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Der Kater läßt das Mausen nicht

Der Kater läßt das Mausen nicht

Titel: Der Kater läßt das Mausen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte MacLeod
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denn mit ihm?«
    »Will hier Wahlkampf machen.«
    »Ist er denn wahnsinnig geworden?
Unsere Studenten werden ihn mit faulen Eiern aus dem Vortragssaal jagen.«
    »Nein.«
    »Aber verflucht nochmal, Präsident —«
    »Darf ich nicht zulassen.«
    Thorkjeld Svenson schwieg noch einen
Moment, kochend vor Wut, wurde aber dann, wenigstens für seine Begriffe,
äußerst gesprächig. »Claude tritt gegen Peters an.«
    »Für den Kongreß. Das weiß ich schon.
Er muß wahnsinnig sein. Peters ist ein hervorragender Mann. Claude würde ihn
nie schlagen können. Das kann keiner. Peters ist seit Menschengedenken unser
Mann für Balaclava im Abgeordnetenhaus.«
    »Noch länger. Hat aber kein Charisma.«
    »Wozu in Dreiteufelsnamen brauchen
Farmer jemanden mit Charisma? Peters stimmt immer in unserem Sinne, oder etwa
nicht? Er hat mehr vernünftige Gesetze für die Farmer eingebracht als irgendein
anderer, oder? Wie ein Tiger hat er gekämpft, um das landwirtschaftliche
Hilfsprogramm für die kleinen Farmer im Kongreß durchzusetzen, oder etwa nicht?
Und dann hat er es sogar gegen die Stimme des Präsidenten durchgeboxt. Peters
hat vielleicht kein Charisma, aber er ist dafür intelligent, integer und mutig.
Claude ist ein Idiot, der nur große Sprüche klopft, und ein Ekel ist er auch.«
    »Richtig.«
    »Wo liegt denn dann unser Problem?
Präsident Svenson, immerhin genießt das Balaclava Agricultural College hier in
unserem Wahlbezirk großes Ansehen. Wenn wir hundertprozentig hinter Peters
stehen, wie wir das immer getan haben —«
    »Unseretwegen wird er die Wahl
verlieren. Wir sind reingelegt worden, Shandy.«
    »Was?«
    »Das gottverfluchte Silo. Das einzige
Mal, daß wir eine Spende angenommen haben. Große Spendenaktion.
Verantwortungsbewußte Bürger von Balaclava County. Von allen Seiten Geld
bekommen. Fotos im Balaclava Sprengel-Anzeyger. War selbst auch auf
einem. Mit dieser verdammten Frau, die alles in die Wege geleitet hat.«
    »Ich weiß«, sagte Shandy.
    Wie hätte er das auch vergessen sollen?
Thorkjeld Svenson hatte neben dieser zarten weiblichen Person ausgesehen wie
King Kong, der für ein ungezwungenes Familienfoto mit Fay Wray posierte. Shandy
und sein alter Freund Timothy Ames hatten sich darüber halbtot gelacht. »Wie
hieß sie doch gleich? Mrs. Smith? Smythe? Oder Smath?«
    »Smuth. Ruth Smuth. Eine dieser Frauen,
die Komitees leiten. Urrgh! Sieglinde leitet nie Komitees.«
    Sieglinde Svenson hatte schon mehr als
genug damit zu tun, Thorkjeld zu leiten, doch Shandy äußerte sich dazu nicht.
»Was ist denn nun mit Ruth Smuth? Sie hat doch jetzt mit den Wahlkampftricks
nichts zu tun, oder?«
    »Und ob sie das hat! Sie ist Claudes
Wahlkampfleiterin.«
    »Gott im Himmel! Das war sie aber noch
nicht, als wir das Silo gebaut haben. Verdammt, das ist immerhin fünf Jahre
her. Damals hatte sie ja wohl noch nichts mit Claude zu tun.«
    »Nein. Habe sie verdammt nochmal
überprüft. Habe das ganze verfluchte Komitee überprüft. Bei keinem auch nur die
Spur von Politik.«
    »Wo liegt dann also das Problem?«
    »Sie behauptet das Gegenteil.
Behauptet, sie hätte es mir damals erzählt. Verfluchte Lügnerin. Wenn ich auch
nur den leisesten Verdacht gehabt hätte, daß Claude hinter dem Silo steckte,
hätte ich es sofort aus dem Boden gerissen und ihm um die Ohren gehauen.«
    »Nun ja, das könnte man vielleicht
jetzt auch noch machen.«
    »Zu spät«, knurrte Svenson.
»Gottverdammich, Shandy, sie hat mich einfach reingelegt. Ich fühle mich
genauso wie einer dieser armen Kerle, die an der Straße eine nette junge Frau
aufgabeln, die ihnen eine rührende Geschichte über ihr kaputtes Auto erzählt
und sich plötzlich die Kleider vom Leib reißt und um Hilfe schreit, sie dann
unter Druck setzt und sie wegen Notzucht erpreßt. Wenn wir Claude die kalte
Schulter zeigen und Peters unterstützen, will sie uns wegen der Geschichte die
gesamte Presse auf den Hals hetzen. Korruption
auf dem Campus. Überläufer SVENSON NIMMT CLAUDES GELD, UNTERSTÜTZT ABER PETERS .
Wenn sie erst einmal alles in den Dreck gezogen haben, wird der arme alte Sam
Peters aussehen, als hätte die Mafia ihn sich vorgenommen.«
    Shandy nickte. »Ich sage es zwar höchst
ungern, Präsident, aber ich glaube, da könnten Sie recht haben.«
    »Habe ich doch immer«, erwiderte
Svenson mit der ihm eigenen Bescheidenheit, »es sei denn, mir unterläuft mal
ein Fehler, und der ist dann meistens gleich ein dicker Hund. Verdammt nochmal,
Shandy, Sie müssen

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