im Bereich Bildung und Erziehung nicht auf nationaler Ebene, sondern in den Städten, zwischen denen heute extreme Unterschiede bei den Kosten der Gesundheitsversorgung und den Ergebnissen bestehen. Und noch einmal, die Verhaltensökonomie liefert den Schlüssel für eine nachhaltige Lösung.
    Sehr grob vereinfacht sagt die klassische Ökonomie: Verändere das Finanzielle. Die Verhaltensökonomie sagt: Verändere das Verhalten der Menschen, denn das Verhalten findet vor dem Finanziellen statt. Alles, was Washington heute tut, hat mit Kostenrechnung zu tun. Die Ansicht eines klassischen Ökonomen ist, dass Amerika dieses Problem lösen kann, wenn es ein neues Muster für die Zahlungen findet. Die Sichtweise der Verhaltensökonomie ist, dass eine Lösung möglich ist, wenn die Massen zu einer Änderung ihres Lebensstils bewegt werden können.
    Die Sichtweise der klassischen Ökonomie löst gar nichts; sie zahlt die Schulden nur auf leicht veränderte Weise ab. Ein Umverteilen des Geldes schafft vielleicht veränderte Anreize und daraus folgende, kleine Gewinne, beeinflusst aber kaum das Verhalten der Menschen, und genau darin liegt das ganz große Geld. Sehr viel Geld.
    Die US-Gesundheitszentren berichten, dass 70 Prozent der 2,5 Billionen Dollar, die Amerika für Gesundheitsversorgung ausgibt, in die Behandlung vermeidbarer Krankheiten fließen. Eine ihrer häufigsten Ursachen ist Fettleibigkeit, die ein erhöhtes Risiko für Diabetes 2 und andere chronische Erkrankungen mit sich bringt. Die Gesundheitszentren stellen fest, dass mehr als zwei Drittel der erwachsenen Amerikaner ab dem Alter von zwanzig Jahren ganz einfach zu dick sind. Rund ein Drittel der Amerikaner hat also ein gesundes Gewicht, ein Drittel ist übergewichtig und ein Drittel fettleibig. Dies macht den bedeutenden Anteil von 70 Prozent der jährlichen Ausgaben von 2,5 Billionen Dollar für die Gesundheitsversorgung aus.
    Es liegt auf der Hand, dass das Problem Gesundheitsversorgung – die Kosten ebenso wie die menschlichen Aspekte – wie durch ein Wunder gelöst wäre, wenn die Amerikaner schlank und fit wären. Das könnte vielleicht sogar auf wunderbare Weise die Lösung aller anderen Probleme sein, denn ganz abgesehen von den Kosteneinsparungen sind fitte Menschen produktiver als fettleibige. Jedes Jahr verlieren die USA Billionen Dollar an Gesundheitskosten und Produktivität aufgrund von Fettleibigkeit. Gesunde Mitarbeiter sorgen für mehr Kunden und neue Arbeitsplätze.
    Unter dem Strich liegt die große Lösung darin, die Menschen zu einer Änderung ihrer Essgewohnheiten und ihrer Einstellung gegenüber dem Tod zu bewegen.
    Ich weiß, das ist sehr viel verlangt, und das macht es für die Führungsverantwortlichen noch schwieriger, aber sie müssen aktiv werden. Wenn das übermächtige Problem im Raum stehen bleibt und nicht gelöst wird, erleben die Vereinigten Staaten keinen Zuwachs an Arbeitsstellen – die notwendigen Ressourcen werden dafür aufgewendet, der amerikanischen Bevölkerung ihre schlechten und ungesunden Gewohnheiten zu finanzieren.
    Nur einfach das Geld umzuschichten, so wie es Washington im Moment tut, geht nicht nur an einer Lösung vorbei, sondern ermöglicht der Bevölkerung auch noch, weiterhin das Falsche zu tun und ihren ungesunden Lebensstil aufrechtzuerhalten. Konsequenzen sind nicht zu befürchten, denn es gibt immer irgendeinen Arzt mit einem Rezept und einem Skalpell, und jemand anders wird das alles bezahlen. Diese Methode schiebt die Verantwortung den Falschen zu, was das Problem noch verstärkt. Die Botschaft aus Washington scheint zu lauten, jeder Amerikaner habe das Recht auf eine