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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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wohlhabende Gäste, die die Natur in ihrer zivilisierten Form lieben. Das heißt: gut ausgebaute Straßen, eine perfekte Infrastruktur und tolle Freizeitangebote!
    Kümmere dich darum, dass die Argrargemeinschaften, Genossenschaften und die Bauern ihre Gründe samt den dazugehörigen Wasserrechten zu einem vernünftigen Preis an uns verkaufen! Für sie wären es meistens nur Waldgrundstücke und für Holz wird derzeit ein sehr schlechter Preis bezahlt. Die paar Hektar von diesem Land für Liftschaukeln, Seilbahnen, Schiabfahrten und Rodelbahnen würden sie uns sicher gerne abtreten. Vor allem jene Grundstücke, die hinter dem Buckligen Berg nach dem Joch in ein menschenleeres Tal reichen, sind für uns enorm wichtig!
    Dort, am Ende des Talschlusses, beim Hohen Berg, gibt es den bereits erwähnten Wasserfall und viele Quellen, die wir für künstliche Beschneiung verwenden könnten! Denn wir müssen für unser Tourismusgebiet wetterunabhängig sein! Denk an den warmen Bergwind, der sogar in den kältesten Wintern an manchen Tagen den Schnee bis ins Tal herunter schmelzen lässt! Wir könnten ein riesiges Staubecken errichten, ja vielleicht den gesamten Talgrund hinter dem Buckligen Berg unter Wasser setzen.
    Dann liefern wir Strom und kostbares Alpenwasser zum Trinken in jene Länder, die bereits kaum mehr über dieses flüssige Nass verfügen und es daher dringend brauchen! Ein sehr gewinnbringendes Geschäft!
    Leider konnte ich bis heute die Besitzer des hinteren Tales noch nicht ausfindig machen! Irgendeine deutsch –schottische, oder -irische Familie war durch Heirat und Zukauf vor ca. hundert Jahren in den Besitz dieser Gründe gelangt.
    Diese Familie und ihre bis in die heutige Generation reichenden Erben weigerten sich bis zum heutigen Tag, das Gebiet baulich zu erschließen, deshalb ist diese Gegend immer noch unbewohnt. Das vereinfacht natürlich jetzt die Sache, denn wir müssen nur mit einem Besitzer verhandeln!
    Noch vor fünfzig Jahren sollen die Eigentümer des Stillen Tales regelmäßig im Sommer hier in diesem Ansitz gewohnt haben und hinauf auf den Buckligen Berg und dann über das Joch ins Tal hinunter zur Jagd gegangen sein. Doch seit dem letzten Krieg war niemand mehr von dieser Familie hier. Das Schloss wurde an eine Immobilienfirma verpachtet, die es an Leute wie Dich vermietet. Wem gehört wohl dieses für uns so wertvolle Tal?“
    „Ich finde es heraus und ich mache das gerne für dich, Liebster“ sagte sie und nahm einen weiteren Schluck. „Doch ich erwarte mir auch von dir eine fünfzigprozentige Beteiligung und etwas Entgegenkommen für meine Pläne, die ich bereits mit dem Bürgermeister besprochen hatte!
    Vielleicht weißt du ja noch gar nicht, dass der von mir geplante Golfplatz, den ich ebenfalls in dein Projekt eingliedern könnte, nur hier auf dem Seegrundstück, das deiner ehemaligen Freundin Isa gehört, entstehen kann! Und jetzt beginnt der Teil, wo du dich als Erstes einbringen solltest: bringe sie dazu, ihr Haus und das Grundstück samt dem See an dich zu verkaufen! Denn was wollt ihr denn mit euren Touristen im Sommer machen? Nicht jeder Gast steigt gerne auf die Berge. Nicht jeder ist ein Walking Fanatiker! Und meistens wandern nur die kinderreichen Familien aus der Mittelschicht, Sonntag für Sonntag auf die umliegenden Almen um Milch und Zirbenschnaps, Speck und Knödel zu genießen! Die Leute, die wirklich Geld bringen, wollen in den Sommermonaten Golf spielen und zwar auf einem Platz wo es schön, ruhig, nur für Ihresgleichen gedacht und trotzdem romantisch ist! Und da wäre nun mal Isas Grundstück mit dem See und die angrenzenden Wiesen einfach ideal!“
    „Ich fürchte das wird schwierig“, antwortete Benno „Isa ist, was ihr geerbtes Haus und das dazugehörige Grundstück betrifft sehr eigen! Schon oft hatte ich ihr einen Verkauf dieses Besitzes vorgeschlagen, doch ich glaube kein Geld der Welt wird sie dazu bringen, uns diesen zu überlassen!“
    „Ich entdecke einen Weg, Geliebter“, sagte Rubina und ihre dunklen Augen glänzten hart und schwarz wie Onyx. „Wenn sie uns ihr Land nicht aus Geldgier überlässt, dann werde ich dafür sorgen, dass sie es aus anderen Gründen tut!“
    Und wieder wandte sie sich dem Fenster zu und sah durch ihr Fernglas auf das kleine Haus am See. Sie erblickte die große Eiche und das frische grüne Laub auf den Ästen, die sich leise im Wind hin und her wiegten und sie sah den großen Raben der auf dem Wipfel saß. Die

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