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Der Katalysator

Der Katalysator

Titel: Der Katalysator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charles L. Harness
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Arsch­küs­sen?“
    „Lei­ter.“
    Noch wäh­rend Hum­bert ant­wor­te­te, leuch­te­te an der Kon­so­le ei­ne ro­te Lam­pe auf, und ein schril­ler, re­gel­mä­ßig pul­sie­ren­der Summ­ton er­tön­te. „Ent­schul­di­gen Sie, Mr. Kern“, sag­te der Pro­to­koll­füh­rer, „ich bit­te um Er­läu­te­rung für die Auf­zeich­nung. An­schei­nend ha­ben Sie einen Ter­mi­nus ver­wen­det, der in der Le­xi­kon-Da­ten­bank nicht ge­spei­chert ist, von dem Zeu­gen je­doch ver­stan­den wur­de. Wenn dies der Fall ist, wer­den Sie ge­be­ten, ei­ne De­fi­ni­ti­on zu ge­ben, die für Mr. Bland­ford ak­zep­ta­bel ist. Falls Mr. Bland­ford die De­fi­ni­ti­on nicht ak­zep­tie­ren kann, hat er das Recht, sei­ne Ein­wen­dun­gen de­tail­liert zu Pro­to­koll zu ge­ben. Dar­auf­hin wird der in Fra­ge ste­hen­de Ter­mi­nus vor­läu­fig in die Da­ten­bank ein­ge­spei­chert. Die end­gül­ti­ge Spei­che­rung be­darf je­doch der Zu­stim­mung des Le­xi­ko­naus­schus­ses.“
    Paul sah Kern an, und im nächs­ten Au­gen­blick bra­chen bei­de in lau­tes La­chen aus.
    Ssat!
    Paul schau­te hin­über zum Pro­to­koll­füh­rer. Auf dem Aus­druck stand: (GE­LÄCH­TER)
    Was wür­den die Ge­rich­te da­mit an­fan­gen, wenn die­ser Fall je in die Re­vi­si­on gin­ge? Er be­herrsch­te sich so­fort wie­der. „Ich glau­be, der Pro­to­koll­füh­rer hat das von Mr. Kern ver­wen­de­te Wort miß­ver­stan­den. Ich selbst ha­be das Wort Asch­kes­seln ver­stan­den. A-s-h-k-e-s-s-e-1-n. Das ist Deutsch für As­h­kett­les. Die deut­schen Fir­men­grün­der stell­ten hier ur­sprüng­lich Ka­li­lau­ge aus Pot­ta­sche her.“
    „Ge­nau­so ist es“, stimm­te Kern zu. „Viel­leicht ha­be ich nicht deut­lich ge­nug ge­spro­chen.“
    Hum­bert schau­te rat­los lä­chelnd zwi­schen den bei­den An­wäl­ten hin und her. Er ver­stand kein Wort mehr.
    „Ich ha­be sonst nichts“, sag­te Kern.
    „Ich auch nicht“, mein­te Paul. Ir­gend­wann, dach­te er, wird Hum­bert un­ter­ge­hen und in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten, aber nicht, so­lan­ge das Küß­chen die­ses La­bor lei­tet.
    Wäh­rend Hum­bert sich er­hob und den Raum ver­ließ, ging Eve­lyn Has­lam zum Te­le­phon in der Ecke und rief in Pauls Bü­ro an, um Bob Mou­lin her­zu­be­or­dern.
    Paul hat­te Ver­bin­dung mit dem Ka­ta­ly­sa­tor­her­stel­ler ge­hal­ten, der, wie er wuß­te, jetzt bei ei­nem in­ter­na­tio­na­len Ma­schi­nen­bau­un­ter­neh­men in As­h­kett­les be­schäf­tigt war. Mou­lin hat­te Kar­rie­re ge­macht. Paul war nicht ein­mal si­cher, ob Mou­lin be­reit sein wür­de, einen Vor­mit­tag für sei­ne Zeu­gen­aus­sa­ge zu op­fern. Aber sei­ne Sor­ge war un­be­grün­det ge­we­sen.
    Halb im Scherz hat­te er ge­fragt: „Wenn Ih­re Psi-Kräf­te noch funk­tio­nie­ren, kön­nen Sie mir viel­leicht sa­gen, was bei die­ser Über­schnei­dung her­aus­kom­men wird?“
    „Paul, ich wünsch­te, ich könn­te es.“ Mou­lin ver­zog das Ge­sicht. „Aber es ist weg. Ich hat­te es mo­na­te­lang, wis­sen Sie, wäh­rend ich dort Tag für Tag stand und dar­an dach­te, wie ich … wäh­rend ich über den Un­fall nach­dach­te. Und dann prä­pa­rier­te ich die­sen Ka­ta­ly­sa­tor für Sie, und da­bei bin ich an­schei­nend auf­ge­wacht. Es war al­les vor­über. Und ich war froh, daß es weg war.“
    Und jetzt stand er hier, in sei­nem grau­en Fla­nel­l­an­zug von Brooks Bro­t­hers, mit hoch­er­ho­be­nem Kopf, selbst­si­cher. Er war wie­der im La­bor, aber er war nicht mehr der­sel­be Mann. Und das war gut so.
    Paul stell­te sei­ne ein­lei­ten­den Fra­gen und kam dann rasch zur Sa­che. „Ver­bin­den sie mit dem 19. Mai 2006 ei­ne be­son­de­re Be­deu­tung?“
    „Ja. Die­ser Tag ist nicht leicht zu ver­ges­sen.“
    „Ist Ih­nen ein Er­eig­nis die­ses Ta­ges in Er­in­ne­rung ge­blie­ben, und wenn ja, wel­ches?“
    „Da gibt es meh­re­re Din­ge. Ich ha­be einen Ka­ta­ly­sa­tor für Sie prä­pa­riert. Es war Dr. Se­ra­nes letz­ter Tag – und mein letz­ter Tag.“
    „Kön­nen Sie sich an die­sen Ka­ta­ly­sa­tor er­in­nern?“
    „Ja­wohl. Sie brach­ten mir die bei­den Kom­po­nen­ten und sag­ten mir, was ich da­mit tun soll­te. Sie

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